Gesundheitsökonomie

Innovation durch Neue Versorgungsformen

Ganzheitliche Behandlung in Netzwerken ermöglicht innovative Bestrahlung

19.05.2010 -

Medizinische Innovationen haben es oft trotz nachgewiesener Vorteile schwer, Teil der Regelversorgung zu werden, schrecken doch hohe Anfangsinvestitionen zunächst ab. Neue Versorgungsformen wie die Netzwerke der Integrierten Versorgung bieten die Möglichkeit, in der in- und externen Vernetzung stationärer und ambulanter Versorgung den Mehrwert zu belegen, der in der Realisierung von Innovationen auch Kostenträgern entstehen kann. Am Beispiel eines neuartigen Geräts zur stereotaktischen Bestrahlung von Tumoren („Cyperknife") wird dies verdeutlicht.

Onkologische Erkrankungen treten vermehrt bei Menschen ab 65 auf, häufig sind die Krebs-Patienten deutlich über 70 Jahre alt und leiden zudem unter anderen Krankheiten. Viele sind zu großen chirurgischen Eingriffen und herkömmlicher Bestrahlung über einen längeren Zeitpunkt nicht mehr in der Lage, leiden zudem schwer unter den Nebenwirkungen der Chemotherapie. In dieser Situation bietet ein seit fünf Jahren auch in Deutschland eingesetztes Gerät zur Photonen-Bestrahlung von Tumoren mit integrierter Bildgebung („Cyperknife") große Vorteile.

Durch die Zielgenauigkeit der damit möglichen Bestrahlung sind die Akutkomplikationen und Nebenwirkungen gering, der Klinikaufenthalt ist kurz, häufige Wiederholungen der Bestrahlung, gar wiederholte Klinikeinweisungen können vermieden werden. Das Verfahren wurde zuerst in Kombination mit der Neurochirurgie eingesetzt. Ein größerer Tumor im Gehirn wird zuerst chirurgisch entfernt und anschließend mit „Cyberknife" bestrahlt, um sämtliche Krebszellen zu zerstören. Jetzt werden auch Tumore im Auge, Wirbelsäulen-Tumore und Tumore in der Lunge, Leber und Prostata mit dieser zielgenauen Bestrahlung erfolgreich behandelt. Voraussetzung für die Behandlungsplanung sind aktuelle Computertomographie-Bilder ergänzt durch Kernspintomographie. Ein Planungscomputer berechnet auf dieser Grundlage die Stärke, Dauer und Einstrahlrichtung der Photonen-Bestrahlung. Im Brennpunkt hoch energetischer Lichtteilchen wird das Erbgut der Krebszellen geschädigt. Über einen längeren Zeitraum baut der Körper dann die Tumorzellen ab, die Veränderung ist nach einigen Wochen auf den CT-Bildern gut erkennbar. In Kooperation mit dem Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität konnten in einem „Europäischen Cyberknife-Zentrum" in den letzten fünf Jahren schon knapp 2.500 Patienten behandelt werden.

Realisierung durch Integrierte Versorgung
Die Kosten der Behandlung im Münchner „Cyberknife-Zentrum" hat die AOK Bayern schon früh über einen Vertrag der Integrierten Versorgung übernommen, andere gesetzliche Kassen folgten. Die Behandlung der Patienten in einer vernetzten Zusammenarbeit von niedergelassenen Onkologen, Kliniken und Kostenträgern bietet die beste Voraussetzung für den „Cyberknife"-Einsatz. So können die geeigneten Patientengruppen identifiziert und optimal individuell betreut werden. Mit einem „Benefit-Sharing"-Modell bietet der Hersteller die Möglichkeit einer Beteiligung an den notwendigen Investitionskosten an.

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