Unternehmen

Roche mit neuen Medikamenten und diagnostischen Lösungen erfolgreich

12.02.2019 -

Die Roche Gesellschaften in Deutschland erwirtschaften ein gutes Ergebnis.

Pharma trotzt Patentabläufen mit innovativen Medikamenten, die Diagnostics-Sparte baut den Anteil am In-Vitro-Diagnostik-Markt weiter aus und Diabetes Care steigert Nachfrage nach digitalen Lösungen.

  • Pharma: Hohe Nachfrage nach neu eingeführten Medikamenten
  • Diagnostics: Diagnostics Vertrieb wächst zum sechsten Mal in Folge
  • Diabetes Care: Weg zur integrierten digitalen Versorgung
  • Konzernlieferungen: Deutliche Steigerung durch starke Nachfrage aus dem Ausland
  • Standorte: Investitionen in Produktionsanlagen, Technologien und Infrastruktur in Höhe von 477 Mio. EUR
  • Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigt auf 16.458Pharma: Neue Medikamente kommen in der Patientenversorgung an

 

Pharma: Neue Medikamente kommen in der Patientenversorgung an

Mit vier neuen, innovativen Medikamenten und vier Zulassungserweiterungen in den letzten 24 Monaten hat Roche das Patentkliff erfolgreich umschifft. „Unsere neuen Medikamente werden stark nachgefragt, weil sie das Leben von Patienten entscheidend verbessern“, sagt Prof. Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG. „Sie tragen maßgeblich zu unserem Erfolg bei und kompensieren die Patentabläufe anderer umsatzstarker Medikamente. Dieser wirtschaftliche Erfolg schafft für uns die Grundlage um dort weiterzuforschen, wo der medizinische Bedarf am größten ist.“ Dies spiegelt auch das Geschäftsergebnis wider, das mit einem geringen Umsatzrückgang von -0,8 % auf 1,83 Mrd. Euro im Berichtsjahr auf hohem Niveau stabil ist. Im Ranking der umsatzstärksten Pharmaunternehmen in Deutschland nimmt Roche 2018 den zweiten Platz im verschreibungspflichtigen Gesamtmarkt [1] ein (Marktanteil: 5,2 % [2]). Nach wie vor hält Roche mit seinem Portfolio die führende Marktposition im Krankenhausgeschäft (Marktanteil: 12,5 % [3]) und in der Onkologie (Marktanteil: 19,1 % [4]).

Die Onkologie bleibt mit einen Umsatzanteil von 76 % [5] Hauptgeschäftsfeld von Roche. In diesem Bereich konnte Roche mit der Zulassungserweiterung für Perjeta zur adjuvanten Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs im vergangenen Jahr den selbst gesetzten Standard übertreffen und so die Heilungschancen betroffener Frauen noch einmal verbessern. Als überlegener Standard bei ALK-positivem Lungenkrebs etabliert sich das 2017 zugelassene Medikament Alecensa.

Mit einem Anteil von fast 25 % setzt sich Roche zunehmend auch in Therapiefeldern außerhalb der Onkologie durch. Herausragende Beispiele für die Diversifikation des eigenen Portfolios waren im vergangenen Jahr die Zulassungen von Ocrevus bei Multipler Sklerose (MS) und Hemlibra bei Hämophilie A. Ocrevus steht für die erfolgreichste Produkteinführung in der Geschichte von Roche überhaupt – allein in Deutschland wurden seit der Zulassung im Januar 2018 rund 6.000 MS-Patienten [6] mit dem Medikament behandelt. Hemlibra ist bereits in weniger als 12 Monaten nach der Marktausbietung als neuer Therapiestandard bei Hämophilie-Patienten mit Inhibitoren gegen Faktor VIII etabliert. Ein positives Votum für die EU-Zulassung bei Patienten mit schwerer Hämophilie A ist kürzlich erfolgt – auch in dieser Patientengruppe hat Hemlibra das Potenzial, den neuen Standard zu setzen.

