Aktionstag „Saubere Hände“ für Mitarbeiter, Patienten und Besucher
21.08.2023 - In den Krankenhäusern ist die korrekte Händehygiene die wichtigste Maßnahme zur Verhinderung von nosokomialen Infektionen.
Dies sind Infektionen, bei denen sich Patienten im Zusammenhang mit einer medizinischen Behandlung durch Krankheitserreger wie Bakterien, Viren oder Pilzen angesteckt haben. Der Grund für eine derartige Infektion können nicht zuletzt auch die Hände des Personals sein. Diesen Zusammenhang hat der Chirurg und Geburtshelfer Ignatz Semmelweis bereits im Jahre 1848 wissenschaftlich nachgewiesen. Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Verhinderung von Infektionen ist deshalb die vorschriftsmäßige Desinfektion der Hände.
Das Hygiene-Team unserer Klinik erinnert daher die Mitarbeiter unermüdlich durch Schulungen, Fortbildungen und praktische Übungen an die Bedeutung der korrekten und konsequenten Einhaltung der fünf wichtigsten Situationen für eine Händedesinfektion: Vor dem Kontakt mit Patienten, vor aseptischen Tätigkeiten wie etwa der Wundbehandlung, nach dem Kontakt mit potenziell infektiösem Material, nach dem Patientenkontakt und nach Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung.
„Unsere Arbeit ist in den letzten Jahren noch wichtiger geworden. Gerade auch in der Pandemiesituation hat sich unser kontinuierliches Engagement für eine korrekte Basishygiene bewährt, bei der die Händehygiene ein wesentlicher Bestandteil ist. Es ist die einfachste und zugleich wichtigste Maßnahme im Kampf gegen die direkte Übertragung von Keimen im Krankenhaus. Damit schützen wir unsere Patienten und uns selber. 30 Sekunden Händedesinfektion kann Leben retten“, erklärt Dr. Carsten Windmeier, Chefarzt der Abteilung Labor und Hygienemedizin.
Bereits seit 2008 beteiligt sich die Zentralklinik an der "Aktion Saubere Hände“. Dieses Aktionsbündnis zahlreicher Institutionen des deutschen Gesundheitswesens trägt aktiv zur Verbreitung und Stärkung der von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Maßnahmen zur Händehygiene in medizinischen und pflegerischen Arbeitsbereichen bei. Kliniken, Krankenhäuser, Pflegeheime und ambulante medizinische Einrichtungen, die sich vorbildlich für die Umsetzung der Händehygiene engagieren, werden mit einem „Gold-Zertifikat“ ausgezeichnet. Das Hygiene-Team der Abteilung für Labor- und Hygienemedizin überprüft in diesem Zusammenhang regelmäßig, ob die Händehygiene im Klinikalltag tatsächlich eingehalten wird. Dazu gehören auch umfangreiche systematische Compliance-Beobachtungen, bei denen das Hygiene-Team regelmäßig von den Pflegeschüler*innen der Klinik tatkräftig unterstützt wird.
Die Zentralklinik trägt seit Jahren das „Gold-Zertifikat“ der Aktion Saubere Hände. Ganz aktuell ist das Zertifikat um weitere zwei Jahre verlängert worden.
Ein Höhepunkt ist der jährlich stattfindende Aktionstag zur Händehygiene mit einem breit gefächerten Spektrum an Informationen und Aktivitäten. Der Aktionstag findet in diesem Jahr am 24. August statt. Dazu lädt das Hygiene-Team alle Mitarbeiter*innen, aber auch Patienten und Besucher am Stand im Foyer der Zentralklinik Bad Berka ein.
Dort kann man mit den Experten der Abteilung Labor und Hygienemedizin alle Themen zur Hygiene erörtern. Mit praktischen Übungen lässt sich die Einreibetechnik der Händehygiene trainieren und unter UV-Licht die vollständige Benetzung der Hände überprüfen. Die wichtigsten Krankheitserreger können mit einem Mikroskop betrachtet werden. Darüber hinaus gibt es reichhaltiges Informationsmaterial und natürlich auch Antworten auf weitergehende Fragen zur Hygiene. Diesmal werden erstmals nach der Corona-Pandemie auch wieder die Kinder aus der Kindertagesstätte der Zentralklinik eingeladen, um sie für eine gute Händehygiene zu begeistern. Manchmal überträgt sich auf diesem Wege die Begeisterung auch auf die Eltern.
Auch die Patienten und Besucher der Zentralklinik Bad Berka können einen wertvollen Beitrag zu einer vorbildlichen Hygiene leisten, indem sie sich hygienisch korrekt verhalten und regelmäßig die Hände desinfizieren.