KV-Hessen warnt vor Problemen der GKV-Finanzierung
20.11.2012 -
KV-Hessen warnt vor Problemen der GKV-Finanzierung. Der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung beobachtet mit Sorge die zunehmenden Finanzierungsprobleme im System der Gesetzlichen Krankenversicherung, die durch medizinischen Fortschritt und demografische Veränderungen weiter verschärft werden.
Dr. Margita Bert, Vorstandsvorsitzende der KV Hessen, verwies anlässlich des Weltgesundheitstags 2006 in Frankfurt auf die veränderte Lebenserwartung, um die prospektiv zu erwartenden Finanzierungslücken aufzuzeigen. So wird sich mittelfristig die Lebenserwartung bei Männern von 74 auf 79 und die der Frauen von 80 auf 84 Jahre erhöhen.
Diese Entwicklung ist verbunden mit einer steigenden Inanspruchnahme medizinischer Leistungen, da schwere Krankheiten besonders im Alter immer häufiger auftreten. Auch hat sich der Anteil der krankheitsbedingten Fehltage der Arbeitnehmer aufgrund psychischer Störungen seit 1990 verdoppelt.
Die Behandlungsmöglichkeiten aufgrund des medizinischen Fortschritts auf dem Sektor der psychischen Erkrankungen führen zu erhöhten Kosten in der GKV, die von den Krankenkassen nicht abgedeckt werden. „Politik und Kassen stehen nachhaltig in der Pflicht, die dringend erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung zu stellen,“ erklärte Bert.