Gute Nachbarschaft - Soziale Quartierskonzepte für Senioren
08.05.2020 -
Schleich & Haberl hat sich als Immobilien-Dienstleister auf das „bedarfsgerechte Wohnen und die damit verbundenen Dienstleistungen“ spezialisiert. Dazu zählen u. a. stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen. Mehr und mehr plant das Unternehmen im Sinne eines sozialen Quartierskonzepts. Claudia Kopp von Schleich & Haberl stellt es vor.
Mit zunehmendem Alter haben Senioren veränderte Wohn-, Betreuungs- und eben auch Pflegeansprüche. Das gesamte Lebensumfeld und nicht nur die eigenen vier Wände müssen so gestaltet werden, dass in jeder Lebensphase ein selbstständiges, eigenverantwortliches und aktives Leben möglich ist. Das S&H-Quartier von Schleich & Haberl zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl stationäre, teilstationäre als auch ambulante Angebotsformen für Senioren bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden, um dem Wunsch nach individueller Betreuung und Pflege im gewohnten Umfeld nachzukommen.
Idealerweise werden die verschiedenen Angebote zwar räumlich separat angeordnet – also mit eigenem Eingang und autark funktional. Gleichzeitig sollte es aber eine Art Campus mit Aufenthaltsbereichen für ein gemeinsames Miteinander geben. Gemeinschaftliche Erfahrungen und Erlebnisse ermöglichen es, etwaige Vorurteile und Barrieren abzubauen und Vertrauen zu entwickeln.
Grundlagen des Erfolgs
Die Infrastruktur des Quartiers ist durch verschiedene Anforderungen an moderne, vollstationäre Pflegeeinrichtungen weitgehend vorgegeben. Maßgeblich sind zunächst die gesetzlichen Vorgaben bezüglich der Flächen sowie der Barrierefreiheit. Für die jeweiligen Angebotsbausteine gelten je nach ordnungsrechtlichem Status unterschiedliche Planungsanforderungen aus dem Bau- und Heimrecht. Abgesehen davon sind eine attraktive Gestaltung, hochwertige Ausstattung sowie insgesamt ein wohnliches Ambiente erforderlich für ein erfolgreiches und stimmiges Quartierskonzept.
Der Empfangsbereich in der Pflegeeinrichtung ist nicht nur die zentrale Anlaufstelle für Bewohner und Besucher, sondern auch die Visitenkarte für das gesamte Areal. Geschlossene Verwaltungsbüros ohne die Möglichkeit der direkten Kommunikation sind oftmals bereits Barrieren, die keine Hilfestellung oder Orientierung für die Senioren bieten. Dank eines offenen, modernen Empfangsbereichs können Anfragen sofort beantwortet werden, sodass sich jedermann willkommen fühlt. Eine zweite Licht- und Luftquelle ermöglicht eine angenehme und helle Wohlfühlatmosphäre. In der Regel entscheiden Neukunden und deren Angehörige innerhalb der ersten wenigen Sekunden in einer Einrichtung, ob Sie sich hier zuhause fühlen können.
Ein im Foyer angeschlossenes Café ermöglicht die zusätzliche Öffnung des Quartiers nach außen in die Nachbarschaft. Hier können nicht nur Bewohner der Pflegeeinrichtung und deren Angehörigen versorgt werden, sondern auch Gäste aus der Nachbarschaft oder dem Betreuten Wohnen einen Treffpunkt finden. Helle, moderne Farben, große Fensterelemente und wohnliche Einrichtung vermitteln ein freundliches Ambiente und bieten Raum für gemeinsame Aktivtäten.
Wie im privaten Wohnungsbau
Eine zeitgemäße Raumgestaltung über das gesetzlich Notwendige hinaus ist auch im jeweiligen Aufenthaltsbereich in der Wohngruppe ein absolutes Muss. Durch geschickte Trennung von Wohn- und Essbereich können individuelle und ruhige Rückzugsmöglichkeiten geschaffen werden. Gemütliche Möbel und bodentiefe Fenster vermitteln ein wohnliches Ambiente zum Wohlfühlen.
Bodentiefe Fenster lassen viel Licht ins Appartement und bieten großzügige Ausblicke. Die Gestaltung des Wohnbereichs sowie der Nasszelle entspricht den Standards des heutigen privaten Wohnungsbaus. So werden beispielsweise großformatige und helle Fliesen in der Nasszelle lediglich im Duschbereich raumhoch gefliest. Der Fußboden in Holzoptik im Schlaf- und Wohnbereich ist nicht nur langlebig und strapazierfähig und damit perfekt an die Anforderungen des Pflegealltags abgestimmt – er vermittelt auch einen wohnlichen Charakter.
