Prof. Florian Lordick zum Direktor des neuen UKL-Krebszentrums berufen
12.09.2012 -
Prof. Florian Lordick leitet seit dem 1. September das Universitäre Krebszentrum (UCCL) am Universitätsklinikum Leipzig. Der auf die neugeschaffene Professur für Klinische Onkologie berufene Experte für Tumorerkrankungen wird das interdisziplinäre Krebszentrum am UKL auf- und ausbauen. Ziel ist eine umfassende Versorgung von Krebspatienten von der Diagnose über die Therapie bis hin zur psychosozialen Betreuung und Nachsorge.
Der neuberufene Direktor bringt langjährige Erfahrungen aus seiner Tätigkeit in verschiedenen großen Krebszentren und Kliniken mit ans Universitätsklinikum Leipzig. "Bei der Behandlung von Krebs kommt es ganz wesentlich darauf an, die beteiligten Spezialisten möglichst früh zusammenzubringen und die einzelnen Schritte so eng wie möglich aufeinander abzustimmen", sagt Prof. Florian Lordick. Das will der Onkologe mit dem Schwerpunkt auf interdisziplinärer Therapie jetzt im neu etablierten Krebszentrum am UKL verwirklichen. "Das UCCL soll als zentrale Ambulanz ein Portal für Patienten mit einem Krebsverdacht oder komplexen Tumoren bilden, die hier eine umfassende Beratung und einen individuellen Diagnose- und Behandlungsplan bekommen", beschreibt Prof. Wolfgang E. Fleig die Aufgabe des neuen Zentrums. "Damit erweitern wir am UKL unser Spektrum um ein für unsere vielen Krebspatienten ganz bedeutendes Angebot."
Auch für das Einholen von Zweitmeinungen stehen hier die Tumorexperten zur Verfügung. Das Zentrum wird dazu alle Spezialisten zusammenbringen, von den Onkologen und Chirurgen über die Strahlen- und Nuklearmediziner und Radiologen bis hin zu den Pathologen und Labormedizinern. Zudem stehen den Patienten auch Ärzte und Therapeuten aus den unterstützenden Bereichen wie der Sozialmedizin, Ernährungsberatung, Palliativmedizin und der Psychoonkologie zur Seite. "Unsere Aufgabe ist es, diese Angebote zu einer integrierten Versorgung zu verbinden, um so unseren Patienten die jeweils persönliche beste Behandlung bieten zu können", so Lordick.
Die Schnittstellen zwischen Patientenversorgung und Forschung sind das zentrale Thema der bisherigen Tätigkeit des 46jährigen.
In seiner wissenschaftlichen Arbeit widmet sich Lordick der Erforschung neuer Behandlungsansätze und vor allem der Verbesserung der Interdisziplinarität. Neben Stationen an den universitären Krebszentren in München und Heidelberg leitete Prof. Florian Lordick zuletzt in Braunschweig erfolgreich eine der größten onkologischen Kliniken Deutschlands und hat in mehreren Nordamerika-Aufenthalten die dortige Krebsbehandlung kennengelernt. Daran anknüpfend will er künftig moderne Strukturen der Krebsversorgung etablieren und die Bedürfnisse der Patienten und Angehörigen stärker einbeziehen.