Bauen, Einrichten & Versorgen

Neubau des Universitätsklinikums Jena am Klinikstandort Lobeda eröffnet

29.06.2011 -

Neubau des Universitätsklinikums Jena am Klinikstandort Lobeda eröffnet. Am 4. November wurde der jüngste Neubau des Universitätsklinikums Jena (UKJ) am Klinikumsstandort Lobeda feierlich eröffnet: In einem Zentrum sind nun Medizinische Universitätslaboratorien und die Transfusionsmedizin vereint. Damit sind an einem Standort mehrere UKJ-Institute konzentriert, die bisher auf acht Standorte im gesamten Stadtgebiet verteilt waren: Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik, Transfusionsmedizin, Medizinische Mikrobiologie und des diagnostischen Arbeitsbereichs der Virologie.

„Der jetzt eröffnete Neubau der Universitätslaboratorien ist ein wichtiger Mosaikstein, den wir unserem Großbauprojekt des Universitätsklinikums in Lobeda hinzufügen können“, sagt Rudolf Kruse, Kaufmännischer Vorstand des Universitätsklinikums. Hier wird die universitäre labormedizinische Kompetenz in enger struktureller und räumlicher Verknüpfung in einem leistungsfähigen hochmodernen Zentrum vereint. „Dabei ist es den Architekten gelungen, den Bau sowohl in den Gebäudekomplex des Klinikums als auch in das Stadtbild harmonisch einzufügen“, so Kruse.

Das neue Laborzentrum liefert nicht nur die gesamte Labordiagnostik für die jährlich 250.000 Patienten der Klinik, sondern hier werden auch lebenswichtige Produkte der Transfusionsmedizin hergestellt und hoch spezialisierte Analysen durchgeführt. Der 24 Mio. teure Neubau bietet dafür beste Bedingungen: Ein leistungsfähiges Großraumlabor steht den Kliniken des UKJ für die Analyse der täglich 3.000 Proben im 24-Stunden-Betrieb an sieben Tagen in der Woche zur Verfügung. In modernen Reinraumbereichen werden in der Transfusionsmedizin Blutprodukte hergestellt, u. a. unter Einsatz eines in Deutschland einzigartigen Verfahrens zur Trennung des Blutes in Erythrozythen- und Trombozythenkonzentrat sowie Plasma.

Eine Brücke verbindet das neue Gebäude mit dem Dienstleistungszentrum des UKJ, hierüber erfolgt auch die Anbindung an das Rohrpostsystem, das eine minutenschnelle Zustellung der Proben aus allen Bereichen des Lobedaer Klinikums ins Laborzentrum und die zeitgerechte Versorgung der Operationssäle und Stationen mit lebenswichtigen Blutprodukten ermöglicht. Ferner beherbergt das neue Zentrum ein Hochsicherheitslabor mit Untersuchungs- und Forschungsmöglichkeiten u. a. für die Diagnostik gefährlicher Infektionserkrankungen.

Finanziert wurde der Bau zu 60 % aus Mitteln der Strukturförderung der Europäischen Union, zu 20 % aus Fördermitteln des Freistaates und des Bundes sowie mit weiteren 20 %, und damit rund 4,5 Mio. € aus Eigenmitteln.

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