IT & Kommunikation

RFID-Lesegeräte für den Notfall

07.11.2011 -

RFID-Lesegeräte für den Notfall. Täglich gehen in Deutschland Tausende Notrufe beim Rettungsdienst ein. Meist kennen Ärzte und Sanitäter weder Namen noch Krankengeschichte des Patienten. Um die kranken Menschen dennoch optimal versorgen zu können, bietet sich eine „Gesundheitskarte“ an, auf der alle relevanten Daten gespeichert sind – doch davon sind wir hierzulande noch weit entfernt. Anders in den USA: Dort erprobt Siemens IT Solutions and Services gemeinsam mit Medic Alert den Einsatz von Patientenkarten mit integriertem Funkchip.

Zur Optimierung der Notfallversorgung von Patienten setzt Medic Alert auf RFID. Davor trugen die etwa vier Millionen Mitglieder eine Halskette mit einem Metallanhänger, auf dem die wichtigsten medizinischen Daten und die Identität des Besitzers eingraviert waren. Seit Ende 2006 sind etwa 3.500 MedicAlert- Mitglieder mit einer Plastikkarte mit integriertem RFID-Chip ausgestattet. Darauf werden Informationen wie der allgemeine medizinische Zustand, die Krankengeschichte oder Allergien sowie Angaben zum behandelnden Arzt und die Angehörigen gespeichert. Diese Daten sind für die Versorgung der Patienten im Notfall von zentraler Bedeutung. Rettungskräfte können die Daten über einen PDA mit RFID-Lesegerät sogar durch die Kleidung oder Geldbörse in Sekunden erfassen.

Bei der Einlieferung ins Krankenhaus passiert der Patient zwei am Eingang der Notaufnahme installierte RFID-Lesegeräte; diese stellen automatisch einen gesicherten Zugang zur Datenbank von MedicAlert her. Dem Krankenhauspersonal stehen dadurch sofort Informationen zur Verfügung. Technisch gleicht die Patientenkarte der geplanten deutschen Gesundheitskarte, wobei ihre Einführung in den USA viel schneller erfolgte. Während man in Deutschland noch immer Vor- und Nachteile sowie datenschutzrechtliche Bestimmungen abwägt, hat der Nutzen der RFID-Chipkarte viele Amerikaner überzeugt: Der unkomplizierte Zugriff beschleunigt die Diagnose, vermeidet Wiederholungstests für bereits diagnostizierte Erkrankungen, verbessert die Chancen, versteckte Krankheiten zu erkennen und erhöht Pflegequalität und Sicherheitsstandards. Datenschutzrechtliche Bedenken wurden einfach gelöst: Über ein Web-Portal tragen die Patienten, beraten von einem Arzt, selbst die Daten für ihre Akte ein.

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