Das Qualitätsmanagement wird im Gesundheitswesen auch 2012 ein wichtiges Thema bleiben. Gerade im letzten Jahr ließ sich beobachten, dass sich unter den Anbietern von Software und Beratungsleistungen die Erkenntnis durchsetzt, man müsse für die verschiedenen Fachbereiche neue, spezialisierte Lösungen liefern.

Die in unserem Hause entwickelte Vorstellung einer Anbindung eines Laborinformationssystems (LIS) an ein Dokumentenmanagementsystem ist aufgrund aktiver Nachfragen inzwischen von anderen Anbietern aufgenommen worden. Für die DAkkS-Liste, eine besondere Anforderung im Akkreditierungsprozess für Labore (ISO 15189) wird ähnliches gelten.

Eine neue Herausforderung ist die Vernetzung im Gesundheitswesen: die IT-begleitete Integration von Daten und Prozessen ist weit fortgeschritten, einen IT-gestützten Austausch von QM-Dokumenten sucht man vergebens. Es reicht nämlich nicht, dass am Verbund beteiligte Institutionen ihre Dokumente in einem gemeinsamen QM-Portal zentral präsentieren.

Damit Dokumente an einem Standort gültig sind, also zum QM-System gehören, müssen sie auch hier in Kraft gesetzt und bekannt gemacht, also der eigenen Lenkung unterworfen werden. Diese Dokumente dann im eigenen Layout wiederzufinden erhöht deren interne Akzeptanz. Die Lösung ist ein automatischer Import neuer Dokumentenversionen in das lokale QM-System, die für eine überschaubare Menge von Dokumenten jeweils aktiv als Query, oder passiv, als Lieferung von einem Dokumentenserver erfolgen kann.

Ein anderes Einsatzfeld besteht wiederum speziell für Laboratorien: dort wo der diagnostische Prozess durch den Einsatz von Analyseautomaten bestimmt ist, gibt es wenig Raum für Abweichungen von den standardisierten Arbeitsanweisungen der Hersteller, die sich 1:1 übernehmen lassen. Jedoch ist man durch umfangreiche Chargendokumentation gezwungen, ständig einen Teil seiner QM-Dokumentation anzugleichen.

Auch stellt der Diagnostikahersteller neue, im QM-System noch nicht vorhandene Dokumente zur Verfügung, die dann automatisch an der richtigen Stelle einzuordnen sind. Um diese dynamisch identifizieren und herunterladen zu können, wird die oben eingeführte Query-Funktion um den Parameter „Interessensgebiet" zu erweitern sein.

Sicherlich können in beiden Szenarien für den Anwender signifikante Arbeitserleichterungen erzielt werden - für beide gibt es bereits Interessenten über die im Laufe des Jahres zu berichten sein wird.