Labor & Diagnostik

Fettstoffwechseldiagnostik: neue Tests für das Lipidlabor

04.07.2012 -

Fettstoffwechseldiagnostik: neue Tests für das Lipidlabor. Ein Schwerpunkt in Forschung und Entwicklung der Firma Dia-Sys ist die Lipiddiagnostik. Im Produktprogramm befinden sich hochspezifische, photometrische, gut automatisierbare Tests für die Apolipoproteine A1, B, Lp(a), HDL, LDL und natürlich Cholesterin und Triglyceride. Diese überwiegend in der Routinediagnostik eingeführten Produkte wurden nun ergänzt durch weitere Tests für die Lipidspezialisten: Freies Cholesterin, Freie Fettsäuren (NEFA), ß-Hydroxybutyrat, Freies Glycerin und Phospholipide, sowie Apolipoproteine AII, E, CII und CIII. Alle Reagenzien sind flüssig-stabil haltbar bis zum Verfallsdatum. Validierte Vorschriften stehen zur Verfügung.

NEFA Test

Der NEFA Test ermöglicht die quantitative Bestimmung von unveresterten Fettsäuren in Serum und Plasma an photometrischen Systemen. Pathologische Zustände wie Insulinresistenz/ Diabetes Typ 2, Adipositas, maligne Erkrankungen und das metabolische Syndrom sind mit einer Erhöhung der Konzentration an unveresterten Fettsäuren im Blut verbunden und begünstigen die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen.

Als Testmerkmale gelten:

  • Flüssig-stabiles 2 Komponentenreagenz
  • Messbereich bis 3 mmol/l
  • Endpunkt innerhalb fünf Minuten
  • Kein NEM (N-ethylmaleimide) enthalten, dadurch keine Gefahrstoffklassifikation
  • Keine Interferenzen mit Bilirubin bis 60 mg/dl, Ascorbinsäure bis 30 mg/dl, Hämoglobin bis 200 mg/dl und Lipämie bis 1.000 mg/dl Triglyceride

Freies Cholesterin

Cholesterin ist ein Bestandteil von Zellmembranen und dient als Vorstufe für die Sythese von Steroidhormonen und Gallensäuren. Cholesterin wird wegen seiner Wasserunlöslichkeit im Plasma über Lipoproteine J JJJ J transportiert. Bei Lipidstoffwechselerkrankungen wie der autosomal rezessiv erblichen Wolmanschen Krankheit und der Cholesterinesterspeicher- Kankheit können Cholesterinester nicht hydrolysiert werden. Die nicht hydrolysierten Cholesterinester lagern sich im Gewebe ab und führen dort zu Schädigungen. Außerdem kann es zu einem erhöhten LDLSpiegel durch den verzögerten Abbau von Cholesterin kommen. Der neu eingeführte Test – Freies Cholesterin – ermöglicht die quantitative in-vitro- Bestimmung von freiem unverestertem Cholesterin in Serum oder Plasma an photometrischen Systemen.

Testmerkmale sind:

  • Flüssig-stabiles Monoreagenz
  • Der Test ist zur Messung der Konzentrationen von freiem Cholesterin im Bereich von 0,9–400 mg/dl (0,023–10,3 mmol/l) geeignet
  • Keine Interferenzen mit Bilirubin bis 20 mg/dl, Ascorbinsäure bis 5 mg/dl, Hämoglobin bis 200 mg/ dl und Lipämie bis 1.000 mg/dl Triglyceride

Referenzbereich: 22–30 % der Gesamtcholesterinkonzentration

ß-Hydroxybutyrat

ß-Hydroxybutyrat gehört zur Gruppe der Ketonkörper und wird durch Reduktion von Acetoacetat in der Leber gebildet. Ketonkörper dienen, insbesondere bei Insulinmangel, In- JJ J sulinresistenz und bei geringeren Glucosekonzentrationen als Energielieferant in Herz, Leber und Skelettmuskulatur. Nach Abgabe der Ketonkörper ins Blut erfolgt eine rasche Aufnahme ins Gewebe, so dass die Konzentration der Ketonkörper im Blut normalerweise gering ist. Metabolische Azidosen infolge erhöhter ß-Hydroxybutyrat-Konzentrationen treten in Zusammenhang mit Diabetes mellitus, angeborenen Stoffwechselerkrankungen, beim Fasten und bei Alkoholismus auf.

Testmerkmale sind:

  • Flüssig-stabiles Reagenz
  • Colorimetrischer Test mit NTB
  • Messbereich 0,01–6,9 mmol/l
  • Keine Interferenzen mit Bilirubin bis 60 mg/dl, Ascorbinsäure bis 30 mg/dl, Hämoglobin bis 500 mg/ dl und Lipämie bis 2.400 mg/dl Triglyceride

Freies Glycerin

Eine Verfälschung der Triglycerid- Werte ist durch freies Glycerin im Serum gegeben. Freies Glycerin tritt unter Normalbedingungen nur in einer Konzentration von 0,06–0,18 mmol/l im Serum auf. Bei der Berechnung der Triglyceride aus der Messung des Gesamtglycerins wird daher ein konstanter Betrag von 0,11 mmol/l freies Glycerin subtrahiert. Beim Reagenz handelt es sich um den dem Triglyceride-Test vom RGB dem zur Bestimmung des freien Gly- JJJJ cerins das Enzym Lipoproteinlipase [LPL] nicht zugesetzt wurde. Dies ermöglicht eine Bestimmung des freien Glycerins ohne Miterfassung des Glycerins aus der Spaltung von Triglyceriden. Bei gesteigerter Lipolyse (z.B. Fasten oder Heparintherapie) und bei Patienten mit einem Mangel an Glycerokinase kann das freie Glycerin auf das 10- bis 20fache der Norm ansteigen und muss daher separat bestimmt werden

Als Testmerkmale gelten:

  • Flüssig-stabiles Monoreagenz
  • Nachweisgrenze 0,001 mg/dl
  • Messbereich 0–250 mg/dl
  • Keine Interferenzen mit Bilirubin bis 15 mg/dl, Ditaurobilirubin bis 50 mg/dl, Ascorbinsäure bis 5 mg/ dl, Hämoglobin bis 50 mg/dl und Lipämie bis 2.000 mg/dl Triglyceride

Phospolipide

Phospolipide sind phosphorhaltige, amphiphile Lipide. Diese gehören zur Gruppe der Membranlipide und bilden den Hauptbestandteil der Doppellipidschicht von Biomembranen. Phospholipide spielen eine wichtige Rolle bei der Diagnose des neonatalen Atemnotsyndroms und sind als Bestandteil der Lipoproteine häufig Bestimmungsgröße von Forschungsprojekten.

Testmerkmale sind:

  • Flüssig-stabiles Reagenz
  • Messbereich 7–1.000 mg/dl
  • Nachweisgrenze 7 mg/dl
  • Keine Interferenzen mit Bilirubin bis 60 mg/dl, Ascorbinsäure bis 30 mg/dl, Hämoglobin bis 500 mg/dl und Lipämie bis 2.000 mg/dl Triglyceride

Alle Reagenzien sind einfach in der Handhabung, manuell oder an Analysenautomaten durchführbar und in einigen Fällen nur von RGB in Deutschland verfügbar.

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