Gleich vier Zulassungserweiterungen werden 2019 für das Krebsimmuntherapeutikum Tecentriq erwartet, unter anderem bei triple-negativem Brustkrebs und kleinzelligem Lungenkrebs. In beiden Indikationen wäre Tecentriq die erste zugelassene Krebsimmuntherapie überhaupt. Erwartet wird zudem die Zulassung von Polatuzumab Vedotin, einem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat für Lymphompatienten. Mit über 65 neuen Wirkstoffmolekülen verfügt Roche insgesamt über eine der besten Produktepipelines in der Industrie – und eine der vielfältigsten: Forschungsschwerpunkte liegen neben der Onkologie unter anderem in der Neurologie sowie bei Entzündungs- und Infektionskrankheiten. Allein im Jahr 2018 wurden weltweit 11 Mrd. Schweizer Franken (9,6 Mrd. Euro) in Forschung und Entwicklung investiert.

Diagnostics Vertrieb wächst zum sechsten Mal in Folge im Markt

Die Diagnostics-Vertriebsgesellschaft von Roche in Deutschland hat den Umsatz im Jahr 2018 auf insgesamt 587 Millionen Euro gesteigert. Ein wichtiger Treiber war erneut das Systemportfolio für Labore. Insgesamt wuchs das Geschäft mit Systemen und Reagenzien für den In-Vitro-Diagnostik-Markt (IVD-Markt) um 1,7 % zum Vorjahr. Mit einem Anteil von 31,4 % am IVD-Markt setzt Roche seine Serie kontinuierlichen Wachstums fort.

„In einem insgesamt rückläufigen Markt konnten wir weiter wachsen und unseren Marktanteil im sechsten Jahr in Folge ausbauen. Die Kombination aus innovativen Produkten und exzellenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern war auch in 2018 die Grundlage, zahlreiche langjährige Kunden weiter an uns zu binden und neue Kunden zu gewinnen”, betont Christian Paetzke, Geschäftsführer der Roche Diagnostics Deutschland GmbH.

In den ersten 14 Monaten nach der Produkteinführung erzielte die NAVIFY Tumor Board-Lösung bereits eine sehr gute Marktresonanz. Die cloudbasierte Lösung stellt medizinischem Fachpersonal relevante klinische Daten zur Entscheidungsunterstützung in der Onkologie bereit. Das Portfolio der “Clinical Decision Support Apps” wird kontinuierlich weiterentwickelt.

Diabetes Care: Weiterhin stark im Kerngeschäft

Im Kerngeschäft der Teststreifen konnte sich Roche Diabetes Care entgegen der aktuellen Marktentwicklung behaupten und seinen Anteil als Marktführer auf 37,1 % ausbauen. Damit einher ging das Wachstum der Marktanteile des Blutzuckermessgeräts Accu-Chek Guide auf 6,1 %. Insgesamt schrumpft der Teststreifenmarkt im dritten Jahr in Folge (-7,1 %). Grund hierfür ist die steigende Verbreitung von Systemen zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM). In diesem Markt ist Roche Diabetes Care erfolgreich mit Eversense vertreten – dem weltweit ersten Langzeit-CGM-System, dessen XL-Sensor seit Mitte 2018 eine Laufzeit von bis zu sechs Monaten aufweist. „Wir haben uns trotz schwieriger Rahmenbedingungen in unserem Kerngeschäft behaupten können“, so Lars Kalfhaus, Geschäftsführer Roche Diabetes Care Deutschland GmbH, „gleichzeitig sehen wir erste Erfolge bei der Neuausrichtung unseres Geschäftsmodells und signifikanten Fortschritt bei der Etablierung von Eversense als innovatives rtCGM.“

Im Fokus der weiteren Digitalisierung der Diabetestherapie steht die Frage, wie die erhobenen Daten optimal genutzt werden. Hier braucht es Plattformen, die alle relevanten Informationen sammeln und miteinander vernetzen. Roche Diabetes Care hat daher seine Praxissoftware Accu-Chek Smart Pix weiter für Systeme der Wettbewerber geöffnet. Damit ist der strategische Grundstein für ein integriertes, digitales Versorgungsnetzwerk gelegt. Das Pendant auf Patientenseite ist die 2017 von Roche Diabetes Care akquirierte App mySugr, für die im letzten Jahr die Konnektivität mit Systemen von Roche Diabetes Care und anderen Anbietern ausgebaut wurde. Gemessene Blutzuckerwerte können via Bluetooth direkt in der App dokumentiert werden. Für 2019 ist die Integration weiterer Systeme geplant.

