Aus den Kliniken

Deutsche Krebshilfe fördert Brustkrebsstudie am UKSH

09.10.2024 - Die Deutsche Krebshilfe hat eine weitere Förderung in Höhe von 890.000 Euro für die HYPOSIB-Studie bewilligt, die unter Leitung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) am Campus Kiel durchgeführt wird.

In dieser multizentrischen Studie wird geprüft, ob die Strahlentherapie nach einer brusterhaltenden Operation bei Brustkrebs von bisher sechs bis sieben Wochen auf nur drei Wochen verkürzt werden kann. Seit 2015 sind 2.324 Patientinnen in die Studie aufgenommen worden, an der rund 100 Kliniken und Praxen aus Deutschland und Österreich beteiligt sind.

Die Strahlentherapie spielt eine zentrale Rolle in der Brustkrebsbehandlung, insbesondere nach brusterhaltenden Operationen. Bislang dauerte die Bestrahlung bis zu sieben Wochen, doch neue technische Entwicklungen erlauben eine Verkürzung der Therapiezeit. „Es ist uns gelungen, die Behandlungsdauer auf nur drei Wochen zu reduzieren, ohne dass dabei Kompromisse bei der Wirksamkeit eingegangen werden müssen“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Dunst, Direktor der Klinik für Strahlentherapie am UKSH, Campus Kiel. Langzeitdaten sind entscheidend, um die optimale Behandlung auch in Zukunft zu gewährleisten.

Mit der neuen Förderung wird die Nachbeobachtung der Patientinnen um bis zu zehn Jahre verlängert, um die langfristigen Auswirkungen der verkürzten Therapie weiter zu untersuchen. „Die bisherigen Ergebnisse zeigen bereits, dass die Therapie für viele Patientinnen deutlich erleichtert wurde und einen neuen Behandlungsstandard definiert hat“, sagt PD Dr. David Krug, Mitinitiator der Studie. „Wir müssen jedoch sicherstellen, dass die Wirksamkeit und Verträglichkeit langfristig erhalten bleiben.“

Die HYPOSIB-Studie ist die größte ihrer Art in Deutschland und wird seit ihrem Start von der Deutschen Krebshilfe finanziell unterstützt. „Wir danken nicht nur der Deutschen Krebshilfe für die kontinuierliche Förderung, sondern auch den Patientinnen, die durch ihre Teilnahme diesen Fortschritt ermöglichen“, so Prof. Dunst.

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