Alzheimer-Diagnostik: Hippokampusvolumetrie im Routinebetrieb
25.01.2012 -
Die Alzheimer-Diagnostik mittels Hippokampusvolumetrie ist an der Frankfurter Uniklinik in den Routinebetrieb gegangen.
Eine Chance die Gehirnerkrankung frühzeitig zu diagnostizieren, bieten die Alzheimer-typischen Schädigungen der Zellen im Gehirn. Die Schrumpfung des Gehirns mit Hilfe der Magnetresonanztomografie (MRT) lässt sich zwar als Bild erfassen, doch sind die damit verbundenen Veränderungen - für das Auge - erst in einem späten Stadium der Krankheit sichtbar. Das führte bisher dazu, dass die Alzheimer-Erkrankung oft erst dann festgestellt werden konnte, wenn die Symptome der Krankheit schon weit fortgeschritten und die therapeutischen Möglichkeiten begrenzt sind.
Dank der automatisierten Hippokampusvolumetrie, einer speziellen Computertechnik, ist es nun möglich das Volumen und die Verteilung der Hirnsubstanz auf der Basis der MRT-Daten präzise zu vermessen. Von besonderem Interesse für die Alzheimer-Diagnose ist die Vermessung des Hippokampus - die Hirnregion, die neue Informationen in das Langzeitgedächtnis überträgt - und bei der schon die kleinsten Volumenveränderungen auf einen Beginn der Demenz hindeuten.
Da die Analyse technisch sehr aufwendig ist, wurde sie bisher weltweit nur in einigen Forschungszentren und im Rahmen von wissenschaftlichen Studien eingesetzt. Nach einer einjährigen Pilotphase unter der Leitung des international anerkannten Alzheimer-Forschers Prof. Dr. Harald Hampel, ist die neue Technik jetzt auch als Anwendung in der allgemeinen Versorgung der Patienten an der Frankfurter Uniklinik möglich.
Dazu Prof. Dr. Hampel, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie: „Durch den Betrieb eines spezialisierten Referenzzentrums erhoffen wir uns eine weitere Steigerung unserer Diagnosequalität gerade im Frühstadium der Alzheimer-Erkrankung".
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