Aus den Kliniken

Universitätsklinikum Münster schließt Geschäftsjahr 2013 mit Plus ab

23.06.2014 -

Das Universitätsklinikum Münster schließt das Geschäftsjahr 2013 mit einem Überschuss von 3,3 Millionen Euro ab. „Wir konnten unsere Patientenzahlen im stationären Bereich um vier Prozent und in der ambulanten Versorgung um sieben Prozent steigern", sagt Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Klinikums.

Stationär wurden im vergangenen Jahr am UKM 58.646 Patienten versorgt (2012: 56.400), ambulant 496.331 Fälle (2012: 463.995). Aufgrund dieser guten Entwicklung konnten weitere Arbeitsplätze geschaffen werden, die Zahl der Beschäftigten ist innerhalb der UKM-Gruppe auf 8.749 Mitarbeiter angestiegen (2012: 8.444). Die wirtschaftliche Gesamtleistung der Universitätsmedizin betrug im Jahr 2013 knapp 670 Millionen Euro (2012: 630 Mio.).

Dennoch ist die Situation angespannt - der Überschuss von 3,3 Millionen Euro am UKM ist auf einen außerordentlichen Ertrag aus einem Grundstücksverkauf und die Auflösung einer Rückstellung zurückzuführen. Denn auch in Münster haben die Verantwortlichen des Klinikums mit den Finanzierungsproblemen der deutschen Krankenhäuser zu kämpfen. Die Gründe sind neben Tarifsteigerungen, steigenden Energie- und steigenden Versicherungskosten durch gesetzliche Änderungen vielfältig, wie Dr. Christoph Hoppenheit, Kaufmännischer Direktor und stellvertretender Vorsitzender des UKM erklärt. „Es fehlen adäquate Anpassungen der Vergütungen für Krankenhausleistungen aufgrund der politischen Festsetzungen der Einnahmen der Krankenkassen. Insbesondere Extremkostenfälle in der universitätsmedizinischen Patientenversorgung sowie die Sonderaufgaben der Universitätsmedizin werden de facto nicht angemessen finanziert bzw. berücksichtigt." Da das Land nicht alle Investitionen übernimmt, wie im Rahmen der sogenannten dualen Finanzierung vorgesehen, steigt der Anteil der vom UKM selbst zu erwirtschaftenden und finanzierenden Investitionen jährlich.

Einsparung in Millionenhöhe durch Modernisierungen

Im vergangenen Jahr wurden am UKM diverse Maßnahmen auf den Weg gebracht und fortgeführt, um dem steigenden Kostendruck zu begegnen. Dazu gehören zum Beispiel die Vereinheitlichung der Medizintechnik durch eine bessere Kooperation aller Fachdisziplinen, eine strategische Investitionsplanung und die permanente Prüfung aller Strukturen und Prozesse, um diese möglichst noch effizienter zu gestalten. Zudem profitiert das UKM von den Anstrengungen der Einkaufsgemeinschaft UNICO, in der das Klinikum Mitglied ist. Alleine in 2013 konnten durch diese Maßnahmen mehrere Millionen Euro eingespart werden. Ein großes Thema ist auch die Senkung der Energiekosten. „In den vergangenen fünf Jahren konnten wir eine Einsparung in Millionenhöhe durch Modernisierungen und neue Energiekonzepte erreichen", so Hoppenheit, der inzwischen Strom direkt an der Börse einkaufen lässt.

In Zukunft erhoffen sich die Verantwortlichen unter anderem durch die im Winter beginnende Fassadensanierung der Türme des Zentralklinikums, die neben der optischen Aufwertung vor allem eine energetische Sanierungsmaßnahme ist, weitere Einsparungseffekte. Für die Patientenversorgung wird in diesen Tagen die Erstellung eines ambulanten OP-Zentrums abgeschlossen, um kleinere Eingriffe - die durch verbesserte Medizintechnik schonender möglich sind - aus dem Zentral-OP in den ambulanten Bereich zu verlagern.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Martin Schulze Schwienhorst zeigt sich zufrieden mit diesem Verlauf. „Die Krankenhauslandschaft in Deutschland befindet sich derzeit in einem schwierigen Prozess. Die Entwicklungen am UKM sehen wir als Aufsichtsrat dennoch positiv. Die Ergebnisse können sich sehen lassen." Einig ist er sich mit dem Vorstand, dass diese Resultate nicht ohne die große Unterstützung der Belegschaft zu realisieren seien. „Wir bedanken uns sehr bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz. Nur durch das gemeinsame Wirken und fächerübergreifende Arbeiten können wir so erfolgreich für unsere Patientinnen und Patienten sorgen und unserem universitätsmedizinischen Versorgungsauftrag gemeinsam mit der medizinischen Fakultät der WWU nachkommen", so Prof. Dr. Norbert Roeder.

 

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