Mit Accu-Chek Smart Pix Software und der mySugr-App als zentrale Plattformen entwickelt sich Roche Diabetes Care konsequent vom Produkt- zum Lösungsanbieter und treibt die Digitalisierung in der Diabetes-Therapie voran.

Deren Bedeutung unterstreicht die erste Digitalisierungs- und Versorgungsstudie Deutschlands (PDM ProValue), die 2018 vollpubliziert wurde. Sie zeigt, dass Therapieentscheidungen, die aus einem digital unterstützten Prozess heraus getroffen werden, Effekte auf den Langzeitblutzuckerwert (HbA1c) erreicht, die vergleichbar mit denen einer medikamentösen Therapie sind. Der Prozess, das integrierte Personalisierte Diabetes Management (iPDM) wurde von Roche entwickelt; die digitale Unterstützung erfolgte in der Studie mit Accu-Chek Smart Pix Software.

Steigerung der Konzernlieferungen und hohe Investitionen

2018 stiegen die Lieferungen in den Konzern um 6,4 % auf rund 4,1 Mrd. Euro (2017: 3,8 Mrd. Euro). Auch 2018 investierte die Roche-Gruppe kräftig in Deutschland: 477 Millionen Euro wurden für den Neu- und Ausbau von Produktionsanlagen, Technologien und in Infrastrukturmaßnahmen aufgewendet. Nachhaltigkeit wird durch innovative Energiekonzepte wie Photovoltaik und Kraft-Wärmekopplung, die Umstellung auf grünen Strom und erneuerbare Energien gewährleistet. Insgesamt flossen in den letzten fünf Jahren 2,7 Mrd. Euro in die deutschen Standorte. Am Hightech-Standort Mannheim schloss Roche 2018 den Ausbau des Werks mit insgesamt fünf Großprojekten und einem Volumen von über 400 Millionen Euro ab. Bereits 2017 wurden am Biotechnologie-Standort Penzberg Gebäude im Gesamtinvestitionsvolumen von rund 600 Millionen Euro fertig gestellt.

Und die Mitarbeiterentwicklung ist ebenfalls positiv: Deutschlandweit wurden über 300 neue Stellen geschaffen, vorwiegend in Entwicklung und Produktion im Bereich Diagnostik. „Es ist großartig mitzuerleben, wie sich die deutschen Standorte in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickeln. Mit hohen Investitionen, hochautomatisierten Produktionsprozessen in Diagnostik und Pharma und der Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wir bestens gerüstet, um flexibel auf Produktionsnachfragen des Konzerns zu reagieren“, sagt Dr. Ursula Redeker, Sprecherin der Geschäftsführung der Roche Diagnostics GmbH.

Health-IT: Big Data treiben voran

Roche hat im Jahr 2018 mit Foundation Medicine und Flatiron Health zwei strategische Akquisitionen getätigt. Die Expertise der beiden Unternehmen stärkt die Fähigkeiten, Big Data zu generieren, auf bestehende Real-World-Daten zuzugreifen und diese zur Beschleunigung der klinischen Forschung zu nutzen. Für Patienten bedeutet dies vor allem: Eine noch individuellere Behandlung. „Die moderne Medizin ist datengetrieben“, sagt Prof. Dr. Hagen Pfundner. „Durch die Digitalisierung können wir Daten vernetzen, strukturieren und analysieren. Aus Big Data wird so Smart Data und diese ermöglichen es, viele Patienten noch umfassender zu diagnostizieren und individueller zu behandeln.“

