Auszeichnungen

Drei UKE-Wissenschaftler mit Dr. Martini-Preis 2014 ausgezeichnet

Patientennahe Grundlagenforschung zu Nieren- und Lebererkrankungen

12.02.2014 -

Drei Wissenschaftler aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) sind heute im Beisein von Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt mit dem Dr. Martini-Preis 2014 ausgezeichnet worden. Dr. Christian Krebs, Janosch Katt und Prof. Dr. Christoph Schramm erhalten den Forschungspreis für ihre Arbeiten zu autoimmunen Nieren- und Lebererkrankungen. Dabei handelt es sich um Erkrankungen, die bislang schwierig zu therapieren sind und unbehandelt zum Organversagen führen können.

"Meine besten Glückwünsche an die diesjährigen Preisträger Dr. Christian Krebs, Janosch Katt und Prof. Dr. Christoph Schramm. Es ist ein gutes Zeichen, dass ausgerechnet Deutschlands ältester Wissenschaftspreis der Medizin ganz bewusst junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördert. Ich danke der Dr. Martini-Stiftung im Namen des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg für ihr wichtiges und traditionsreiches Engagement", sagte Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Wissenschaft und Forschung.

„Wir freuen uns, dass drei junge Wissenschaftler des UKE mit dem Preis der Dr. Martini-Stiftung ausgezeichnet werden. Auf gezielte Nachwuchsförderung legen wir im UKE ausgesprochen großen Wert. Das zeigt sich auch in der hohen Qualität der wissenschaftlichen Arbeit des heute ausgezeichneten Forschernachwuchses", sagt Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Dekan der Medizinischen Fakultät und Vorstandsmitglied des UKE.

„Die preisgekrönten Arbeiten unterstreichen die besondere Bedeutung von klinischer Grundlagenforschung. Sie kann die Basis für eine verbesserte Behandlung von Patienten legen", sagt Prof. Dr. Ansgar W. Lohse, Vorsitzender des Kuratoriums der Dr. Martini-Stiftung und Direktor der I. Medizinischen Klinik am UKE.

Besseres Verständnis für die Entstehung von Nierenerkrankungen

Glomerulonephritiden (GN) sind eine Gruppe von Autoimmunerkrankungen, die unbehandelt rasch zu einem Verlust der Nierenfunktion führen können. Dr. Christian Krebs und Kollegen der III. Medizinischen Klinik charakterisierten mit ihrer Forschung grundlegende Mechanismen, die bei GN-Erkrankten die Entzündungszellen, insbesondere T-Zellen, regulieren und so die Niere schädigen. Ein tiefgreifendes Verständnis der Krankheitsursache, so die Forscher, ist entscheidend, um gezielte medikamentöse Therapieansätze aufdecken und Patienten effizienter behandeln zu können.

Mikroben in der Leber beeinflussen Krankheitsverlauf

Die Primär Sklerosierende Cholangitis (PSC) ist eine chronische Lebererkrankung, bei der es unter Entzündungsreaktionen zu einer Vernarbung der Gallengänge kommt. Es gibt bislang keine etablierte Therapie, die den fortschreitenden Verlauf der Krankheit aufhalten kann. Die Forschungsarbeiten von Janosch Katt und Prof. Dr. Christoph Schramm unterstreichen, dass Infektionen der Gallenwege mit Bakterien und Pilzen für diese Lebererkrankung offenbar von großer Bedeutung sind. Ihre Erkenntnisse zur spezifischen Reaktion des Immunsystems bei PSC-Patienten könnten ein möglicher Ansatzpunkt für zukünftige Therapien sein, hoffen die Wissenschaftler.

 

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