Stabübergabe in Ismaning: Nach insgesamt 22 Jahren im Dienst der Sana Kliniken AG hat Professor Dr. Michael Philippi die Verantwortung für das Unternehmen und seine mehr als 28.500 Beschäftigten  an seinen Nachfolger als Vorstandsvorsitzenden, Thomas Lemke, übergeben.

Der 47-Jährige übernimmt die Position zum 1. Januar 2017. Bislang war er als CFO im Vorstand für Finanzen zuständig.

Philippi, der sich am gestrigen Dienstag von den Mitarbeitern in der Firmenzentrale in Ismaning verabschiedet hatte, sagte: „Ich freue mich sehr darüber, dass Thomas Lemke nun die Sana führt. Er kennt das Unternehmen, hat schon viele Jahre die Geschicke der Sana und ihrer Kliniken maßgeblich gestaltet. Er kennt die besonderen Bedingungen des Krankenhausmarktes exzellent und weiß um dessen vielfältige Möglichkeiten und Chancen“. Lemke wird die Geschäfte zunächst gemeinsam mit Jan Stanslowski und Dr. Jens Schick führen. Ab dem 1. April 2017 komplettiert Irmgard Wübbeling als neue CFO dann den Vorstand des drittgrößten privaten Klinikbetreibers.

„Der Umstand, dass der neue Vorstandsvorsitzende und seine Nachfolgerin im Finanzressort aus den eigenen Reihen kommen, zeigt, wie gut die Sana Kliniken aufgestellt sind. Ich wünsche Thomas Lemke, dem gesamten Vorstandsteam und natürlich allenMitarbeitern in unseren Krankenhäusern, in der Holding und bei unseren Dienstleistungsgesellschaften alles Gute, viel Glück und Gesundheit“, sagte Philippi und kündigte an, dem Unternehmen, bei dem er 22 Jahre seines Berufslebens verbracht hat, immer verbunden zu bleiben. „Ich bin mir sicher, dass es auch in den kommenden Jahren viele großartige Entwicklungen bei Sana zu sehen geben wird“, sagte der scheidende Vorstandsvorsitzende.

Im kommenden Jahr wird Philippi einen Lehrauftrag für Gesundheitsökonomie mit dem Schwerpunkt auf der Führung von Gesundheitseinrichtungen an der APOLLON Hochschule in Bremen übernehmen. Dort war er Ende November zum Honorarprofessor ernannt worden.

Sein Nachfolger Thomas Lemke betonte, mit Michael Philippi verlasse eine prägende Persönlichkeit das Unternehmen: „Im Namen der gesamten Sana Familie bedanke ich mich für sein herausragendes Engagement. Das enorme Umsatz- und Ergebniswachstum ist das eine, was in Erinnerung bleiben wird. Mit Weitsicht und Kreativität die Fähigkeiten des Unternehmens nachhaltig ausgebaut zu haben, ist die andere große Leistung von Michael Philippi. Ich freue mich, dass er mit seinen Ideen dem Gesundheitswesen auch künftig erhalten bleibt.“

Etablierung privater Klinikbetreiber
Michael Philippi war 1995 als Geschäftsführer des Sana-Krankenhauses Hürth zu den Sana Kliniken gestoßen. Im Laufe der Jahre folgten vielfältige weitere Führungsaufgaben. 2004 wurde er in die Geschäftsführung der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA berufen, nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft 2007 wurde er zunächst Mitglied des Vorstandes und dann – als Nachfolger von Dr. Reinhard Schwarz – 2008 Vorstandsvorsitzender der Sana Kliniken AG. Der 59-Jährige ist außerdem Vizepräsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und Vizepräsident des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken (BDPK). Vor Sana war er als Unternehmensberater und an der Universität Köln aktiv. 

In seine Zeit bei Sana fällt die Etablierung der privaten Klinikbetreiber in Deutschland. Als einer der ältesten “Privaten“ am Markt (gegründet 1976) zählt Sana zu den Architekten einer „dritten Säule“ neben kommunalen und konfessionellen Krankenhausbetreibern. Zahlreiche Zukäufe in den Jahren ab 2000 trugen nach einer ersten Phase der Krankenhausübernahmen und dann einer von Managementverträgen geprägten Periode in den 90er Jahren entscheidend zum Wachstum der Sana Kliniken AG bei.  Zu den bekanntesten Akquisen der vergangenen Jahre auf dem Klinikmarkt zählt die Übernahme der Städtischen Kliniken Offenbach. Jüngstes Familienmitglied ist die Bethesda-Klinik in Stuttgart, die Sana im Spätsommer übernommen hat.