Allgemeinchirurgie der Universitätsmedizin Mainz als Kompetenzzentrum zertifiziert
14.02.2011 -
Die Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie der Universitätsmedizin Mainz wurde als erste Einrichtung in Deutschland von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie als Kompetenzzentrum für die Chirurgie des Magens und der Speiseröhre zertifiziert. Diese Auszeichnung bestätigt die hohen Qualitätsstandards der Klinik bei Operationen an diesen Organen.
Typische Erkrankungen in diesem Bereich sind der Speiseröhrenkrebs, der in den letzten Jahren exponentiell angestiegen ist, sowie bösartige Tumore des Magens. Aber auch gutartige Erkrankungen, wie die Refluxkrankheit oder Funktionsstörungen der Speiseröhre -beispielsweise Achalasie - werden sehr häufig behandelt. Die Klinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie der Universitätsmedizin Mainz bietet das gesamte Spektrum chirurgischer Verfahren an mit dem Schwerpunkt minimal-invasiver Operationen („Schlüsselloch-Chirurgie"). Dazu findet einmal wöchentlich eine Spezialsprechstunde „Ösophagus und Magen" statt und die Klinik betreibt eine täglich geöffnete onkologische Nachsorgeambulanz. Alle Patienten mit bösartigen Erkrankungen von Speiseröhre und Magen werden darüber hinaus in einem interdisziplinären Tumorboard vorgestellt. Dort werden die optimale Diagnostik und Therapie festgelegt. Zudem arbeitet die Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie eng mit anderen Kliniken der Universitätsmedizin zusammen - etwa mit der Gastroenterologie, der Radiologie, der Strahlentherapie oder der Intensivmedizin. Eine umfassende Diagnostik und interventionelle Therapie - beispielsweise in einer Akutsituation - ist rund um die Uhr gewährleistet.
„Wir freuen uns sehr über die Zertifizierung durch die zuständige Fachgesellschaft", betont Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang, Direktor der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie. „Für uns ist es eine wertvolle Bestätigung unserer täglichen Arbeit. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass wir unseren Patienten wann immer möglich neue innovative Verfahren anbieten können: So haben wir kürzlich als eine der ersten Kliniken in Deutschland bei einem Patienten mit Speiseröhrenkrebs die Speiseröhre minimal-invasiv entfernt und ersetzt. Diese Methode, die hohe Ansprüche an das gesamte Behandlungsteam stellt, werden wir in Mainz sicherlich zukünftig fest etablieren."
Über die Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Für bestimmte Erkrankungen und Prozeduren an Organsystemen hat die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie nach wissenschaftlichen Vorgaben und klinischer Erfahrung Qualitätsstandards und entsprechende Kriterien entwickelt, die die Kliniken erfüllen müssen, um zertifiziert zu werden. Dazu zählen die personelle und apparative Ausstattung, das Angebot spezieller Sprechstunden, die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des Hauses, die Häufigkeit verschiedener Eingriffe sowie die Qualitätssicherung und das Studienangebot.