IT & Kommunikation

eGENA jetzt auch in Österreich und der Schweiz verfügbar

18.10.2023 - Die elektronische Notfallcheckliste für die Anästhesiologie ist nun auch international im Einsatz.

Nachdem die elektronische Gedächtnis- und Entscheidungshilfe für Notfälle in der Anästhesie (eGENA) als erfolgreiches Stiftungsprojekt im Jahr 2020 durch den Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) zum Download bereitgestellt wurde, können seit kurzem auch die Fachgesellschaften von Österreich und der Schweiz ihren Mitgliedern landesspezifische Versionen von eGENA anbieten.

Die Webapplikation „elektronische Gedächtnis- und Entscheidungshilfe für Notfälle in der Anästhesie“ (eGENA) wird als Notfallcheckliste in der Anästhesiologie für den Routine- und Notfallbetrieb in Deutschland bereits eingesetzt. Ziel eines Folgeprojektes war es, eGENA auch international verfügbar zu machen. Neben der Änderung der Sprache mussten auch Anpassungen des medizinischen Inhalts an jeweils vor Ort geltende Leitlinien umgesetzt werden. Zukünftig wird eGENA auch international zur Sicherheit von Patienten beitragen. 

„Die Erweiterung der ursprünglichen Zielgruppe von deutschen Anästhesisten zu den Anästhesisten in der Schweiz und Österreich war von Anfang an ein Herzensanliegen von Dr. Funk gewesen“, berichtet Priv. Doz. Dr. Michael St.Pierre, der Leiter der Projektgruppe. „Wir sind der Funk Stiftung sehr dankbar, dass sie es uns ermöglicht hat, auf unsere benachbarten Fachgesellschaften zu zugehen und Ihnen eine maßgeschneiderte App zur Verfügung stellen zu können.“ 

Im Rahmen des Folgeprojektes wurden neue Funktionalitäten in der App und dem dazugehörigen Editor programmiert, da den frankophonen Anästhesisten, der zweitgrößten Berufsgruppe neben den deutschsprachigen Kollegen in der Schweiz, eine französische Sprachversion angeboten werden sollte. Hierdurch kann eGENA bald schon in den Teilen der französischen Schweiz von den Anästhesisten genutzt werden und in Notfallsituationen unterstützen. Da das Akronym eGENA nicht ins französische übertragen werden konnte wird die Applikation in der französischsprachigen Schweiz als „ACIDU“ (aide cognitive digitalisée d’urgence en anesthésie et réanimation) verfügbar sein.  

„Das nun verfügbare Update von eGENA war nochmals ein ganz wesentlicher Meilenstein in der Weiterentwicklung der App“, erläutert Priv.-Doz. Dr. Michael St.Pierre. „Es ist nun möglich, eGENA in jede beliebige Sprache zu übertragen, und somit auch anderen Fachgesellschaften weltweit das Angebot machen zu können, eine nationale digitale „Notfallcheckliste“ für ihre Mitglieder zu entwickeln. Dies geschieht einfach dadurch, dass die App-Oberfläche mit wenig Aufwand den nationalen Gegebenheiten angepasst wird.“ Somit sind die technischen Voraussetzungen für eine multinationale Verbreitung der App gegeben.

Während in Österreich die App auf den Webseiten der Fachgesellschaft (ÖGARI) beheimatet ist, werden die Schweizer Versionen von eGENA auf der Webseite der Schweizer Stiftung für Patientensicherheit in der Anästhesie (SPSA) angeboten.

Laut Dr. Alexander Klein, Geschäftsführer bei Funk Hospital und Funk Health Care, ist „mit eGENA dem Projektteam ein großer Wurf gelungen. Technisch ausgereift und durch Praktiker an die klinischen Abläufe angepasst, steht mit eGENA ein starkes Risikomanagement-Werkzeug zur Verfügung, das Operationen sicherer macht. Die hohe Fachlichkeit, Anwenderfreundlichkeit und Teamorientierung überzeugen auch international.“

Weitere Informationen zum Förderprojekt finden Sie auf den Webseiten der Funk Stiftung, der ÖGARI und der SPSA:

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