Klinikum Darmstadt bezieht Neubau
27.09.2010 -
Das Klinikum Darmstadt hat seinen Neubau der Medizinischen Kliniken komplett in Betrieb genommen. Ende September wurde mit dem Umzug der internistischen Intensivstation das logistische Großprojekt erfolgreich abgeschlossen. Fünf Kliniken und ein Institut mit zusammen rund 280 Betten sind innerhalb von nur einer Woche komplett in den Neubau verlegt worden. In einer minutiös geplanten Aktion, die fast ausschließlich mit hauseigenem Personal durchgeführt wurde, wurden die Altbauten der Inneren Medizin geräumt und Patienten und Infrastruktur in den Neubau verlagert. Der Neubau war bereits im Frühsommer teilweise bezogen worden. Die endgültige Inbetriebnahme durch alle Nutzer und damit die Vollendung des Umzugs konnte jetzt - unmittelbar nach Erteilung der vollständigen Freigabe durch alle Prüfbehörden - erfolgen.
Der Patientenumzug war von langer Hand geplant und verlief reibungslos. Patienten in unkritischem Allgemeinzustand liefen selbst oder wurden im Rollstuhl geschoben - natürlich immer in Begleitung einer examinierten Pflegekraft. Patienten, die liegend transportiert werden mussten, erreichten den Neubau bereits in einem der neuen Pflegebetten. Patienten in kritischerem Zustand - z.B. an Beatmungsgeräte angeschlossene Intensivpatienten - erreichten den Neubau in Begleitung eines Arztes und einer Pflegekraft.
Patienten und Besucher der Inneren Medizin haben damit jetzt eine gemeinsame Anlaufstelle: Gebäude 6, wie der Neubau auf dem Klinikgelände in der Grafenstraße zur Erleichterung der Orientierung auch genannt wird. Hier sind erstmal in der Geschichte des Klinikums die fünf Kliniken der Inneren Medizin sowie der stationäre Bereich des Instituts für Radioonkologie in einem Gebäude zusammen geführt.
„Der Umzug war eine logistische und organisatorische Meisterleistung aller Beteiligten aus Pflege, Medizin und Verwaltung und ein gelungenes Beispiel für perfekte berufsgruppen-übergreifende Zusammenarbeit", lobte Gerhard Becker, Geschäftsführer der Klinikum Darmstadt GmbH. Auch die stellvertretende Pflegedirektorin Friederike Hohmann, die den Umzug von Seiten der Pflege verantwortlich betreute, lobte das Engagement der direkt Betroffenen, also der umziehenden Stationen, wie auch die Kooperation und Unterstützung durch alle anderen Fachabteilungen des Klinikums.
Der Neubau besticht durch Komfort und Ambiente für die Patientinnen und Patienten: Die hellen und freundlichen Räume - fast ausschließlich Zwei-Bett-Zimmer - sind modern und wohnlich ausgestattet und verfügen alle über ein eigenes Bad, Telefon und Fernseher sind an jedem Bett. Die wohnliche Atmosphäre wird unterstrichen durch warme Holzelemente. Die neuen Betten entsprechen in Funktionalität und Komfort dem neuesten Stand der Medizintechnik.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Kliniken wird nun noch einfacher: Patienten, die oftmals unter komplexen Erkrankungen leiden, die in unterschiedliche medizinische Fachgebiete fallen, profitieren davon, dass sie hier alle Fachrichtungen „unter einem Dach" vorfinden. Die räumliche Nähe beispielsweise der Experten für Herz, Gefäße, Bluthochdruck und Diabetes macht die Wege kürzer und die Abläufe effizienter.
Das Gebäude beherbergt zehn Stationen mit insgesamt 268 Betten einschließlich einer internistischen Intensivstation, sowie zehn teilstationäre Betten und alle Funktionsabteilungen der Inneren Medizin.
„Die Zentralisierung der Inneren Medizin in einem Gebäude ist sowohl aus Patientensicht als auch aus wirtschaftlichen Gründen ein entscheidender Vorteil", erklärte Stadtrat Dr. Dierk Molter, Gesundheits- und Krankenhausdezernent der Stadt Darmstadt und zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikum Darmstadt GmbH. „Mit dem nunmehr abgeschlossenen Bezug des Neubaus der Medizinischen Kliniken konnte nicht nur ein wesentliches Projekt abgeschlossen werden, um das Klinikum Darmstadt als Krankenhaus in kommunaler Trägerschaft zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Als wichtiger Beitrag zur gesundheitlichen Daseinsvorsorge steht der Neubau jetzt zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt und der Region in voller Funktion zur Verfügung", so Dr. Molter weiter.