Bauen, Einrichten & Versorgen

Umbau: Gut Gaming e.V. Rehabilitations- und Begegnungsstätte

11.11.2011 -

Umbau: Gut Gaming e.V. Rehabilitations- und Begegnungsstätte. Seit 17 Jahren ist der Gut Gamig e.V. Rehabilitations- und Begegnungsstätten erfolgreich in der Betreuung und Rehabilitation psychisch kranker Menschen tätig. Das auf dem einstigen Rittergut bei Dresden praktizierte Modell einer auf die Klienten abgestimmten ganzheitlichen Therapie in überschaubaren Gruppen fand weit über die Grenzen von Dresden Anerkennung.

Mit dem nun abgeschlossenen Umbau des historischen Renaissancehauses wird sich ab Juni die Zahl der verfügbaren Arbeitsund Rehabilitationsplätze auf Gut Gamig von 60 auf 120 verdoppeln. Die Pläne zum Umbau des mehr als 500 Jahre alten Hauses in ein modernes landwirtschaftliches Nutzgebäude kamen vom Dresdner Architekturbüro Geier Binning Steinfelder. Sie betreuen die bauliche Entwicklung des Gutes seit Beginn der neunziger Jahre.

Denkmalerhalt durch neue Nutzung

Mit dem Umbau des im Kern aus dem 15. Jahrhundert stammenden Renaissancehauses ist eine mustergültige und konstruktiv ausgefallene Synthese aus Alt und Neu gelungen. Das für das Ensemble des Gutes wichtige Gebäude und insbesondere seine Hauptfassade sollten unter allen Umständen erhalten bleiben. Jedoch war seine sehr kleingliedrige innere Raumstruktur nicht vereinbar mit einer sinnvollen Nutzung durch den Verein. Der unveränderte Erhalt der Innenräume hätte damit in der Konsequenz zum weiteren Verfall des Gebäudes geführt.

In enger Abstimmung mit dem Sächsischen Landesamt für Denkmalpflege entwickelten die Architekten deshalb einen unkonventionellen Plan: Während man die bauhistorisch wertvolle Süd- und Westfassade und ein Teil des Kellers unter Beachtung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte instand setzte, schob man von Nordosten ein modernes Haus in die alte Gebäudehülle. Dieses Bild darf man wörtlich nehmen: Weil der historische Dachstuhl in jedem Fall erhalten bleiben musste, „schwebte“ er während des Teilabbruchs und des anschließenden Neubaus auf einem ausgeklügelten System von Hilfsstützen.

Haus mit zwei Gesichtern

Obwohl unter dem jahrhundertealten Dachstuhl heute ein völlig neues Haus steht, hat er sich keinen Zentimeter aus seiner alten Position bewegt. Entstanden ist ein Haus mit zwei Gesichtern: Seine Südseite mit ihrem Schmuckgiebel und dem charakteristischen Dachreiter erstrahlt in alter Pracht. Der von Nordosten her eingefügte, neue Gebäudekubus ist dagegen auf den ersten Blick als modernes, Element zu erkennen. In seinem Inneren befinden sich neben Geflügelschlachträumen Kühlräume, Büros sowie Sanitärräume für die Rehabilitanden.

Wenige Meter vom neuen Renaissancehaus entfernt entstand an der Westseite des Landwirtschaftshofes zudem ein neues, modern ausgestattetes Obst- und Gemüselager. Neben Obst und Kartoffeln werden hier die auf dem Gut produzierten Fruchtsäfte gelagert. Die Kosten für beide Bauprojekte lagen bei 1,8 Mio. €.

Die ökologisch erzeugten Lebensmittel von Gut Gamig erfreuen sich großer Beliebtheit. Die beiden neuen Gebäude erlauben es, durch Schaffung von 60 neuen Werkstattplätzen der wachsenden Nachfrage zu entsprechen. Ihr Raumkonzept, ihre Farben und Materialien stimmten die Architekten auf die emotionalen Bedürfnisse der psychisch Kranken ab – und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung des vom Gut Gamig e.V. verfolgten sozialtherapeutischen Konzeptes.

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