Unternehmen

Bayer baut strategische Allianz mit DKFZ weiter aus

10.04.2013 -

Bayer HealthCare und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) bauen ihre erfolgreiche strategische Forschungsallianz auf der Suche nach neuen Krebstherapien durch die zusätzliche Fokussierung auf das Gebiet der Immuntherapie weiter aus. Immuntherapien sind vielversprechende Ansätze zur Behandlung von Krebserkrankungen. Dabei soll das körpereigene Immunsystem gezielt für die Bekämpfung von Tumorzellen reaktiviert werden.

Erstmals werden Forscher des DKFZ und von Bayer in einem gemeinsamen Labor im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg mit dem Fokus auf Immuntherapien zusammenarbeiten. Das neue Team wird anfänglich aus bis zu zwölf Mitarbeitern bestehen und erste Projekte sollen bis Mitte dieses Jahres starten. Im Rahmen der erweiterten Kooperation planen die Partner Investitionen in Höhe von bis zu 3 Mio. € pro Jahr.

"Wir freuen uns auf die Vertiefung unserer Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum, um nun auch gemeinsam an der Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Krebs im Bereich der Immuntherapie zu arbeiten", sagte Prof. Dr. Andreas Busch, Mitglied im Executive Committee von Bayer HealthCare und Leiter Global Drug Discovery. "Bayer engagiert sich in der Entwicklung von innovativen Therapien für Menschen mit schweren Erkrankungen wie Krebs, um deren Leben zu verlängern und ihre Lebensqualität zu verbessern."

"Die exzellente Expertise des Deutschen Krebsforschungszentrums auf dem Gebiet der onkologischen Grundlagenforschung und die langjährige Erfahrung von Bayer in der Entwicklung von pharmazeutischen Wirkstoffen ergänzen sich hier hervorragend. Wir haben uns vorgenommen, innerhalb der nächsten fünf Jahre mindestens zwei neue Arzneimittelkandidaten auf dem Gebiet der Immuntherapie zu identifizieren und gemeinsam bis zum Start der klinischen Prüfung zu entwickeln", sagte DKFZ-Stiftungsvorstand Prof. Dr. Dr. h.c. Otmar D. Wiestler.

Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit begutachten beide Partner die einzelnen Projekte sowie die Zuteilung von Ressourcen gemeinsam und teilen die Rechte an den Forschungsergebnissen gleichermaßen.

"Ziel eines unserer gemeinsamen Projekte ist die Identifizierung immunsuppressiver Moleküle auf der Oberfläche von Tumorzellen, die wir mit Antikörpern blockieren wollen, um so die spezifische Immunantwort gegen Tumore zu aktivieren", sagte Prof. Dr. Philipp Beckhove, Leiter der Abteilung Translationale Immunologie am DKFZ. "Das neue gemeinsame Labor ermöglicht uns die enge und kontinuierliche Zusammenarbeit mit Kollegen von Bayer und erleichtert es uns damit, solche Konzepte zügig in klinische Studien umzusetzen."

Die Kooperationspartner können bereits auf mehr als vier erfolgreiche Jahre gemeinsamer Arbeit zurückblicken. Bislang wurden 22 Projekte initiiert, einige davon haben bereits wichtige Meilensteine erreicht und konnten in die nächste Phase der Medikamentenentwicklung - in das Substanzscreening - überführt werden. Bislang haben beide Partner mehr als 10 Mio. € in die seit Ende 2008 laufende gemeinschaftliche Forschung investiert.

 

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