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Klimadecke von Giacomini vermindert Temperaturschwankungen

17.09.2015 -

Die Salzachklinik Fridolfing ließ 2014 umfassende Umbau- und Sanierungsarbeiten vornehmen, darunter die Umgestaltung des Patienten-Aufwachraums und des Sterilisationsbereichs.

Um den Komfort in den zwei letzteren Räumlichkeiten zu verbessern, ließ das für die Maßnahmen zuständige Planungsbüro Bauer Schlosser Wiesner eine Klimadecke der Firma Giacomini einbauen, die eine individuelle Temperierung der Räume sowie auch im Sommer angenehme Bedingungen von maximal 26°C gewährleistet.

Das mittels T-Schienen-System verbaute Modell giacoklima GK-PSV vermeidet nicht nur fühlbare Luftbewegungen und minimiert horizontale sowie vertikale Temperaturdifferenzen, sondern erzielt zudem mit geringem Medienvolumen eine sehr hohe Leistung. Verglichen mit herkömmlichen Konvektionssystemen wird eine Energieeinsparung von 10–15 % erreicht. Aufgrund der relativ kleinen Räume fiel die Wahl auf 60 x 60 cm große Deckenmodule, die eine Maximierung der aktiven Fläche ermöglichten und nur wenig Verschnitt verursachten. Um die besonderen hygienischen Anforderungen im Klinikum zu erfüllen, kamen ausschließlich glatte Elemente ohne Mikroperforierung zum Einsatz. Die Strahlungskühlung ist seit September vergangenen Jahres in Betrieb.

Bei den Umbaumaßnahmen an der Salzachklinik wurden sowohl der Aufwachraum als auch der Sterilisationsbereich erweitert. Die Vergrößerung des Aufwachraumes von zwei auf sechs Betten war aufgrund der steigenden Anzahl an Operationen notwendig geworden. An der Südseite der Salzachklinik wurde zu diesem Zweck im ersten Obergeschoss ein 16 x 2,80 m großer, eingeschossiger Anbau erstellt, der seither zur Überwachung von Patienten im postoperativen Zustand genutzt wird.

Hier sowie im Arbeits-Sterilbereich wurde im Zuge der Baumaßnahmen eine Strahlungskühlung des Unternehmens verbaut. „Im Bestand gab es keine Klimatisierung der Räume. Die Kühldecken sollten hier den Komfort verbessern“, so Hans Griessenböck, Bauer Schlosser Wiesner Planungsgesellschaft, der für das Projekt zuständig war. „Die Vorgabe war, dass auch im Sommer behagliche Raumtemperaturen von maximal 26 °C herrschen sollten, ohne dass es durch die Klimatisierung zu Zugerscheinungen im Raum kommt.“

Minimierung der Temperaturdifferenzen

„Der grundsätzliche Vorteil von Strahlungsheizungen und -kühlungen liegt in ihrem spezifischen Luftaustausch-Konzept, das für den menschlichen Körper besonders verträglich ist, da unangenehme Luftzüge, Staubaufwirbelungen und auch die für die herkömmlichen Systeme typischen Geräusche wegfallen“, so Werner Beinlich, technisch kaufmännischer Berater im Außendienst der Giacomini. Bei den herkömmlichen Konvektionssystemen tendiert die erhitzte Luft dazu, sich im oberen Raumbereich anzusammeln. Die vertikale Temperaturdifferenz liegt bei 1 bis 2 K/m, was bei vielen Menschen ein unangenehmes Gefühl verursacht. „Strahlungsheizungen und –kühlungen vermeiden fühlbare Luftbewegungen. Sie minimieren sowohl horizontale als auch vertikale Temperaturdifferenzen und sorgen für ein gleichmäßiges Wohlbefinden“, so Beinlich.

Anders als bei Konvektionssystemen ist es durch die Regelung der Oberflächentemperatur und somit der empfundenen Raumtemperatur möglich, dasselbe Wohlbefinden durch kleinere Differenzen zwischen Innen- und Außenlufttemperaturen zu erzielen. So sinkt auch der Energieverbrauch deutlich. „Die Raumtemperatur im Heizfall beträgt bei der giacoklima-Decke im Komfortbereich ca. 2 °C weniger als bei herkömmlichen Systemen mit Heizkörpern, im Kühlfall sind es um ≥2 °C weniger. Daraus resultiert eine Energieeinsparung von etwa 10 % bis 15 %. Der Temperaturverlust ist geringer“, erklärt Beinlich.

Optimale Wärme- und Kältestrahlung durch hochwertige Materialien

Die ausgewählten GK-PSV-Platten mit Typ-C-Aktivierung aus verzinktem Stahlblech verfügen über vier werkseitig aufgeklebte Luftleitbleche aus eloxiertem Aluminium mit 75 mm Breite. Das Wasser wird über ein Register mit Kupferrohrschlange umgewälzt. „Durch das hochwertige Material ist eine optimale Wärme- und Kältestrahlung gewährleistet“, erläutert Beinlich.

Zudem sind die Platten über kupferne Steckanschlüsse und ein 12 x 1,5 mm Kunststoffrohr mit Sauerstoffbarriere in Reihe geschaltet. Zur Verbindung der Plattenreihe mit den Leitblechen wurden Push-Fittings und vorisolierte flexible Kunststoffrohre verwendet, die helfen, Druck- und Klimaverluste zu vermeiden, und eine schnelle Montage ermöglichen. Um die Räume thermisch vom Deckenhohlraum zu isolieren und die von oben stammenden Geräusche zu absorbieren, wurde außerdem ein 25 mm starkes Akustikdämmflies verbaut. zudem lassen sich die Platten der Strahlungskühlung abhängen sowie vertikal aufklappen. So gewähren sie Zugriff auf den Hohlraum der Zwischendecke, was die Ausführung von Wartungs- und Kontrollarbeiten vereinfacht und Auszeiten der Anlage überflüssig macht.

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