Poster-Preis für Brandverletzten-Chefarzt
27.02.2019 -
Die Moritz Klinik in Bad Klosterlausnitz ist eine von nur vier Kliniken in Deutschland, die sich auf die Rehabilitation Brandverletzter spezialisiert haben. Dr. Hans Ziegenthaler, Chefarzt des dortigen Reha-Zentrums, gewann beim Ersten Nürnberger Wundkongress im Dezember 2018 einen der Poster-Preise.
Weil es so wenige Kliniken gibt, die auf die Rehabilitation Brandverletzter spezialisiert sind, werden in Bad Klosterlausnitz Patienten aus ganz Deutschland behandelt. Die Klinik ist über die Bundesgrenzen hinaus bekannt, zum Teil kommen die Patienten aus anderen Ländern. Die Moritz Klinik ist eine von insgesamt fünf Rehabilitationseinrichtungen, die zum Verbund der Gräflichen Kliniken gehören. Drei dieser Kliniken befinden sich in Bad Driburg in Nordrhein Westfalen, außerdem gehört das Ambulante Reha Zentrum in Jena dazu. In der Moritz Klinik werden seit mehr als 25 Jahren erfolgreich Brandverletzte behandelt.
Im vergangenen Herbst wurde dort ein eigenes Reha Zentrum für Brandverletzte mit 30 Betten eröffnet. Der Chefarzt des Zentrums, Dr. Hans Ziegenthaler, engagiert sich neben seiner Tätigkeit in der Klinik auch wissenschaftlich. Er deckte auf, welcher Aufwand und welche Kosten zusätzlich notwendig sind, um Patienten mit einem multiresistenten Krankenhauskeim zu behandeln. „Um ein zufriedenstellendes Rehabilitationsergebnis trotz der notwendigen Isolationsbedingungen zu erreichen, bedarf es einem Mehraufwand an Therapieplanung, Wege- und Rüstzeiten“, so der erfahrene Reha-Mediziner und Wissenschaftliche Beirat der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin. In einer retrospektiven Betrachtung wertete er 2.135 Reha-Fälle aus den Jahren 2004 bis 2017 über ein halbes Jahr lang aus. Mit den Ressortleitern Dagmar Lacheim, Evelin Clauss und Jens Müller wurde anhand der Prozesse der daraus resultierende zeitliche Aufwand offengelegt. Zusätzlich fallen höhere Kosten für Schutzkleidung, spezielle Waschlösungen oder mikrobiologische Untersuchungen an. Im Rahmen des Nürnberger Wundkongresses wurde Dr. Hans Ziegenthaler für seine Arbeit mit einem Poster-Preis ausgezeichnet: „Die vorliegende Untersuchung gehört zu den wichtigsten Beiträgen dieses Kongresses und ist Grundlage für eine weiterführende Diskussion zu diesem Thema“, begründete Prof. Dr. med. U. Kneser, Chefarzt der BG-Unfallklinik Ludwigshafen mit Brandverletztenzentrum und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin e.V., die Preisverleihung.
Mit dem Preis ist ein Jahresabonnement eines Fachmagazins verbunden, das dem Pflegeteam bei der Beschäftigung mit moderner Wundversorgung eine Hilfe sein wird. Außerdem gehörte ein Büchergutschein für die Fachbibliothek des Reha-Zentrums dazu.
Bei dem Wundkongress, der 2018 zum ersten Mal stattfand, kamen Fachverbände und Experten zusammen, um sich in Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen auszutauschen und Synergien zu finden. Mit der Verleihung des Poster-Preises werden fachlich bedeutsame, zukunftsweisende wissenschaftliche Präsentationen und deren anschauliche Darstellung auf einem Poster gewürdigt. Eine Folgeveranstaltung für 2019 ist bereits in Planung.
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