Verhaltener Optimismus bei Investitionen auf der Medica
24.06.2011 -
Verhaltener Optimismus bei Investitionen auf der Medica. Die Krise auf dem Finanzmarkt wird sich, so die Stimmen auf der Medica, in Deutschland kaum auf unsere Branche auswirken. Auf mittlere Sicht könnten allenfalls die Umsätze im IGeL-Bereich etwas zurückgehen und sich auf die – bekanntermaßen ohnehin zurückhaltende – Investitionsstimmung auswirken. Anders als bei den historischen Entstehungsbedingungen unserer Schlagzeile ist der verhaltene Optimismus also wohl wirklichkeitsnah … eine gute Botschaft, die uns das verschneite Düsseldorf auf den Nachhauseweg mitgab.
Effizienz im Fokus
Allerdings zeigten die fast 140.000 Besucher – von denen, so die Organisatoren stolz, rund 90 % eine Beteiligung an Investitionsentscheidungen haben – allgemein ein hohes Interesse an Lösungen, die Effizienz steigern helfen. „Mit vielen der vorgestellten Innovationen lassen sich beachtliche Einspareffekte erzielen“, unterstrich Wilhelm Niedergöker, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, die Qualität des Angebotes an den mehr als 4.300 Ständen. Beschleunigte Abläufe ohne ökologisch bedenklichen Ballast ermöglichen z. B. PACS-Lösungen; die Rationalisierungsvorteile der digitalen Bildverteilung und -archivierung sind inzwischen von Leistungserbringern erkannt worden, die Zahl der Ausschreibungen ist enorm, und viele Aufträge befinden sich in der Implementierung – bei einer Vielzahl von Anbietern. Die typische Vorgehensweise dabei: Lösungen werden als potentiell krankenhausweit angefordert, jedoch erst einmal abteilungsorientiert umgesetzt.
Interdisziplinarität
Neben der Internationalität liegt hier die Stärke der Medica: Die Breite des Informationsangebots überwindet, anders als dedizierte Veranstaltungen für einzelne Fachgebiete, die Abteilungsgrenzen … im Sinne investiver Lösungen, die zur Optimierung des gesamten Unternehmens Krankenhaus beitragen sollen und somit von Vertretern aus den verschiedenen Bereichen beurteilt werden müssen, u. a. auf dem Gebiet der IT. Diese Grenzüberwindung unterstrich auch in diesem Jahr die Verleihung des Medica-Förderpreises für Interdisziplinäre Projekte. Er ging an das Zentrum für lysosomale Speicherkrankheiten an der Universität Würzburg und würdigt einen hervorragenden Beitrag zur Betreuung etwa von Morbus Fabry durch Kardiologen und Nephrologen.