Zukunftspreis-Gewinner 2023 spenden MRT-System an Klinik in Peru
29.11.2024 - Die Gewinner des Zukunftspreises 2023 werden ihr Preisgeld dafür einsetzen, den von ihnen entwickelten Magnetom Free.Star Scanner an ein gemeinnütziges Krankenhaus in Apurímac im Süden Perus zu spenden, um die Gesundheitsversorgung dort zu verbessern.
Dr. Stephan Biber und Dr. David Grodzki von Siemens Healthineers sowie Prof. Michael Uder vom Uniklinikum Erlangen werden dabei finanziell von der Siemens Healthineers AG, der Siemens AG und Siemens Caring Hands unterstützt. Diospi Suyana ist spezialisiert auf die Versorgung des indigenen Quechua-Volkes. Aus dem ganzen Land kommen Patientinnen und Patienten hierher – einen Magnetresonanztomographen für die präzise Diagnose verschiedenster Krankheiten gab es
dort bislang aber nicht. Die Spende enthält einen Servicevertrag über 10 Jahre, außerdem werden Michael Uder und sein Team vom Uniklinikum Erlangen für mehrere Wochen bei der Einarbeitung vor Ort unterstützen. Die Magnetom Free Plattform wurde mit dem Ziel entwickelt, MRT dorthin zu bringen, wo es vorher nicht möglich war – wie etwa in der Andenregion Apurímac. Die Geräte sind mit einer Vielzahl von Innovationen ausgestattet, die eine einfache Installation, Instandhaltung und Handhabung und gleichzeitig hohe Bildqualität ermöglichen.
Die symbolische Übergabe durch die drei Preisträger erfolgte im Schloss Bellevue in Berlin unter Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Elisabeth Staudinger, Mitglied des Vorstands der Siemens Healthineers AG, sowie Dr. Klaus-Dieter John und Dr. Marina John, den Gründern von Diospi Suyana, und dem Vereinsvorsitzenden von Diospi Suyana e.V., Olaf Böttger, sowie Augusto Arzubiaga Scheuch, Botschafter der Republik Peru in Deutschland.
„Es erfüllt mich mit großem Stolz, Aufsichtsratsvorsitzender eines Unternehmens sein zu dürfen, das sowohl für seine Innovationen im Gesundheitswesen ausgezeichnet wird als auch ein großartiges gesellschaftliches Engagement über die Grenzen hinweg zeigt“, sagte Prof. Dr. Ralf P. Thomas, Aufsichtsratsvorsitzender der Siemens Healthineers AG. „Mein besonderer Dank gilt dem Team, das den Deutschen Zukunftspreis gewonnen hat und das Preisgeld für die Gesundheitsversorgung der Menschen in Peru einsetzt.“
Elisabeth Staudinger, Mitglied des Vorstandes der Siemens Healthineers, sagte: „Der Gewinn des Deutschen Zukunftspreises war eine große Ehre für uns, denn damit wurden die Innovationskraft und das Engagement unseres Teams gewürdigt. Noch wichtiger ist jedoch, dass unsere Sieger die Magnetom Free Plattform nun an eine Bevölkerungsgruppe in Peru spenden, die bisher keinen Zugang zu MRT-Technologie hatte. Damit leisten sie einen erheblichen Beitrag dazu, das Leben derjenigen, die eine hochwertige Gesundheitsversorgung benötigen, erheblich zu verbessern. Außerdem unterstreicht die Spende unser Engagement, Pionierarbeit im Gesundheitswesen für alle Menschen überall zu leisten.“
Dr. Klaus-Dieter John sagte: „Diospi Suyana ist eine christlich-humanitäre Einrichtung, die seit über 17 Jahren modernste Medizin für hunderttausende Patienten bietet. Unser Ziel war und ist es, die Ärmsten der Armen mit der modernsten Medizin zu versorgen. Wir danken den Preisträgern, Siemens Healthineers und Siemens für die Spende dieses hochmodernen MRT-Geräts.“
Teamsprecher Stephan Biber fügte hinzu: „Wir sind sehr stolz, mit dieser Spende ein neues Kapitel für die Menschen in Apurímac und darüber hinaus aufzuschlagen. Uns war von Anfang an klar, dass wir unser Preisgeld für eine bessere Gesundheitsversorgung einsetzen wollen. Mit Diospi Suyana in Peru haben wir den perfekten Partner gefunden.“
Die Magnetom Free-Plattform ist das Ergebnis von mehr als zehn Jahren Entwicklungsarbeit von Stephan Biber, David Grodzki und ihren Teams bei Siemens Healthineers. Dabei wurde MRT grundlegend neu gedacht, um Barrieren um die Technologie abzubauen. Sei es, weil die finanziellen Mittel für einen nötigen Gebäudeumbau fehlen, kein flüssiges Helium zur Magnetkühlung vorhanden ist, oder weil kein ausgebildetes Personal für die komplexen Untersuchungen zur Verfügung steht. Magnetom Free-Systeme verfügen über eine niedrigere Feldstärke von 0,55 Tesla, kombiniert mit KI-basierter Bildrekonstruktion für hohe diagnostische Qualität für Standarduntersuchungen sowie vereinfachte Infrastrukturanforderungen durch drastisch reduzierten Heliumbedarf von 0,7 Litern.
Michael Uder, Direktor des Radiologischen Instituts des Uniklinikums Erlangen, war mit seiner Abteilung für die klinische Prüfung und die Integration von Magnetom Free in die klinische Routine verantwortlich.