Kürzere Untersuchungszeiten, mehr Patientenkomfort und bessere Bildqualität
27.07.2021 - Klinikum Ernst von Bergmann bietet Patientinnen und Patienten mit neuem MRT hochmoderne und schonende Diagnostik.
Stilles Liegen in einem beengten Raum mit viel Lärm – wer bereits eine radiologische Untersuchung benötigt hat, dem wird das beschriebene Szenario bekannt vorkommen. Damit das künftig nicht mehr so ist, hat das Klinikum Ernst von Bergmann den Geräte-Park modernisiert. „Unser neuer MRT liefert präzisere Bilder als sein Vorgänger und arbeitet zudem noch schneller und leiser“, sagt PD Dr. med. Lukas Beyer, Chefarzt der diagnostischen und interventionellen Radiologie. „Bei jährlich über 4.300 MRT-Untersuchungen wirkt sich eine verkürzte Untersuchungsdauer, die durch einen beschleunigten Scanvorgang zustande kommt, positiv auf den Klinikalltag aus. Davon profitieren die Mitarbeitenden der Radiologie sowie die Patientinnen und Patienten.“
Die Patientinnen und Patienten erfahren nicht nur mehr Patientenkomfort dank Geräuschunterdrückung und mehr Platz, was die Stressfaktoren während der Untersuchung reduzieren; sie profitieren insbesondere medizinisch von der präziseren Detaildarstellung der Bildaufnahmen. Ein Faktor, der bei der Diagnostik und Behandlung von beispielsweise Schlaganfallpatienten eine entscheidende Rolle spielt. Denn mit einem MRT lassen sich besonders gut weiche Gewebe wie Gehirn, Herz und Bauchorgane darstellen.
„Bei der Magnetresonanztomographie wird das Körperinnere mittels Magnetfelder und Radiowellen Schicht für Schicht sichtbar gemacht“, erklärt PD Dr. Beyer. „Zuerst richten sich unsere Wasserstoffatomkerne im Magnetfeld aus. Dann gibt das Gerät ein Radiosignal ab und die Atome geraten in Schwingung. Die dabei entstehenden Signale, die sich je nach Zusammensetzung des Gewebes unterscheiden, werden von einem Computer in Bilder umgerechnet. Im Gegensatz zur Computertomographie ist die Untersuchung im MRT komplett frei von Röntgenstrahlen“, weiß der Facharzt für Radiologie.
Die fast viermonatigen Umbauarbeiten haben den Mitarbeitenden der Radiologie, den Patientinnen und Patienten sowie allen anderen Beteiligten einiges abverlangt. Während dieser Zeit fand ein Teil der Untersuchungen in einem mobilen MRT-Truck vor der Poliklinik sowie bei einem Kooperationspartner auf dem Klinikgelände statt. Das über vier Tonnen schwere Gerät wurde mit einem Kran aus einem Schwertransporter gehoben und direkt vor den Haupteingang des Klinikums platziert. Mit viel Muskelkraft wurde der neue MRT durch einen Wanddurchbruch an seinen zukünftigen Arbeitsplatz gerollt und final montiert.
Nach Fertigstellung der großzügigen Kabine wurde das gesamte Team der Radiologie geschult und der Probebetrieb aufgenommen. „Mit der Anschaffung des Geräts und allen Baukosten hat das Klinikum rund eineinhalb Millionen Euro in die Modernisierung der Radiologie gesteckt. Dies war zwingend notwendig und ist ein weiterer Schritt, die Qualitätsstandards und die Digitalisierung in unserem Haus stetig voranzutreiben. Demnächst folgen weitere neue Geräte – zum Beispiel im Fachbereich der interventionellen Radiologie, “ erläutert Dr. Evangelos Tsekos, Zentrumsleiter Medizinische Dienstleistungen am Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam die strategischen Hintergründe. „Als kommunaler Schwerpunktversorger liegt uns eine hochmoderne und schonende Patientenversorgung am Herzen, die wir somit allen Bürgerinnen und Bürgern anbieten können.“
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