Arzneimittelwirkstoff: Schmerztherapie
10.06.2014 -
Arzneimittelwirkstoff: Schmerztherapie. Für eine erfolgreiche und verträgliche Schmerztherapie ist die Berücksichtigung möglicher Medikamenteninteraktionen unabdingbar.
Gerade ältere Patienten sind aufgrund von Ko-Morbiditäten oft auf eine vielfältige Medikation angewiesen.
„Eine Untersuchung hat ergeben, dass die Patienten bereits vor Beginn einer spezifischen Schmerztherapie im Schnitt täglich 7,3 Medikamente einnehmen“, so Dr. Uwe Junker, Remscheid.
Auch pathophysiologische Besonderheiten sollten beachtet werden.
So ist die Nierenfunktion eines gesunden 75-Jährigen nur noch etwa halb so effektiv wie die eines 30-Jährigen. Hier sollte vor allem auf Wirkstoffe zurückgegriffen werden, die auch bei Niereninsuffizienz uneingeschränkt einsetzbar sind.
In der Opioidtherapie hat sich hierbei vor allem die Wirkstoffkombination Tilidinphosphat/Naloxon (Valoron N retard, Pfizer) bewährt. Untersuchungen der pharmakokinetischen Parameter von Tilidinphosphat/Naloxon und seiner Metaboliten bei terminaler Niereninsuffizienz haben ergeben, dass keine relevanten Unterschiede in der Menge des insgesamt gebildeten aktiven Metaboliten Nortilidin bei niereninsuffizienten und nierengesunden Patienten vorhanden sind.