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European Innovative Medicines Initiative: Bayer unterstützt innovative Arzneimittelforschung

11.02.2013 -

Bayer HealthCare koordiniert das neu gegründete pan-europäische Konsortium "European Lead Factory". Das Konsortium wurde ins Leben gerufen, um die frühe Wirkstofffindung zu verbessern und die Entwicklung innovativer Arzneimittel voranzutreiben. Das neue, auf fünf Jahre angelegte Projekt wird eine umfangreiche, bisher einmalige Sammlung niedermolekularer Substanzen anlegen.

Im Rahmen des Projekts sollen diese genutzt werden, um neue Wirkstoffe gegen innovative und vielversprechende krankheitsrelevante Zielmoleküle (Targets) aus der akademischen Wissenschaft und pharmazeutischen Industrie zu entdecken. Bayer HealthCare und sechs weitere pharmazeutische Unternehmen, die alle Mitglieder der European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA) sind, werden insgesamt mindestens 300.000 chemische Verbindungen aus ihren Substanzbibliotheken für die neue European Lead Factory-Initiative zur Verfügung stellen. Bayer allein trägt rund 50.000 Substanzen bei und bringt seine Erfahrung in der frühen Arzneimittelforschung ein.

Zusätzlich werden voraussichtlich 200.000 neue chemische Verbindungen im Rahmen der Initiative von den akademischen Partnern sowie den verschiedenen kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) entwickelt. Insgesamt ergibt sich damit eine europäische Substanzbibliothek (Joint European Compound Collection) von bis zu einer halben Million niedermolekularer Verbindungen. Nicht nur die Projektpartner selbst, sondern auch öffentliche Einrichtungen und weitere KMUs können vielversprechende neue Targets für das pharmakologische Screening einbringen. Vorschläge für Targets werden im Rahmen von Bewerbungsrunden ausgewählt. So wird die Wirkstoffsuche mit Hilfe der "Joint European Compound Collection" sowohl mit Targets aus den Pharma-Unternehmen als auch aus dem öffentlichen Bereich durchgeführt.

Das Konsortium wird außerdem ein hochmodernes Europäisches Screening-Zentrum (European Screening Centre) mit Wirkstoff-Logistik und Hochdurchsatz-Screening (HTS oder High-Throughput Screening) aufbauen. Dieses wird an zwei Standorten, in Schottland und in den Niederlanden angesiedelt sein. Die automatisierten Prozesse erlauben es den Wissenschaftlern, die europäische Substanzsammlung innerhalb kurzer Zeit nach Molekülen zu durchsuchen, die als vielversprechende Kandidaten in der Entwicklung neuer Arzneimittel dienen könnten.

"Die ‚European Lead Factory' ist ein hervorragendes Beispiel für ein Projekt, in dem öffentlich-private Partnerschaften eine gemeinsame Arzneimittelforschung möglich machen", sagte Hanno Wild, Senior Vice President und Leiter der Abteilung ‚Candidate Generation & Exploration‘ in der globalen Arzneimittelforschung bei Bayer HealthCare. "Die Plattform bringt akademische Einrichtungen und die pharmazeutische Industrie, aber auch kleine und mittlere Unternehmen in einer einzigartigen Partnerschaft zusammen, um gemeinsam innovative Arzneimittel zu finden. Bayer engagiert sich für diese neuartige Plattform und bringt dabei seine jahrzehntelange Erfahrung in der Arzneimittelentwicklung ein. Die gemeinsamen Anstrengungen des Konsortiums werden die Arzneimittelforschung voranbringen und hoffentlich zu neuen Therapien für Patienten führen."

Die "European Lead Factory", eine öffentlich-private Partnerschaft, wird von der Europäischen "Innovative Medicines Initiative" (IMI) unterstützt.

Michel Goldman, der geschäftsführende Direktor der IMI, sagte: "Hier bei IMI freuen wir uns sehr über die Gründung der ‚European Lead Factory'. Dieses einzigartige Projekt ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie eine öffentlich-private Partnerschaft in einem breit angelegten Ansatz die Identifizierung potenzieller neuer Wirkstoffe unterstützen kann. Europäische Wissenschaftler erhalten erstmals Zugang zu Teilen der Substanzbibliotheken der Industrie, und die Umsetzung ihrer Forschungsergebnisse in neue Ideen zur Behandlung von Patienten wird erleichtert. Dieses Projekt wird nicht nur die Erfolgschancen europäischer Wissenschaftler bei der Wirkstofffindung voranbringen, sondern auch Forschungskapazitäten in Europa aufbauen."

Die "European Lead Factory" umfasst 30 internationale Partner, darunter pharmazeutische Unternehmen, KMUs und wissenschaftliche Einrichtungen. Diese neue öffentlich-private Partnerschaft ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Basierend auf dem Erfolg offener Innovationsmodelle, streben das Europäische Screening-Zentrum sowie die Teams aus KMUs und akademischen Institutionen darüber hinaus eine langfristige und nachhaltige Rolle bei der Suche nach neuen medizinischen Wirkstoffen und dem zukünftigen Wachstum der Arzneimittelentwicklung in Europa an. Das Gesamtbudget für das Projekt beläuft sich auf rund 196 Millionen Euro. Bis zu 80 Millionen Euro stammen aus dem Siebten Forschungsrahmenprogramm (FP7) der Europäischen Kommission. Rund 91 Millionen Euro werden in Form von Sachleistungen von den beteiligten EFPIA-Unternehmen beigetragen. Der verbleibende Betrag von rund 25 Millionen Euro wird beigesteuert von Teilnehmern, die nicht EFPIA-Mitglieder sind.

 

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