Spezialisten für Lungenerkrankungen
29.03.2022 - Eigene Hauptfachabteilung Pneumologie ab April am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia – einzige Lungenfachklinik in der Landeshauptstadt – Chefarzt Dr. Constantin Marcu setzt Schwerpunkt auf Intervention, Vernetzung und Ausbildung
Zum 1. April wird die Pneumologie am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia, die seit zehn Jahren eine Sektion der Klinik für Kardiologie und Angiologie ist, eine eigene Hauptfachabteilung. Sie ist dann neben Homburg und Völklingen eine von nur drei Lungenkliniken im Saarland – und die einzige in der Landeshauptstadt Saarbrücken. Im aktuellen Krankenhausplan wurden 24 Betten für die neue Klinik ausgezeichnet.
„Thematisch sind wir schon lange eigenständig und es war von Anfang an mein langfristiges Ziel, eine eigene Hauptfachabteilung zu etablieren“, sagt der neue Chefarzt Dr. Constantin Marcu. Der44-jährige Lungenspezialist war 2012 als stellvertretender Sektionsleiter ans CaritasKlinikum gekommen und hatte 2020 die Leitung übernommen.
Constantin Marcu und sein Team sind für alle Erkrankungen der Atemwege und der Lunge ausgebildet. Ein besonderer und im Saarland auch einmaliger Schwerpunkt ist die interventionelle Behandlung. Diese beinhaltet den Einsatz von modernen bronchoskopischen und minimal-invasiven Techniken, um besseren Aufschluss über krankhafte Veränderungen erhalten zu können. „Die Möglichkeiten, die sich uns bieten, faszinieren mich sehr und ich probiere immer wieder neue Methoden aus“, sagt Dr. Marcu. „Ich möchte am CaritasKlinikum ein Zentrum für Interventionelle Pneumologie aufbauen, um die Abläufe zu vereinfachen und weltweite Neuheiten zum Wohle meiner Patienten zum Einsatz bringen.“ Bisher war es mit dem Einsatz konventioneller Methoden zum Beispiel üblich, dass es bis zu einer Woche dauerte, um eine aussagekräftige Lungenkrebs-Diagnose stellen zu können: „Mein Ziel ist es, diese Wartezeit deutlich zu reduzieren. Auch die stationäre Versorgung soll auf ein Minimum reduziert werden, um die Patienten so wenig wie möglich zu belasten.“
Der Pneumologe setzt bei seiner Arbeit auf eine enge und schnittstellenübergreifende Versorgung – sowohl innerhalb des Hauses mit den anderen Fachabteilungen sowie mit niedergelassenen Pneumologen und Hausärzten. „Die Vernetzung ist mir ein wichtiges Anliegen“, betont Marcu. „Denn ein Patient aus Saarbrücken möchte natürlich am liebsten auch in Saarbrücken bleiben zur weiteren Behandlung.“
Ein weiterer Schwerpunkt des angehenden Chefarztes ist die Ausbildung. Er hat einen Lehrstuhl in Italien und plant zum Ende des Jahres seine Habilitation. „Es ist immer wieder ein tolles Gefühl, die Freude in den Augen der Studenten zu sehen und zu wissen, dass andere Menschen genauso begeistert sind von der Medizin wie ich.“ Diese Begeisterung will er bereits von Grund auf vermitteln und hat in der Vergangenheit sogar schon Kindergruppen die Möglichkeit gegeben, Einblicke in den Klinikalltag zu gewinnen. Derzeit plant Marcu Bronchoskopie-Kurse, um sein fundiertes Wissen über Lungenspiegelungen auch an andere weitergeben zu können. „So etwas gab es im Saarland noch nie. Es gibt auch bereits Anfragen aus dem Ausland.“
Als Grund für den Erfolg seiner Sektion nennt Marcu zudem die gute Infrastruktur, die exzellente Teamarbeit mit den Pflegenden und das Entlassmanagement. „Bei uns weiß jeder Mitarbeiter zu jedem Zeitpunkt, wie es um jeden Patienten steht. Wir haben von Stunde eins der Aufnahme für jeden Patienten einen klaren Plan und ein konkretes Ziel vor Augen“, erklärt der Mediziner. „Wir überlegen von Anfang an, wie es nach der Entlassung zuhause weitergeht um eine optimale Versorgung im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt zu sichern.“
Dr. Constantin Marcu hat viele Ideen und Vieles bereits vorangetrieben. So hat er beispielsweise zwei abteilungseigene Physiotherapeuten eingestellt, denn laut Marcu ist „Bewegung die beste Pille bei Lungenerkrankungen.“ Zudem plant er ein Beatmungszentrum zur nicht-invasiven Beatmung mit dem Ziel, zu jeder Zeit über einen Atem-Spezialisten im Haus verfügen zu können. Mitte April geht zusätzlich eine eigene Endoskopie-Abteilung auf seiner Station in Betrieb. „Ich bin sehr froh, dass das Potenzial meiner Abteilung seitens der Direktion und Geschäftsführung erkannt wurde und ich so viel Unterstützung erhalte. Alle Ideen, die ich bisher hatte, wurden umgesetzt.“
Einen hohen Stellenwert hat für den angehenden Chefarzt seine Familie. Er verbringt viel Zeit mit seinen drei Kindern und es ist ihm wichtig, sie trotz stressigem Klinikalltag auch in die Kita zu bringen oder abzuholen. Seine Freizeit verbringt der in Rumänien geborene Marcu gern sportlich aktiv. Im Sommer ist das Wasser sein Element: Er segelt, schwimmt, fährt Kanu und surft. „Wenn ich auf dem Wasser bin, kann ich wunderbar abschalten und vergesse alles um mich herum. Das ist ein toller Ausgleich zum Beruf.“ Im Winter sucht er diesen Ausgleich gerne beim Ski fahren in den Bergen.
„Mit der Einrichtung der neuen Hauptfachabteilung betonen wir den Stellenwert der Pneumologie innerhalb des Hauses und bauen das Angebot für die Patienten in der Region aus“, erklärt die Kaufmännische und Ärztliche Direktorin des CaritasKlinikums Margret Reiter. „Wir danken Dr. Marcu für sein großartiges Engagement der vergangenen Jahre und wünsche ihm und seinem gesamten Team viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben.“