Aus den Kliniken

Neue Computertomografen am Klinikum Wetzlar

High-Tech für mehr Sicherheit

25.09.2019 -

Rund 1,4 Millionen Euro haben die Lahn-Dill-Kliniken in zwei neue Computertomografen (CT) investiert, die eine noch bessere Bildgebung ermöglichen.

„Mit den neuen Geräten können wir Aufnahmen in sehr hoher Qualität und mit geringer Strahlendosis erzeugen“, erklärte Professor Dr. Klaus Rauber, Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Klinikum Wetzlar. Die beiden Geräte kommen in der Radiologie und der Strahlentherapie/Radioonkologie am Klinikum Wetzlar zum Einsatz.

Mit Hilfe der Computertomographie kann eine Vielzahl von Erkrankungen diagnostiziert werden. Ein CT ist ein computerunterstütztes Röntgenverfahren und kann veränderte Strukturen im Körper sichtbar machen, so dass beispielsweise Knochenbrüche, Blutungen oder Schwellungen leichter erkannt werden können. Die Computertomografie eignet sich zur Darstellung unterschiedlicher Körperregionen. So können beispielsweise Gehirn und Schädelknochen untersucht werden, auch die Organe im Brust- und Bauchraum sind gut darstellbar.

Während der Untersuchung dreht sich eine rotierende Röntgenröhre um den Patienten und nimmt so genannte Schnittbilder auf. Aus diesen berechnet ein Computer im Anschluss dreidimensionale Bilder. Der größte Vorteil der CT-Untersuchung ist ihre Genauigkeit und ihre Schnelligkeit, was besonders in Notfallsituationen von Bedeutung ist.

Die beiden neuen CT-Geräte am Klinikum Wetzlar zeichnen sich unter anderem durch eine äußerst hohe Bildqualität und ausgezeichnete Nachverarbeitungsprogramme der gewonnenen Röntgenbilder aus. „Wir können jetzt beispielsweise Organstrukturen und Gefäßverläufe sichtbar machen. Die Detailtreue ist hervorragend, was uns die Diagnostik erleichtert. Das ist natürlich auch für unsere Patienten und die weiter behandelnden Kollegen von Vorteil“, so Professor Rauber.

Wie bei jeder anderen  Röntgenuntersuchung sollte die Strahlung möglichst gering gehalten werden. „Ein großer Vorteil der neuen Geräte ist, dass die Strahlendosis im Vergleich zu älteren Geräten deutlich niedriger ist“, erläuterte Professor Rauber.

Das zweite neue CT befindet sich in der Strahlentherapie/Radioonkologie, wo es vorwiegend der Bestrahlungsplanung für Tumorpatienten, aber auch als Ausfallkonzept und Ergänzung für das CT in der Radiologie dient. „Bei der Bestrahlung von Tumoren ist eine hohe Genauigkeit äußerst wichtig für den Behandlungserfolg und damit möglichst wenig gesundes Gewebe belastet wird“, sagte Dr. Wolfram Wannack, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie. „Das neue CT ist perfekt auf die Anforderungen der bei uns verwendeten Hochpräzisionstechniken abgestimmt. Selbst kleinste Tumoren lassen sich bei der Bestrahlung millimetergenau ansteuern.“

Die neuen Geräte bieten zudem eine Reduktion von Metallartefakten, also von Bildstörungen, die durch Metall im Körper verursacht werden. Dadurch lassen sich jetzt auch bei Patienten mit künstlichen Hüftgelenken oder anderen Metallimplantaten weitgehend störungsfreie Bilder des Beckens und der Umgebung der Metallkörper erzeugen, was bei älteren Geräten noch nicht möglich war. „Diese störenden Bildveränderungen lassen sich jetzt bei der Nachbearbeitung herausrechnen, so dass selbst bei diesen schwierigen anatomischen Bedingungen eine klare Abgrenzung der Tumoren möglich ist“, sagte Dr. Wannack.

Das neue CT wird in das bestehende Steuerungssystem der Bestrahlung integriert. „Dieses hochmoderne System ist mit allen in der Strahlentherapie verwendeten Hochpräzisionstechniken kompatibel und bietet so auch für die Zukunft ein hohes Potential, die Qualität der Bestrahlung kontinuierlich weiter zu entwickeln“, so Dr. Wannack.

Neben den strahlentherapeutischen Untersuchungen wird das zweite Gerät auch für CT-gesteuerte Eingriffe wie minimal-invasive Organbiopsien, zur lokalen Tumorbehandlung über Therapiesonden oder zur gezielten Einbringung von Drainagen und im Rahmen der lokalen Schmerzbehandlung durch die Abteilung von Professor Rauber genutzt.

Am Klinikum Wetzlar werden täglich rund 40 diagnostische CT-Untersuchungen durchgeführt, hinzu kommen mehrere CTs zur Bestrahlungsplanung und zur interventionellen Behandlung. Insgesamt gibt es an den Lahn-Dill-Kliniken drei Computertomografen: Neben den beiden Geräten am Standort Wetzlar steht auch an den Dill-Kliniken in Dillenburg ein CT zur Verfügung.

„Die Anschaffung der neuen Computertomografen ist eine hohe, aber sinnvolle und lohnende Investition“, sagte Tobias Gottschalk, Geschäftsführer der Lahn-Dill-Kliniken. „Wir möchten unseren Patientinnen und Patienten eine hochwertige und moderne Medizin auf universitärem Niveau anbieten. Eine moderne Medizintechnik ist eine wichtige Voraussetzung dafür.“

 

 

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