III. Innovationskongress in Berlin
12.07.2012 -
III. Innovationskongress in Berlin. Am 12. und 13. Juli findet in Berlin zum dritten Mal der Innovationskongress der deutschen Hochschulmedizin statt. Wissenschaftler, Politiker und Journalisten diskutieren, welchen Auftrag und welche Verantwortung die deutschen Universitätskliniken haben. Denn die medizinische Spitzenversorgung in Deutschland kann nur durch die entsprechende Qualität in Forschung und Lehre aufrecht erhalten werden. Deshalb ist der Innovationskongress in diesem Jahr vor allem hochpolitisch.
Denn intensive Forschung und hohe Qualität in der Lehre sind nur mit angemessenem Personal sowie der entsprechenden Vergütung zu gewährleisten. Einzelne Bundesländer wie Hessen oder Nordrhein- Westfalen setzen durch neue politische Impulse schon heute darauf, dass sich die Wissenschaftler und Ärzte mehr auf exzellente Forschung konzentrieren können. Verwaltungsaufgaben werden deshalb konzentriert. Gute Rahmenbedingungen sind sicher wichtig, um dem Innovationsdruck gerecht zu werden, der im wissenschaftlichen Betrieb immer vorhanden sein wird. Denn gerade für den Standort Deutschland gilt: Konkurrenzfähigkeit wird nur durch stetige Innovation sichergestellt.
Medizinische Herausforderungen
Für die Öffentlichkeit wichtige Innovationsbereiche sind Themen des Innovationskongresses. Von großer Bedeutung in der heutigen Medizin sind etwa die Gefahr durch Infektionen sowie der Hospitalismus. Der Kampf gegen diese lebensbedrohlichen Erkrankungen erfordert sehr spezialisiertes Wissen. Dazu gehören auch epidemiologische und klinische Studien, ohne die eine wirksame Bekämpfung der Infektionen nicht möglich wäre. Auch die Hochleistungsmedizin in der Kinderheilkunde ist Bestandteil des Kongresses, ein Thema, das in den letzten Jahren immer mehr in den Blick der Öffentlichkeit geraten ist. Etwa 2.000 Kinder erleiden pro Jahr die Diagnose Krebs. Vor 30 Jahren überlebten nur 15 % diese dramatische medizinische Feststellung.
Heute liegt die Überlebensrate der Kinder bei 75 %. Trotzdem sind diese Krebserkrankungen bei Kindern noch immer eine der größten Herausforderungen der Medizin. Es geht um die klinische Versorgung, die Forschung, es geht um die molekularbiologischen Grundlagen und natürlich um die Spätfolgen bei diesen jungen Menschen. Diskutiert werden die moderne Medizin und ihre Innovationskraft aus allen wesentlichen Blickwinkeln. Natürlich steht der politische Gestaltungsrahmen zur Diskussion, aber auch die Sicht der Kostenträger und der Industriepartner ist von erheblicher Bedeutung.