Alexianer übernehmen Verantwortung am Sankt Gertrauden-Krankenhaus in Berlin-Wilmersdorf
17.07.2024 - Das Sankt Gertrauden-Krankenhaus in Berlin-Wilmersdorf wird künftig unter dem Dach der Alexianer weitergeführt.
Die Gespräche zwischen den Alexianern und den Katharinenschwestern über eine Mehrheitsbeteiligung stehen kurz vor dem Abschluss, die Gremien beider Partner haben dem Zusammenschluss zugestimmt. Durch die Integration des Sankt Gertrauden-Krankenhauses in die Alexianer Gruppe wird die Zukunft des Hauses langfristig gesichert.
„Im Frühjahr 2024 haben wir – auch als Reaktion auf die Folgen der Pandemie, steigende Betriebskosten und Unsicherheiten durch die nahende Krankenhausreform – Gespräche mit den Alexianern aufgenommen und zunächst Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet“, sagt Astrid Duda, Geschäftsführerin der Sankt Gertrauden-Krankenhaus GmbH. Schnell haben sich diese Gespräche ausgeweitet und beide Seiten haben erkannt, welches Potenzial in einer regionalen Verbundlösung steckt: Für uns sind die Alexianer ein wirtschaftlich und strukturell starker Partner, andersherum ergänzen wir die Alexianer mit einer bekannten Einrichtung im Westen Berlins.“
Die Alexianer Gruppe ist einer der größten konfessionellen Träger in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft mit derzeit 32.000 Mitarbeitenden. In Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sind die Alexianer mit sieben somatischen und psychiatrischen Krankenhäusern, mehreren Medizinischen Versorgungszentren und Altenhilfeeinrichtungen aktiv und beschäftigen dort mehr als 5.000 Menschen.
Stärken aus der Verbindung sieht auch der Ärztliche Direktor des Sankt Gertrauden-Krankenhauses, Prof. Dr. med. Jan Kaminsky: „Die Integration in die Alexianer Gruppe gibt uns die notwendige Stabilität und die Ressourcen, um uns erfolgreich an die neuen gesundheitspolitischen Gegebenheiten anzupassen. Wir bekommen dadurch wieder etwas mehr Beinfreiheit und können eine qualitativ hochwertige Versorgung in Wilmersdorf langfristig sicherstellen.“
Kontinuität und Sicherung von Arbeitsplätzen
„Die Patientinnen und Patienten können weiterhin auf die bewährte Qualität im Sankt Gertrauden-Krankenhaus zählen“, verspricht Dr. Christian von Klitzing, zuständiger Hauptgeschäftsführer der Alexianer Gruppe. „Ich vertraue dabei auf die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bisher medizinisch hervorragende Leistungen erbracht haben. Die Krankenhausreform zeichnet den Weg in die Spezialisierung und in eine regionale Vernetzung vor, hierfür haben wir am Sankt-Gertrauden-Krankenhaus eine hervorragende Ausgangsposition. Im Zusammenspiel mit den Einrichtungen der Alexianer in der Hauptstadtregion werden wir vernetzte Spitzenmedizin anbieten und gemeinsam wachsen.“
Ein starkes Bündnis für die Zukunft
Das Sankt Gertrauden-Krankenhaus blickt auf eine lange Geschichte einer hochwertigen medizinischen Versorgung zurück und ist stolz darauf, diese Tradition unter der Führung der Alexianer fortzusetzen. Die Alexianer sind bekannt für ihre werteorientierte Unternehmensführung und ihr starkes soziales Engagement, das perfekt zur Philosophie des Sankt Gertrauden-Krankenhauses und der Katharinenschwestern passt.
„Eine Grundlage für die Gespräche war sicherlich, dass die Katharinenschwestern und die Alexianer dieselben Werte, in deren Mittelpunkt die Liebe zu den Menschen steht, teilen. Auch zukünftig werden wir uns als Minderheitsgesellschafter in die Entwicklung des Krankenhauses einbringen“, sagt Michael Derksen, Vorsitzender des Vorstandes der Regina Protmann Stiftung und der Gesellschafterversammlung der Gesellschaft der Katharinenschwestern mbH als bisherige Alleingesellschafterin der Sankt Gertrauden-Krankenhaus GmbH.
„Als Alexianer sind wir der festen Überzeugung, dass wir auf Dauer christliche Träger als Alternative zu öffentlich-rechtlichen und privaten Trägern in der deutschen Krankenhauslandschaft brauchen“, sagt Dr. Hartmut Beiker, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums der Alexianerbrüder. „Als großer, stabil und breit aufgestellter Träger können wir die Zukunft selbst mitgestalten und den zahlreichen gesetzlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen angemessen begegnen. Zum Beispiel, indem wir mit den Katharinenschwestern – die sich wie die Alexianer seit Jahrhunderten unter anderem in den Dienst der Kranken- und Altenpflege stellen – gemeinsam neue Wege gehen“, so Dr. Hartmut Beiker.
Beide Partner gehen von einer Unterschrift der Verträge noch im August aus. Abhängig von den Freigaben des Bundeskartellamts und des Bistums Münster soll der Anteilserwerb zum 1. Januar 2025 vollzogen werden.