Aus den Kliniken

Zwei Hochleistungs-MRT-Geräte für die UM Göttingen

18.06.2014 -

Am neuen Magnetresonanztomografie-(MRT-)Gebäude der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) wurde der nächste Schritt abgeschlossen: Nur drei Monate nach Anlieferung der ersten Baumodule am Osteingang sind die beiden Herzstücke des neuen Forschungsgebäudes an ihrem Bestimmungsort angekommen. Über das geöffnete Dach des MRT-Gebäudes wurden zwei hochmoderne Magnetresonanztomografie-(MRT)-Geräte mit einem gemeinsamen Gewicht von 13 Tonnen mit einem Kran in das Forschungs-Gebäude eingebracht.

Die beiden MRT werden in Forschung, Lehre und studienbegleitender Krankenversorgung eingesetzt. Das MRT-Gerät „Skyra" mit einem Gewicht von sieben Tonnen ist mit einer Hochleistungs-Technologie ausgestattet. Es liefert Bilder aus dem Körper in Echtzeit, vergleichbar mit einem Film.

Beide Geräte werden im Herbst dieses Jahres in Betrieb genommen. Das MRT-Forschungsgebäude hat eine Grundfläche von 781 m² und eine Baufläche von 1000 m². Das Projekt hat die UMG finanziert. Die Baukosten betragen etwa vier Millionen Euro, das Gebäude finanziert die UMG selbst. Die Kosten für die beiden neuen, innovativen MRT-Geräte liegen bei insgesamt rund 3 Millionen Euro, eine Millionen Euro der Kosten von zwei Millionen Euro des 3 Tesla-starken Forschungs-MRT werden über die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG finanziert.

Bilder des Herzens in Echtzeit

Der hochmoderne Forschungs-MRT „Skyra" liefert Untersuchungsbilder aus dem Herzen in Echtzeit („Real time"). Prof. Jens Frahm, Leiter Biomedizinische NMR Forschungs-GmbH am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie Göttingen, hat das Echtzeit-MRT-Verfahren entwickelt. Damit können Flüsse im menschlichen Kreislauf in Echtzeit und mit hoher Auflösung gemessen werden. Die neue Technologie kann Herzschläge in nur 30 Millisekunden aufnehmen. Die Bewegung wird als Bildserie oder als MRT-Film wiedergeben. Damit ist das Gerät „Skyra" das schnellste und modernste MRT für die Diagnose und Behandlung von Herzerkrankungen in Niedersachsen. Für die Forschung ist es dieses Gerät mit dieser Ausstattung niedersachsenweit einmalig.

Vor allem für Patientinnen und Patienten, die wegen ihrer Erkrankung nicht in der Lage sind, mehrere Sekunden den Atem anzuhalten, ist das neue Verfahren sehr gut geeignet. Das gilt für besondere Fragen, wie den Nachweis einer Schädigung des Herzmuskels durch eine Engstelle der Herzkranzgefäße oder Schädigung durch Entzündung. Die Diagnostik solcher Erkrankungen können dabei in einer bislang nicht erreichten Genauigkeit durchgeführt werden. Das trifft besonders auf Kinder mit angeborenen Herzfehlern zu. Der Hochleistungs-MRT wird betrieben vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (Direktor: Prof. Dr. Joachim Lotz) der UMG. Er wird gemeinsam mit der interdisziplinären kardiovaskulären Arbeitsgruppe des Herzzentrums der UMG genutzt.

Das zweite MRT-Gerät „Avanto fit" mit einer Leistung 1,5 Tesla kostet knapp eine Millionen Euro und wird vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie (Direktor: Prof. Dr. Michael Knauth) in der Krankenversorgung eingesetzt. Das Gerät wird die MRT-Kapazitäten der UMG in den Schwerpunktbereichen der Neurowissenschaften (Kopf und Rückenmark) ausbauen.

 

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