Schon jetzt bietet Roche zahlreiche Lösungen und Produkte aus dem Bereich Health-IT an. Für die steigende Anzahl der Diabetespatienten setzt Roche auf einen integrierten digitalen Versorgungsansatz. „Mit den Patientenzahlen steigt auch die Datenflut, die Behandler sinnvoll für die Therapieoptimierung nutzen müssen. Die Digitalisierung bietet hier die Chancen, Ärzte und Patienten bei der Auswertung dieser Daten zu unterstützen und so bessere Therapieergebnisse zu erzielen“, so Lars Kalfhaus. Ein wichtiges Thema bei der Behandlung ist die Qualität, denn noch immer erreichen viele Patienten ihre Therapieziele nicht. Eine Lösung von Roche Diabetes Care ist PDMone, eine digitale Plattform zur Qualitätssicherung, die Behandlern leitliniengerechte Therapieentscheidungen auf Basis vollständiger Behandlungsdaten ermöglicht – ein weiterer wichtiger Schritt zur Diabetesversorgung der Zukunft.

“Die Digitalisierung gewinnt immer schneller an Einfluss – auch im Gesundheitswesen. Wir begreifen dies als große Chance, um noch gezieltere Diagnosen und Therapien zu ermöglichen. Die Herausforderung vor der wir gemeinsam stehen ist es, die vielen vorhandenen Datenpunkte zu erfassen, strukturieren und so als Basis für die medizinischen Entscheidungen nutzbar zu machen. Hierfür brauchen und treiben wir die enge Zusammenarbeit innerhalb von Roche als auch mit unseren Partnern auf Kundenseite voran“, betont Christian Paetzke.

„Mit vielen Businessfunktionen der Roche haben wir im Jahr 2018 in München den ersten Digital Health Accelerator initiiert. So wollen wir neues Denken, gegenseitiges Lernen und einen offenen Austausch zwischen Industrie und innovativen Digital Health Start-ups fördern. Das Ziel dabei: neue Impulse für eine zunehmend datengestützte Forschung und Entwicklung und Patientenversorgung erhalten“, sagt Dr. Ursula Redeker.

Mit Methoden der künstlichen Intelligenz wurde am Standort Penzberg ein Decision Support Tool entwickelt, das durch Analyse wissenschaftlicher Literatur Rückschlüsse über den Erfolg von Forschungs-und Entwicklungsprojekten ziehen kann. Das selbstlernende System hilft, schnellere Entscheidungen bei der Medikamentenentwicklung zu treffen und ermöglicht die Priorisierung des eigenen Pharmaportfolios.

Auch bei der Visualisierung von Großgeräten und Arbeitsabläufen sowie der Planung von Gebäuden und Anlagen kommt die Digitalisierung zum Einsatz. Im Kompetenzzentrum für virtuelle Realität am Standort Mannheim erstellt Roche beispielsweise 3-D-Echtzeitumgebungen von Laboranlagen für Roche weltweit. So erhalten Kunden einen Eindruck über ihr künftiges Labor. Dank virtueller Realität können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außerdem Arbeitsabläufe in den geplanten Laboranlagen einüben. Das spart Ressourcen und Kosten.

Quellen:

[1] Exklusive Generika und Impfstoffe

[2] IQVIA PSN/DKM 12/2018 (Pharmascope und Deutscher Klinikmarkt, Gross Generated Sales Rx YTD 12/2018)

[3] IQVIA DKM 12/2018 (Deutscher Klinikmarkt, Gross Generated Sales RX YTD 12/2018)

[4] IQVIA PSN/DKM 12/2018 (Pharmascope und Deutscher Klinikmarkt, Gross Generated Sales Rx YTD 12/2018)

[5] Net ExFactory Sales

[6] Interne Hochrechnung anhand Gesamt-Studienkohorte, post-Marketing-Exposition und Schätzungen über aktuell und in der Vergangenheit behandelte Patienten, Stand Jan 2019.

 

Kontakt

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Deutschland

+49 621 759 4747

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