Anlehnung an die Umgebung und Bedürfnisse
Die Architektur des Quartiers wird maßgeblich von der Nachbarschaft bestimmt. Formen und Farben aus der Umgebung sorgen für Akzeptanz in der Nachbarschaft und vermitteln die Öffnung nach außen. Ein durchdachtes Farb- und Lichtkonzept unterstützt die Orientierung und Leitungsführung innerhalb des Quartiers. Kräftige Farbakzente leiten Senioren mit kognitiven Einschränkungen oder Demenz bewusst zu den gewünschten Bereichen, ohne dass sie daran durch verschlossene Nebenräume gehindert werden. So verschwinden beispielweise Funktionsräume aus dem Sichtfeld der Bewohner, wenn deren Türblatt und -zarge in der gleichen Wandfarbe ausgebildet sind. Senioren, deren Sehfunktion in der Regel eingeschränkt ist, werden diese Türen erst gar nicht wahrnehmen. Dadurch kann Unruhe aufgrund fehlender Orientierung bei den Bewohnern verhindert und das Wohlbefinden im Quartier deutlich verbessert werden.
Ambulant und stationär
Maßgeblich für die Öffnung eines Quartiers nach außen ist das Angebot der Tagespflege. Oftmals ist der Besuch einer Tagespflegeeinrichtung der erste Kontakt mit einer Senioreneinrichtung. Die Beschäftigungs- und Ruhezonen sind flexibel gegliedert. Die Besucher werden in einem modernen und lichtdurchfluteten Ambiente kompetent betreut. Strukturierte Tagesabläufe und großzügige Aufenthaltsmöglichkeiten innen sowie im Außenbereich laden zu ersten gemeinsamen Aktivitäten mit der Nachbarschaft ein. So können bestehende Barrieren behutsam abgebaut und Vertrauen in die Gemeinschaft aufgebaut werden. Sollte ein Einzug in die Senioreneinrichtung notwendig werden, kann dies ein erheblicher Vorteil sein, da man schon das Personal und die Mitbewohner kennt. Durchdachte Grundrisse, hochwertige Ausstattung und altersgerechte Raumkonzeption im Betreuten Wohnen runden das Angebot für Senioren im Quartier ab. Die Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen kommen dem Bedürfnis der Bewohner nach Gemeinschaft, Sicherheit und Wohnlichkeit entgegen: Durch die unmittelbare Nähe zu weiteren Betreuungs- und Serviceangeboten im Quartier kann der Bewohner optimal ambulant, je nach individuellem Bedarf versorgt werden.
Ein großer Gemeinschaftsbereich ermöglicht das Zusammenkommen aller Bewohner vor Ort, um durch gemeinsame Aktivitäten Nähe und Geborgenheit zu erfahren. Der Bewohner kann in seinen eigenen vier Wänden selber kochen oder den Mittagstisch im Café wählen. Wertevolle Hilfestellung bei Bedarf – und eine 24-Stunden-Notfallversorgung stehen zur Verfügung.
Zu Fuß zur Bank
Jedes Quartier ist ein Unikat und muss sich hinsichtlich ihres Angebotes in die Nachbarschaft einfügen. Baurechtliche und städteplanerische Möglichkeiten und Grenzen, das verfügbare Angebot und der Bedarf im Quartier müssen ausgelotet und die Konzeption daran abgestimmt werden. Auch muss die Infrastruktur unmittelbar vor Ort stimmen. Eine Anbindung an das Alltagsleben außerhalb des Quartiers ist ein absolutes Muss, sei es durch Bus oder Bahn. Die Möglichkeit am besten fußläufig einkaufen zu können, zur Bank zu gehen oder Restaurants zu besuchen, muss jederzeit gewährleistet sein, um tatsächlich selbstbestimmt im Quartier leben zu können.
Jede Pflege- und Betreuungsform – sei sie nun stationär, teilstationär oder ambulant – hat ihre Berechtigung. Wenn der Betreuungs- und Pflegegrad eines Seniors im Lauf der Zeit zunimmt, kann er innerhalb des Quartiers problemlos weitere Angebote in Anspruch nehmen und bei entsprechendem Pflegebedarf auch in die Pflegeeinrichtung umziehen, ohne dass er dabei liebgewordene Freunde, Nachbarn oder Aktivitäten aufgeben muss.
Kontakt
Schleich & Haberl Immobilienentwicklungs GmbH
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