Medizin & Technik

TopClinica: Fachmesse und Kongress

20.07.2011 -

TopClinica: Fachmesse und Kongress. Vom 11. bis 13. Juni findet in Stuttgart erstmalig eine neue Messe für das „System Klinik“ statt. Die TopClinica, so der Name der Veranstaltung, setzt sich aus Fachmesse und Kongress zusammen. An drei Kongresstagen haben Entscheider aus Klinik und Gesundheitswirtschaft die Gelegenheit, in zahlreichen Vortragsveranstaltungen und Symposien aktuelle Themen zu diskutieren: Dazu gehören unter anderem Sicherheitskonzepte für Patienten und Ärzte, Zentrenbildung, Markenbildung und Branding im Krankenhaus, Chancen und Risiken von E-Health-Strategien oder die Entwicklung vernetzter Strukturen über Sektorengrenzen hinweg.

Die Anforderungen an Kliniken und deren Entscheider – Geschäftsführungen, ärztliche und pflegerische Direktoren, Oberärzte, Pflegedienstleitungen, Qualitätsmanager und Controller – verändern sich permanent. Darstellbare Qualität und Transparenz, Prozessoptimierung in Wertschöpfungsketten, Technologieführerschaft sowie Marketing und Kundenbindung werden immer wichtiger für den Erfolg eines Hauses. Das Fallpauschalengesetz und die damit verbundene DRG-Finanzierung erfordern überdies eine kosteneffiziente Planung ohne Qualitätsverlust. Operationssäle gehören beispielsweise zu den teuersten Bereichen: Das gilt insbesondere in der kostenintensiven perioperativen Phase, denn auch die vor- und nachgelagerten Bereiche müssen bei einem sinnvollen OP-Management berücksichtigt werden. Kliniken, welche für eine Leistungserbringung mehr aufwenden, als sie durch DRG-Erlöse erhalten, arbeiten defizitär. Das kann an zu langen intraoperativen Prozesszeiten durch vermehrte Personalbindungszeiten und erhöhte Sachkosten liegen.

Auch in anderen Bereichen empfiehlt es sich, Ablaufstrukturen zu optimieren. Eine Möglichkeit ist es, sie an den Bedürfnissen der Patienten auszurichten. Das wiederum könnte zur Bildung von interdisziplinären Zentren und effizienteren Organisationsstrukturen führen. Eine Vielzahl von Leistungserbringern hat dies bereits erkannt: Es entstehen Medizinische Versorgungszentren (MVZ), Krebszentren, Gefäßzentren oder Brustzentren. Viele versprechen sich davon mehr Qualität, die Vermeidung von Doppeluntersuchungen sowie eine verbesserte Kosteneffizienz. Doch so einfach scheint es nicht zu sein. Voraussetzung dafür sind vorgegebene Kriterien für Strukturen und Prozesse in der Versorgung. Hierzu gehört u. a. eine bestmögliche koordinative Leistung. Idealerweise haben der Patient und seine Angehörigen einen Ansprechpartner – einen Lotsen oder Fallmanager –, der sie durch den Behandlungsprozess führt und steuert. Versorgungsabläufe werden daher in einem kooperativen Prozess effektiv und effizient gestaltet. Eine individuelle Fallsteuerung, Case-Management, sollte auf unterschiedlichen Interventionsebenen durchgeführt werden. In der Aufnahmephase werden Versicherte oder Patienten, die für eine Betreuung im Rahmen eines Case-Managements geeignet wären, anhand vorab definierter Aufgreifkriterien identifiziert und rekrutiert. In einem nächsten Schritt werden Gesundheitszustand, Ressourcen sowie persönliche Situation erfasst. Auf Basis der individuellen Bedürfnisse der Patienten oder Versicherten werden in Kooperation mit Betroffenen, Angehörigen, Kostenträgern und Leistungserbringern Maßnahmen geplant und umgesetzt. Nur wenn man alle Partner einbezieht, kann ein optimaler Versorgungsplan erstellt und umgesetzt werden. Während des gesamten Prozesses werden sämtliche Maßnahmen sowie der Versorgungsverlauf kontinuierlich überwacht. In regelmäßigen Abständen erfolgt ein Reporting an Kostenträger, Leistungserbringer und Teilnehmer. Prozess und Ergebnisse werden evaluiert, um zeitnah Modifizierungen der Maßnahmen umzusetzen und erzielte Einsparungen darzustellen.

Auch die Darstellung der eigenen Qualität gewinnt einen immer größeren Stellenwert. Doch was ist Qualität im Gesundheitswesen? Man kann Qualität definieren als eine fachlich qualifizierte, ausreichende und zweckmäßige, aber auch an wirtschaftlichen Gesichtspunkten orientierte medizinische Versorgung. Qualität im Gesundheitswesen muss sich aber immer an den Wünschen und Bedürfnissen des Patienten orientieren. Zudem ist der Patient heute mündiger denn je. Neben den Empfehlungen des Hausarztes werden zunehmend Erfahrungsberichte aus der Familie und von Bekannten für die Wahl der Klinik relevant. Für Krankenhäuser ergeben sich daraus erhöhte Anforderungen an ihre Qualitätsstandards. Kliniken sind nun darauf angewiesen, ihr Qualitäts-Management den steigenden Erwartungen anzupassen. Die gleichbleibend hohe Patientenzufriedenheit ist von zentraler Bedeutung für das erfolgreiche Bestehen im Gesundheitsmarkt.

Das Kongress-Programm:

An allen drei Tagen findet die Veranstaltung von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr statt. Die Veranstalter erwarten zahlreiche Aussteller aus den Sparten Elektround Medizintechnik, Bedarfs- und Verbrauchsartikel, Informations-, Kommunikations- und Dokumentationstechnik, Einrichtung und Ausstattung sowie Dienstleistungen. Die internationale Messe richtet sich dabei europaweit an Besucher. Sie ist gut zu erreichen und soll von nun an jedes Jahr stattfinden.

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