Radiologie Passau: Hightech-Medizin
09.02.2012 -
Radiologie Passau: Hightech-Medizin. Dass die Radiologie Passau ein besonderes Arztunternehmen ist, zeigt sich an preisgekrönten Architekturkonzepten ebenso wie an den Betriebsabläufen und der Hightech-Ausstattung mit MRT-Geräten, Linearbeschleunigern und 64-Zeilen-CT. Über die Hälfte der Nutzfläche von zirka 5.000 Quadratmetern belegen Radiologie und Strahlentherapie.
Das hochmoderne Versorgungszentrum betreibt neun Standorte und kooperiert mit Kliniken in Ostbayern und Franken. Hightech in Medizin und IT entspricht dem Selbstverständnis des Hauses als Dienstleister. Der ärztliche Direktor Dr. Stefan Braitinger nennt die Hintergründe: „Unsere Prozesse sind von der Anmeldung über die Untersuchung und das Arztgespräch bis hin zu den Ergebnissen auf Effizienz ausgelegt. Kurz- und langfristige Datenarchivierung sowie die Datenkommunikation innerhalb der medizinischen Prozesskette bilden die Prozesse in einem digitalen Gesamtkonzept ab, um unseren Kunden den bestmöglichen Service zu bieten.“
Grundbaustein dafür ist der digitale Zentralspeicher der Radiologie, auf dem sämtliche Daten konsolidiert sind. Medizintechnische Systeme von Herstellern wie Siemens Medical und Fuji sind hier ebenso angegliedert wie die komplette Bürokommunikation und Verwaltung. Integrationsfähigkeit ist ein wichtiger Faktor und führte letztlich zum Einsatz einer modularen Storage-Architektur von NetApp anstelle eines „Black Box“-Systems. Dr. Gerd Schenk, Medizinphysiker und Leiter der Informatik, sagt warum: „Mit dieser Lösung können wir modernen Managementaufgaben gerecht werden und profitieren von einem offenen Systemansatz. Statt Abhängigkeiten von Herstellernormen besteht strukturelle Klarheit und ein transparentes Kosten-Nutzen-Verhältnis.“
Sicherheit und Kommunikation
Mittelständische Betriebe mit überregionaler Struktur wie die Radiologie Passau profitieren von skalierbaren, offenen Systemen, die zentrale Dienste bereitstellen und Synergien erzielen. „Im Gesundheitswesen ist es sehr schwierig, Patientendaten von A nach B zu übermitteln, da Schnittstellen und technologische Möglichkeiten nicht zueinander passen“, so Dr. Schenk. „Die immens wichtige Frage der Schnittstellen und Kommunikationsmöglichkeiten wollten wir in unserem Unternehmen bestmöglich beantworten. Heute hat kaum ein Kunde dafür Verständnis, dass seine Bilddaten oder Diagnosen nicht auf Knopfdruck verfügbar sind, weil ein System technische Probleme hat.“ Dass alles in einander greift und von der Verfügbarkeit des Storage abhängt, zeigt die hoch effiziente Organisation des Arztunternehmens. Mit der Befundung beginnt der Dokumentationsprozess, wobei die Daten auf verschiedenen Wegen an die jeweils zuständigen Stellen weitergegeben werden. Das Passauer Stammhaus am Schießstattweg ist über schnelle Datenleitungen mit seinen bis zu 350 Kilometer entfernten Standorten verbunden. Die dort erfassten Daten werden sofort nach Passau übertragen und hier zentral gespeichert. Ein schneller, ausfallsicherer NetApp FAS270 Storage- Cluster dient als Kurzzeitspeicher für die PACS-Daten aller Standorte. Der Online-Speicherhorizont beträgt vier Wochen. Dem System nachgelagert ist ein NetApp Near- Store System als Langzeitspeicher. Eine übergeordnete Datenbank steuert die Datenablage. Hochverfügbarkeit ist bei medizinischen Daten elementar. „Für den Befundungsprozess müssen die Bilddaten des Patienten schnell und sicher abrufbar sein. Das gilt besonders bei Notfallleistungen der Radiologie Passau für Krankenhäuser. Aber auch andere unserer Vorhaben wie die geplanten Teleradiologie-Portale wären ohne hochverfügbaren Storage nicht realisierbar“, erklärt Dr. Schenk. Für den Storage bedeutet dies Anforderungen wie Skalierbarkeit im laufenden Betrieb, null Ausfallzeit und auch Wartung ohne Systemstillstand. Festplattenausfälle fängt das System ab. Über die integrierte Fernüberwachung wird bei NetApp sofort die Lieferung von Ersatzplatten veranlasst.
Mammographie-Screening
Dr. Braitinger ist überzeugt, dass die modulare Architektur, der einfache Ausbau der Speicherkapazitäten und die Integrationsfähigkeit des NetApp Storage das Wachstum des Unternehmens wesentlich unterstützt haben. Dies gilt auch für das bundesweite Mammographie-Screening, das die Radiologie Passau zusammen mit Kollegen aus Deggendorf im Versorgungsgebiet Niederbayern durchführt. Der Ausbau der Versorgungsdichte im Einzugsgebiet der Radiologie Passau wurde nicht nur durch neue Standorte wie Altötting vorangetrieben, sondern auch mithilfe einer mobilen Röntgenausstattung in einem 20-Tonner. 112.000 Frauen haben Anspruch auf die Vorsorgeuntersuchung, die sich nach jeweils zwei Jahren wiederholt. Pro Untersuchung entstehen zirka 250 MB Daten. Die Röntgenverordnung schreibt dedizierte Speicherroutinen über 30 Jahre bei garantierter Lesbarkeit der Daten vor. Eingelöst wird diese Forderung mit Festplattentechnik. Die Radiologie Passau setzt auch dafür hoch skalierbaren und hoch zuverlässigen NetApp Storage ein.