Hygiene

Dritte Europäische Impfwoche

21.07.2011 -

Dritte Europäische Impfwoche. „Impfungen schützen vor Infektionskrankheiten und zählen zu den effektivsten und kostengünstigsten Präventivmaßnahmen der modernen Medizin. Deswegen: Schutzimpfungen wahrnehmen! Seit der Gesundheitsreform im letzten Jahr sind viele Impfungen Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen", erklärt Ulla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit, anlässlich der dritten Europäischen Impfwoche.

Die Impfwoche beginnt am 21. April 2008 und ist eine Initiative des Regionalbüro Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Konsequenzen von ungenügenden Impfquoten und Impflücken sind derzeit wieder offenkundig: Infolge des seit Monaten andauernden Masernausbruchs in der Schweiz wurden eine Reihe von Infektionen nach Deutschland eingeschleppt und verursachten Krankheitsausbrüche. „Masern sind eine sehr ansteckende fieberhafte Viruserkrankung, bei der schwere Komplikationen auftreten können, die in seltenen Fällen tödlich enden“ sagt Jörg Hacker, Präsident des Robert Koch-Instituts. So mussten im Jahr 2006 bei einem großen Masernausbruch in Nordrhein- Westfalen mit mehr als 1.500 Erkrankten rund 15 % der Patienten ins Krankenhaus.

Nur bei hohen Impfquoten besteht die Chance, einzelne Krankheitserreger weltweit auszurotten. Deutschland hat sich dem Ziel der Weltgesundheitsorganisation verpflichtet, bis zum Jahr 2010 die Masern zu eliminieren. Dafür müssten 95 % aller Kinder zweimal geimpft sein. Zwar sind die Impfquoten in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und lagen 2006 bei Schulanfängern für die erste Masernimpfung bei 94,5 % und für die zweite Masernimpfung bei 83,2 % (in den alten Bundesländern 94,1 bzw. 80,1 %, in den neuen Bundesländern 97,4 bzw. 88,5 %), aber sie sind insgesamt noch zu niedrig, und es bestehen Lücken. Besonders groß sind die Lücken bei den Jugendlichen. Die Kinder- und Jugendgesundheitsstudie des RKI zeigte, dass bei rd. einem Viertel aller Schüler ab elf Jahren die zweite Impfung fehlte.

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