Labor & Diagnostik

19. Treffen der DGKL - Sächsisch-Thüringische Konferenz für Labormedizin

22.06.2010 -

Laboratoriumsmedizin (DGKL) schuf mit der 19. Sächsisch-Thüringischen Konferenz für Labormedizin in Burgstädt vom 16. und 17. April etwas Neues: Neben den Laborleitern nahmen auch Abteilungsleiter und niedergelassene Ärzte an der Konferenz teil, eine erfolgreiche Öffnung, über die sich besonders die Organisatoren Prof. Dr. Dr. Thomas Demant, Dresden, Prof. Dr. Joachim Thiery, Leipzig, und Dr. Ingeburg Schauer, Erfurt, freuten.

Über „neue Entwicklungen in der Labordiagnostik des Diabetes" sprach Prof. Dr. Markolf Hanefeld, Dresden. Er stellte die neuen Bewertungskriterien für den Oralen Glukosetoleranztest (OGGT) und das HbA1c in den Fokus. Prof. Dr. Michael Bauer, Jena, verglich „Blutkultur und PCR in Diagnostik und Behandlung der Sepsis" und hob die Sensitivität und den Zeitgewinn als Vorteile der PCR für die Diagnostik und des PCT für die Verlaufskontrolle hervor. Priv.-Doz. Dr. Michael Haase, Berlin, behandelte „Neue Biomarker in der Frühdiagnose der akuten Nierenschädigung" und betonte die Bedeutung des NGAL, während für KIM und IL-18 noch zu wenig Erfahrungen vorlägen. Im Vortrag „POCT Diagnostik: Stand der Technik, klinische Perspektiven" spannte Prof. Peter Luppa, München, den Bogen von den Unit-use-Geräten bis zu Multiparameter-Geräten und Biochips. Prof. Dr. Burkhard Brandt, Hamburg, erläuterte den Wert der „Einzelzellanalyse - prädiktives Diagnostikum in der Onkologie der Zukunft?" incl. des Nachweises disseminierter Tumorzellen im Blut.

Dr. Manfred Wick, München, besprach als „Aktuelle Aspekte der Liquordiagnostik" deren Indikation bei Blutungen, Meningitis, MS, Tumoren, in jüngster Zeit auch bei verschiedenen Formen der Demenz. Ökonomische Aspekte standen im Fokus der Vorträge von Gabriele Schmidt, Dresden, und Dr. Kathrin Schlüter, Heidelberg.

Dr. Stefan Pilz, Graz, erklärte den Vitamin-D-Mangel als Folge reduzierter Sonnenexposition und beschrieb ihn als Risikofaktor für viele Krankheiten. Von Priv.-Doz. Dr. Evangelios Giannitsis, Heidelberg, wurden „Frühindikatoren für das AKS (hs-TnT, Copeptin)" besprochen, deren Wert für die Diagnostik dargestellt und die neue AMI-Definition erläutert. Priv.-Doz. Dr. Walburga Dieterich, Erlangen, diskutierte die „Bedeutung der Serumantikörper in der Dif-fentialdiagnose der Zöliakie" und stellte IgA-Transglutaminase-2 als Parameter mit dem höchsten prädiktiven Wert vor. Einen Ausblick auf „Nicht-kodierende RNA: Biomarker der Zukunft" gab Prof. Dr. Peter F. Stadler, Leipzig, der deren Bedeutung und Funktion erklärte und ihre hohe Spezifität und Diversität hervorhob.

 

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