Hygiene

Bauen für die Hygiene: Orte der Heilkunst im Fokus der Infektionsprävention

29.03.2018 -

Jährlich erkranken in Deutschland bis zu 500.000 Patienten an Krankenhausinfektionen; etwa 10.000 Menschen sterben daran. Der Schutz vor Krankenhauskeimen ist auch eine baulich-räumliche Frage: Was trägt zu hygienesicheren Untersuchungs- und Behandlungsräumen bei? Wie müssen Betriebsabläufe räumlich organisiert sein? Welche Anforderung ist an das Material im Hygienebereich zu stellen? Diese Fragen beantwortet eine neue Broschüre der Forschungsinitiative Zukunft Bau, herausgegeben vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Architekten, Planer, Hygienebeauftragte und Klinikbetreiber erhalten mit der Broschüre praktisches Wissen zu Strategien und Planungsempfehlungen für die Bereiche der Operation, der Notfall- und Intensivmedizin. Aufgezeigt wird, wie baulich-funktionelle Abläufe im Krankenhaus hygienesicher optimiert, sinnvolle Materialien eingesetzt und dadurch neue Gebäudestrukturen effizient und nachhaltig gestaltet werden können. Darüber hinaus werden Ergebnisse einer Umfrage zur baulichen Krankenhausstruktur in Deutschland grafisch prägnant dargestellt.

Die Broschüre ging aus einem interdisziplinären Forschungsprojekt unter der Leitung von Dr. Wolfgang Sunder (Institut für Industriebau und Konstruktives Entwerfen der TU Braunschweig) sowie Professorin Petra Gastmeier (Charité Berlin) hervor. Beteiligt waren zahlreiche Klinikbetreiber, Planer, Materialhersteller und Ausstatter. „Die Forschungsarbeit zeigt, dass Baukultur im Klinikbereich und Infektionsprävention Hand in Hand gehen müssen. Dank der vielen Praxispartner richten sich die Ergebnisse vor allem an Anwender. Weitergedacht helfen die Erkenntnisse aber auch, über hygienerelevante Orte im großen Maßstab wie Flughäfen oder auch intensiv genutzte Stadträume nachzudenken“, sagt Dr. Robert Kaltenbrunner, stellvertretender Leiter des BBSR.

Lesen Sie dazu auch den Beitrag von Prof. Sunder in M&K Kompakt Hygiene 1/2018 auf S. 16.

Die Broschüre kann ab sofort kostenfrei bestellt (zb@bbr.bund.de) werden oder ist online hier abrufbar.

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