IT & Kommunikation

Robert Hopperdietzel im Interview: neuer Geschäftsführer von Aescudata

01.04.2011 -

Robert Hopperdietzel im Interview: neuer Geschäftsführer von Aescudata. Winsen (Luhe) liegt im niedersächsischen Landkreis Harburg unweit von Hamburg. Hier ist der Hauptsitz von Aescudata, dem Spezialanbieter von Softwarelösungen für die Materialwirtschaft, die Apotheke und das Rechnungswesen sowie Anforderungssystemen und Medikationslösungen im Klinikbereich. Heute gehört das Unternehmen zur CompuGroup Holding, dem europäischen eHealth-Anbieter mit Sitz in Koblenz.

Anfang dieses Jahres übernahm Robert Hopperdietzel die Aescudata-Geschäftsführung. Der neue Geschäftsführer verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der IT für das Gesundheitswesen: Bei der CompuGroup war er insbesondere für die Datenvermarktung zuständig; danach verantwortete er Marketing und den Vertrieb bei ifap, einem Anbieter von Medikamentendatenbanken. Wie ist Aescudata in den Mutterkonzern eingebettet, welche Konsequenzen hat dies für die Kunden? Wie sieht die Produktstrategie des Anbieters aus? M & K sprach mit dem 46-jährigen Diplom-Kaufmann.

Management & Krankenhaus: Herr Hopperdietzel, bitte beschreiben Sie unseren Leser die Positionierung Ihres Unternehmens innerhalb des Konzerns.

Robert Hopperdietzel: Die CompuGroup hat mit der Aescudata einen Anbieter gekauft, der sich innerhalb von 20 Jahren im Markt für IT im Gesundheitswesen einen Namen gemacht hat: Mit 48 Mitarbeitern und mehr als 550 Installationen in 400 Häusern haben wir uns zu einem führenden Unternehmen für die Apotheken- und Materialwirtschaftsorganisation und das Rechnungswesen entwickelt.

Im Rahmen der CompuGroup können wir die bisher eingeschlagene Strategie weiterverfolgen – und profitieren zugleich von den Synergien eines Großkonzerns. Zu den Vorteilen zählt, dass wir durch Schwesterfirmen wie Ispro, ifap, fliegel data, systema Deutschland, All for One und vita-X sowie den führenden Herstellern von Arztinformationssystemen eine umfassende, intersektorale Produktpalette abdecken.

Welche Relevanz hat dies für unsere Kunden? Die sektorübergreifende Vernetzung administrativer, logistischer und medizinischer Prozesse wird die Effizienz und die Qualität der Gesundheitsversorgung weiter vorantreiben. – Profitieren werden unsere Kunden auch von den erweiterten Beratungs- und Servicenetzen.

Management & Krankenhaus: Sie stellen auf der Medica aus. Wo liegen die Schwerpunkte Ihrer Präsentation?

Robert Hopperdietzel: Wir zeigen in Düsseldorf unser komplettes Portfolio an Materialwirtschafts-, Arzneimittelbestell-, Medikations- und Fi-Bu-Systemen für den Einkauf und für die Materialverwaltung; für Apotheke, Medikamentendepots, Küche und technische Instandhaltung:

Amor, das Apotheken und Materialwirtschaftssystem, wurde eigens für eine überschaubare Materialwirtschaft in Krankenhäusern entwickelt. Während der vergangenen zwei Jahrzehnte haben wir die Lösung den sich ständig verändernden Marktgegebenheiten und Kundenansprüchen angepasst. Release 5 weist neben neuen Auskünften – wie z. B. Vertreterliste und Multifunktionssuche für Referenzen sowie diversen neuen Schnittstellen, z. B. zu Zenzy II, Paisy oder Persloga – auch eine verbesserte ABDA-Integration auf.

Muse vereinfacht und beschleunigt die Anforderungen bzw. Informationsabfragen auf den Stationen. Mit dem neuen Modul Muse PDA erhält der Anwender eine komfortable Lösung zur Überwindung der „letzten Meter“. Steht der Stationsarbeitsplatz ungünstig, lässt sich Muse unter Einsatz eines PDAs mobilisieren. Unterstützt werden die stationsbezogenen Anforderungen von Materialien und Entnahmen aus dem Stationsschrank.

Mit Muse Medikation ermöglichen wir eine nahtlose und ganzheitliche Abwicklung der Medikationsversorgung, von der Verschreibung bis zur Verabreichung. Die Einbindung von Kommissionierautomaten ist ebenso möglich wie die Anbindung von KIS und Kostenrechnung. Die gesamte Prozesskette wird mit dem pharmakologischen Controlling durchgängig und qualitätssichernd begleitet.

Und nicht zuletzt möchte ich Amor Financials erwähnen, die Lösung im Bereich Finanzbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung und Controlling. Funktionen wie mandantenübergreifende betriebswirtschaftliche Auswertungen, zentrales Kostenmanagement, moderne Benutzeroberfläche sowie die leichte Integration in die bestehende Softwarelandschaft erleichtern die Entscheidung für dieses Produkt.

Mit dem Pilot-Projekt „Intersektorales Medikamentenmanagement“ zeigen wir zusammen mit unseren CompuGroup-Schwestern auf der Medica die Vorteile des elektronischen Austausches von Medikationsdaten zwischen dem ambulanten und stationären Sektor. Dass die CompuGroup Marktführer im Bereich der Arztinformationssysteme und bei Zuweiserportalen wird die Umsetzung in die praktische Anwendung deutlich erleichtern.

Management & Krankenhaus: Wo sehen Sie die besonderen Stärken dieser Lösungen?

Robert Hopperdietzel: Unsere Produkte zeichnet aus, dass sie über lange Jahre hinweg gemeinsam mit den Anwendern – insbesondere Apothekern und Einkäufern – entwickelt wurden. Das Ergebnis sind kundenorientierte Lösungen, die die Anforderungen unserer Anwender genau treffen. Unsere erfahrenen Mitarbeiter bieten eine professionelle Beratung sowie maßgeschneiderte Angebote mit einem überschaubaren Dienstleistungsumfang; die intensive, enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden werden wir auch als Tochter der CompuGroup engagiert fortführen.

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