Die digitale Gesundheitsakte für Ärzte und Patienten ist an mehreren Berliner Geburtskliniken in der Praxis angekommen
InterSystems HealthShare ermöglicht die Interoperabilität des digitalen Gesundheitsnetzwerkes
InterSystems leistet einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung des von der AOK initiierten digitalen Gesundheitsnetzwerkes, das Anfang Juli in den Regelbetrieb gegangen ist.
Nach intensiven Tests und Schulungen in den vergangenen Monaten sind jetzt im ersten Schritt vier Geburtskliniken in der Hauptstadt an das Netzwerk angeschlossen worden, mit dem Ziel, Versicherten der AOK in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern nach dem Start des Systems Online-Zugriff auf ihre behandlungsrelevanten Medikationspläne, Untersuchungsergebnisse und weitere Gesundheitsinformationen zu ermöglichen.
"Wir gratulieren den Projektpartnern dazu, dass sie ihre digitale Patientenakte erstmals live im deutschen Gesundheitswesen zeigen können. So werden digitale Anwendungen sektorenübergreifend nutzbar und die Gesundheitsversorgung durch den verbesserten Informationsfluss zwischen Patient, Arzt, Krankenhaus und Krankenkasse optimiert", erklärt Helene Lengler, Regional Managing Director DACH & BENELUX bei InterSystems.
Technisch basiert das Gesundheitsnetzwerk auf den Standardprofilen von Integrating the Healthcare Enterprise (IHE). Sie bieten die Voraussetzung für die sektorenübergreifende Vernetzung von Patientendaten zwischen Ärzten, Krankenhäusern und weiteren an der Behandlung Beteiligten - und somit auch für elektronische Patientenakten.
"Sana will den IHE-Standard in den kommenden zwei Jahren bundesweit einführen und alle 53 Krankenhäuser des Konzerns einbinden", kündigt Sana-Vorstand Dr. Jens Schick an. Darüber hinaus sei es für Sana von größter Bedeutung, dass die sektorenübergreifende Vernetzung so angelegt wird, dass neue Partner zu jedem Zeitpunkt ohne große Hürden angebunden werden können.
"Wir stellen die für Sana erforderliche interoperable Vernetzung sowie den autorisierten Zugriff auf die benötigten Informationen mit der Lösung InterSystems HealthShare sicher", erklärt Volker Hofmann, Manager of Healthcare bei InterSystems. "HealthShare Information Exchange vereint alle Funktionen und die gesamte Technologie, die für die zuverlässige Einrichtung eines Systems für den sicheren und stabilen Austausch von Gesundheitsdaten benötigt werden."
"Die Patientinnen können eigene Daten und Dokumente digital zur Verfügung stellen und umgekehrt auch Unterlagen der Klinik einsehen", sagt Christian Klose, Projektleiter des digitalen Gesundheitsnetzwerkes und Chief Digital Officer der AOK Nordost. Ganz konkret können werdende Mütter per Datenupload ihren Mutterpass, Berichte zu früheren Geburten sowie Ergebnisse ambulanter Vorsorgeuntersuchungen zur Verfügung stellen. Ärzte können wiederum strukturierte Dokumente wie einen Ultraschallbefund, einen Laborbefund, den Geburtsbericht, einen OP-Bericht, den Entlassbrief, einen Arztbrief oder ein Stillprotokoll in die Akte laden. Auch der Austausch von Dokumenten zwischen den Kliniken ist möglich. Bei der Entwicklung des Netzwerkes achte man auf "Anschlussfähigkeit" auch zur Telematikinfrastruktur. "Wir wollen dazu beitragen, die Vernetzung im deutschen Gesundheitswesen voranzubringen", so Klose.