Prostatakarzinomzentrum am Universitätsklinikum Münster erhält Qualitätsauszeichnung
02.08.2012 -
Das Prostatakarzinomzentrum am Universitätsklinikum Münster (UKM) wurde jetzt von OnkoZert, einem von der Deutschen Krebsgesellschaft beauftragten unabhängigen Institut, zertifiziert. Das Expertengremium zeigte sich von der hohen Qualität des interdisziplinären medizinischen Zentrums überzeugt.
Mit der Zertifizierung ist dokumentiert, dass die Behandlung des Prostatakrebses in der Urologie des UKM auf einem hohen Qualitätsniveau erfolgt. Die Behandlung beginnt mit der Diagnostik (Erkennung des Prostatakrebses), setzt sich fort in der Behandlung (Operation, Strahlentherapie, Medikamente) und mündet in der Nachbetreuung der behandelten Patienten.
Das interdisziplinäre Angebot des Prostatazentrums am UKM richtet sich an Patienten, die an Krebserkrankungen der Prostata leiden. In enger Kooperation arbeiten verschiedene hoch spezialisierte Abteilungen des gesamten Universitätsklinikums zusammen. Ziel ist es, mit dem Einsatz technischer Spitzenmedizin, verbunden mit menschlicher Zuwendung und Fürsorge in einer außergewöhnlichen Belastungssituation einen sehr großen Behandlungserfolg zu erreichen. „Diese Leistung ist nur durch das große Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Berufsgruppen im interdisziplinären Prostatakarzinomzentrum möglich", sagt Prof. Dr. Lothar Hertle, Direktor der Klinik für Urologie am UKM.
Im Prostatakrebszentrum stehen sämtliche moderne und medizinisch etablierte Verfahren zur Verfügung. Zudem bietet es die Möglichkeit zur Teilnahme an Studien mit neuen vielversprechenden Medikamenten, die noch nicht allgemein zur Verfügung stehen. Die von Dr. Martin Bögemann betreuten Studien dienen der kontinuierlichen Verbesserung der Behandlungsverfahren. Eine zentrale Einrichtung ist die wöchentliche Prostatakarzinomkonferenz. Hier treffen sich alle „Hauptbehandlungspartner" und besprechen gemeinsam einen individuellen Behandlungsplan anhand der Untersuchungsergebnisse. Die medizinischen Empfehlungen der Prostatakarzinomkonferenz orientieren sich an der sogenannten S3-Leitlinie der medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland und den Empfehlungen der Europäischen Urologen Vereinigung. Diese Leitlinien stellen sicher, dass höchste internationale Standards eingehalten werden. Die Empfehlungen werden schriftlich protokolliert und stehen allen Beteiligten zur Verfügung.
Einen besonderen Dank richtet der Klinikdirektor an den Leiter des Prostatakarzinomzentrums, Prof. Dr. Axel Semjonow (Urologie), die Zentrumskoordinatorin, Dipl.-Betriebswirtin Christiane Ptok (Urologie) und Privatdozent Dr. Uwe Haverkamp, Qualitätsmanagementbeauftragter (Strahlentherapie), die das monatelange Zertifizierungsverfahren mit großem Einsatz vorangetrieben haben.
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