Medizin & Technik

ECR 2011: Ein Gesamterlebnis für Radiologen

04.02.2011 -

Der European Congress of Radiology (ECR) - mit ein Grund dafür, dass Wien weltweit die Kongressstadt Nummer eins ist - erwartet dieses Jahr wieder über 19.000 Teilnehmer aus mehr als 100 Ländern und gilt somit als eine der bedeutendsten medizinischen Veranstaltungen in Europa.

Geboten wird, wie jedes Jahr, eine Mischung aus exzellent besetzten Vortragsreihen, einer 26.000 m² großen begleitenden Industrieausstellung und einer Vielzahl an einzigartigen Zusatzangeboten wie Workshops, interaktive Weiterbildungs- und Auffrischungskurse. Unter den insgesamt 270 Vorträgen, welche das wissenschaftliche Programm des ECR 2011 darstellen, finden sich dieses Jahr auch zwei Neuerungen, die dem diesjährigen ECR Präsidenten Prof. Yves Menu aus Paris bei den Vorbereitungen ein besonderes Anliegen waren.

Die erste Neuerung, „KISS (Keep It Simple and Straightforward): Musculoskeletal MRI", ist ein speziell ausgerichteter Kurs, der Radiologen bei der pathologischen Bewertung von MRT des Bewegungsapparates unterstützen soll. Die zweite Neuerung, mit dem nicht weniger klingenden Namen „CLICK (Clinical Lessons for Imaging Core Knowledge): Common Clinical Cases" beschäftigt sich mit den Möglichkeiten bei der Kombination von klinischem und bildgebenden Wissen, insbesondere damit, inwiefern klinisches Wissen Radiologen bei ihren Entscheidungen von Nutzen sein kann.

Mit besonderer Vorfreude werden auch die neuen „Mini-Courses" zu den Themengebieten Pankreas und onkologische Bildgebung erwartet sowie Vortragsreihen, die in Kooperation mit anderen Gesellschaften, wie der European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC), der European Association of Nuclear Medicine (EANM) und der Radiological Society of North America (RSNA), erarbeitet wurden.

Wie schon seit 2005 finden auch heuer wieder mehrere „ESR meets"-Events statt, bei denen dieses Jahr, neben den Gastländern Frankreich, Brasilien und Iran, auch die Vereinigung der europäischen Gastroenterologen (United European Gastroenterology Federation, UEGF) als Vertreter einer medizinischen Partnerdisziplin geladen wurde.

Der UEGF Vortag „Optical and Virtual Colonography: Friends or Enemies?" wird sich mit den Vor- und Nachteilen der beiden Methoden und der jeweiligen Strategie bei Diagnose und Behandlung von Darmerkrankungen auseinandersetzen.

Die weiteren Vorträge der sehr beliebten und immer gut besuchten „ESR meets"-Reihe beschäftigen sich mit spezifischen Aspekten der Radiologie in Brasilien, Frankreich und dem Iran. Alle drei Länder werden Porträts ihrer Gesellschaften und die jeweiligen radiologischen Schwerpunkte ihrer Tätigkeit präsentieren. Die „ESR meets"-Reihe unterstreicht seit jeher, dass die European Society of Radiology in ihrem Denken und Handeln weder durch die Grenzen Europas, noch durch jene des eigenen Fachgebiets beschränkt ist und die Zusammenarbeit mit anderen Natio¬nen und Disziplinen der Medizin eines ihrer größten Anliegen ist.

Neben dem wissenschaftlichen Programm wird auch dieses Jahr die technische Industrieausstellung ein Highlight des ECR 2011 sein. Auf einer Fläche von rund 26.000 m² werden über 300 Firmen aus aller Welt und aus allen Bereichen der Medizintechnik und der medizinischen Bildgebung ihre Produkte präsentieren. Die ESR freut sich, unter den vielen Ausstellern auch wieder Vertreter von GE Healthcare, Philips und Siemens begrüßen zu können.

Die technische Ausstellung ist während der gesamten Kongressdauer geöffnet und bietet allen Teilnehmern die Möglichkeit, sich vor Ort mit den neuesten Errungenschaften aus Technik und Forschung im Bereich der Radiologie vertraut zu machen.

Zusätzlich zum Vortrags- und Ausstellungsprogramm gibt es am ECR 2011 noch eine ganze Reihe anderer Angebote, die von Online-Weiterbildungsangeboten und interaktiven Vorträgen bis zu erstmalig veranstalteten Diskussionsrunden in der wissenschaftlichen Poster-Ausstellung reichen. Neu ist auch die Möglichkeit, zum ersten Mal das „European Diploma", eine Prüfung vergleichbar mit einer internationalen Facharzt-Überprüfung, abzulegen.

Zusätzlich zum großen Trubel im März ist die ESR ganzjährig in vielen verschiedenen Bereichen tätig. Neben Fortbildungskursen (ESOR, European School of Radiology) und forschungsbezogenem Projektmanagement (EIBIR, European Institute for Biomedical Imaging Research) ist der ESR - als Vertreterin von über 50.000 Mitgliedern weltweit - auch die Präsenz des eigenen Fachs in der Öffentlichkeit ein Hauptanliegen. Um diese zu verbessern, findet 2011 zum ersten Mal der „European Day of Radiology", der erste Europäische Röntgentag, statt. Um die vielen Beiträge der Radiologie zu einem modernen Gesundheitssystem ins Rampenlicht zu stellen, feiert die ESR am 10. Februar 2011 - am Todestag von Wilhelm Conrad Röntgen, der 1895 als Erster die Röntgenstrahlen entdeckte - mit erstmalig europaweit koordinierten Presseaktivitäten von nationalen radiologischen Gesellschaften, um auf die Rolle und den Stellenwert der medizinischen Bildgebung aufmerksam zu machen.

Kontakt

ESR European Society of Radiology

Neutorgasse 9
1010 Wien

+43 1 5334064 0

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