Medizin & Technik

Innovation in der Medizintechnik

03.02.2014 -

Innovationen in der Medizintechnik spielen eine zentrale Rolle bei der zukünftigen Gesundheitsversorgung und sind gleichbedeutend mit einer besseren Versorgung von Patienten. Gleichzeitig können auch Unternehmen von einer verbesserten Wirtschaftlichkeit profitieren. Das zeigt auch eine neue Studie der medizintechnischen Fakultät der Technischen Universität Berlin, der Industrieverbände Spectaris und Zvei sowie der Unternehmensberatung Ernst & Young.

Demnach sei innovative Medizintechnik kein Kostentreiber, sondern könne eher dabei helfen, Kosten im Gesundheitswesen einzusparen, so die Experten. Gründe hierfür sind eine genauere Diagnostik, moderne OP-Techniken oder Therapiemöglichkeiten sowie optimierte Prozesse, die sowohl die Operations- als auch die Liegezeiten deutlich verkürzen. Dadurch können der Verwaltungsaufwand reduziert und Personalkosten gesenkt werden. Von innovativer Medizintechnik profitieren also beide Seiten: die Patienten und das Krankenhaus beziehungsweise der niedergelassene Arzt. Die Herausgeber der Studie konnten mittlerweile anhand von rund 50 Beispielen belegen, dass innovative Medizintechnik ein Einsparpotenzial von mehreren Milliarden Euro mit sich bringt.

Heutzutage kommt die Bildgebung in jedem medizinischen Bereich zum Einsatz - sowohl bei der Diagnose als auch während der Therapie. Dabei versucht die Forschung stetig, nicht nur die Strahlenbelastung zu verringern, sondern auch die Bildqualität und -auflösung zu verbessern. Ein wichtiger Schritt in die Zukunft wird die molekulare Bildgebung sein, mit der die Funktionen der einzelnen Organe sichtbar gemacht werden können. Das Verfahren basiert auf Antikörpern, die sich - mit Kontrastmitteln oder einer radioaktiven Substanz markiert - an bestimmte Antigene einer Zelle heften und so mit Hilfe der Bildgebung verfolgt werden können.

Derweil gibt es viele Innovationen, die die Medizintechnik immer weiter verbessern. So wird beim Ultraschallsystem mittlerweile auf ein optimiertes Bedienkonzept gesetzt, dass die Arbeitsabläufe im Praxis- und klinischen Alltag vereinfacht und flexibler macht. Höhenverstellbare und schwenkbare Bedienpaneele passen sich an die Bedürfnisse des Benutzers an. Der Patient profitiert zudem von einer besseren Bildqualität - und die gehört zu den Schwerpunkten der Entwicklung von medizintechnischen Geräten.

Beispiel Schwangerschaft: Ein ungeborenes Kind kann unglaublich realitätsnah dargestellt werden. Diese Technik basiert auf 3D/4D-Daten, neuen Rendering-Algorithmen und einer frei platzierbaren virtuellen Lichtquelle, mit der der untersuchende Arzt Licht- und Schatteneffekte individuell erzeugen kann. Innovation auf dem Gebiet der Ultraschall-Diagnostik bedeutet aber nicht nur Bildgebung in höchster Präzision, sondern auch eine zusammenhängende Darstellung der Strukturen.

Zukunftsweisende Technologien vereint auch die Computertomografie: Mit 320 Zeilen und 640 Schichten können 16 Zentimeter mittlerweile mit nur einer Rotation abgedeckt werden - und das in nur 0,275 Sekundenbruchteilen. Faszinierend, wie so mit nur einer Untersuchung Organe komplett beurteilt werden können.

Von dieserer modernen Bildgebungstechnologie profitieren insbesondere Trauma-Patienten, die so wenig wie möglich bewegt werden dürfen. Weitere Vorteile: Der Patient muss während der Untersuchung nur kurz Luft anhalten. Nicht zuletzt ist die Strahlendosis bei Routine-Untersuchungen durch moderne innovative Technologien um bis zu 75 Prozent deutlich reduziert worden reduziert.

Gerade die Innovationen zur Dosisreduktion haben sich rasant weiterentwickelt. Möglich wird eine minimierte Strahlenexposition einerseits durch die Adaptive-Iterative-Dosis-Reduktion in 3D (AIDR 3D), die die Dosis bis zu 75 Prozent reduziert. Andererseits durch eine neue Kollimator-Funktion, die die Dosis sogar bis zu 80 Prozent minimiert - Bildqualität, Sichtfeld und Funktionalität des Gerätes werden dabei beibehalten. Normalerweise wird die Patientendosis symmetrisch um das Zentrum des Sichtfeldes reduziert. Mit der einer neuen Funktion kann zusätzlich ein unsymmetrischer Bereich festgelegt werden. Doch das ist noch nicht alles: Der Untersucher kann Größe und Position der sogenannten Region des Interesses (ROI) per Joystick individuell festlegen - und nur diese wird auch durchstrahlt.

Doch es muss nicht immer eine aufwendige Technik hinter einer Dosisreduktion stecken. Auch weniger aufwendige Mittel helfen, die Strahlen möglichst gering zu halten. Ein Beispiel hierfür ist die Gantrykippung, mit der die Augenlinsen bei einer Untersuchung ausgespart und somit vor den Strahlen geschützt werden- zum Beispiel bei einem Schädel-CT. Allein damit wird ein erheblicher Beitrag zum Strahlenschutz geleistet.

Mehr Informationen finden Sie auf der Microsite  Innovation in der Medizintechnik.

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