Klinikum Starnberg als erste Klinik in Europa erfolgreich durch die ESES zertifiziert
01.09.2023 - Klinik für Endokrine Chirurgie am Klinikum Starnberg ist nun „ESES Comepetence Centre for neck Endocrine Suergery“.
Seit 2011 ist das Klinikum Starnberg eines von bundesweit nur elf zertifizierten Referenzzentren für Schild- und Nebenschilddrüsenchirurgie – in Bayern sogar nur das Einzige. Die bereits dritte Rezertifizierung durch die DGAV (Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie) wurde 2021 absolviert. Nun folgte die Zertifizierung durch die Europäische Society Endokriner Chirurgen (ESES) zum „ESES Comepetence Centre for neck Endocrine Surgery“. Ein toller Erfolg, „denn wir sind damit die erste Klinik in Europa, die dieses Zertifikat erhalten hat“, freut sich Professor Dr. Arnold Trupka, Chefarzt der Klinik für Endokrine Chirurgie am Klinikum Starnberg. Für eine erfolgreiche Zertifizierung müssen neben einer Mindestzahl von Eingriffen hohe Anfroderungen an die Klinikstruktur, die apparativ-technische Ausstattung und die Qualifikation der Operateure erfüllt werden.
Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses wurde von einer internationalen Kommission detailliert überprüft, ob die Behandlung nach geltenden Standards und Leitlinien auf höchstem Niveau erfolgt. Eine wesentliche Voraussetzung für die Zertifizierung ist auch die Teilnahme an Qualitätssicherungsmaßnahmen mit permanenter und konsequenter Überprüfung der eigenen Ergebnisse sowie nachweisbar niedrigen Komplikationsraten. So liegt beispielsweise das Risiko einer bleibenden Lähmung der Stimmbandnerven nach einer Schilddrüsenoperation in Starnberg bei 0,4 Prozent und damit deutlich unterhalb der deutschlandweiten Durchschnittswerte von etwa einem Prozent. Auch wird mittels Fragebogen die Nachsorge überprüft. „Wir haben eine konstant hohe Patientenzufriedenheit“, freut sich Trupka. „Neben den Patienten aus der Region kommen auch viele überregional, meistens auf Empfehlung, zu uns und wir führen rund 800 Operationen an der Schilddrüse und Nebenschilddrüse im Jahr durch“, so Trupka. Etwa zehn Prozent davon aufgrund eines Karzinoms.
Neben dem klassischen „Kropf“ (Knoten in der Schilddrüse mit und ohne Überfunktion) werden am Klinikum Starnberg viele komplexe Erkrankungen behandelt wie die verschiedenen Formen des Schilddrüsenkrebs, M. Basedow, komplizierte Wiederholungsoperationen an Schilddrüse sowie die verschiedenen Überfunktionen der Nebenschilddrüsen (der Mensch besitzt vier davon). Bei vererbaren Erkrankungen werden auch Kinder frühzeitig operiert und können damit beispielsweise vor einer drohenden Krebserkrankung bewahrt werden.
Das Team der Endokrinen Chirurgie mit Professor Trupka sowie den beiden Oberärzten Dr. Maksim Parkhach und Dr. Dimitri Veronel bietet dreimal wöchentlich in Starnberg und einmal pro Woche im Klinikum Penzberg spezialisierte Sprechstunden an.