Alten- und Pflegeheim modernisiert Energieversorgung im Contracting
05.08.2013 -
Ein neues, erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) hat die RWE Energiedienstleistungen GmbH (RWE ED) im Evangelischen Alten- und Pflegeheim im Eifelort Schleiden-Gemünd jetzt offiziell in Betrieb genommen.
Das hocheffiziente Gerät wurde im Zuge umfassender Modernisierungsmaßnahmen in die bestehende Anlagentechnik integriert. Die Realisierung erfolgte von der Planung über die Installation bis hin zum Betrieb der neuen Anlage inklusive der damit verbundenen Investitionen im Rahmen eines Contractings. Für das Alten- und Pflegeheim zahlt sich diese Lösung gleich zweifach aus. So hat die Maßnahme einerseits Einsparungen sowohl bei den Wärme- und Stromkosten als auch bei den Gasbezugskosten für den nach wie vor eigenbetriebenen Spitzenlastkessel von insgesamt etwa 1.500 € im Monat zur Folge. Gleichzeitig werden die klimaschädlichen CO2-Emissionen aufgrund des hohen Wirkungsgrades des BHKW um rund 28 Tonnen jährlich gesenkt. Ein anschließendes Energie-Controlling sorgt überdies für die systematische Auslotung weiterer Einsparpotenziale.
Betreiber der Einrichtung ist die Stiftung Evangelisches Alten- und Pflegeheim. Das Betreuungskonzept umfasst stationäre und mobile Versorgung sowie verschiedene weitere Dienstleistungen im Bereich der Altenpflege. Das Kernhaus des Heimes, das im Jahr 2002 zur Anpassung an pflegefachliche Standards komplett umgebaut und gleichzeitig umfassend wärmegedämmt wurde, verfügt über 93 Einzelzimmer sowie drei Appartements für betreutes Wohnen.
Eine sowohl wirtschaftliche als auch nachhaltige Gestaltung der Energieversorgung stand im Kuratorium der Stiftung ebenfalls seit längerem auf der Agenda. Mit dieser wurde der Dortmunder Energiedienstleister beauftragt, der neben der Integration des neuen BHKW auch eine Optimierung der bestehenden Anlagentechnik durchführte. Des Weiteren ist das Unternehmen während eines Zeitraums von 10 Jahren für eine zuverlässige und unterbrechungsfreie Wärme- und Stromlieferung verantwortlich. Die Übernahme aller hiermit verbundenen Aufgaben und Investitionen führt zur wesentlichen Entlastung des Alten- und Pflegeheimes, das demzufolge seine personellen und finanziellen Kapazitäten uneingeschränkt auf das Kerngeschäft konzentrieren kann.
Die Installation des BHKW erfolgte in Zusammenarbeit mit lokalen Handwerksbetrieben im bestehenden Heizungsraum, aus dem zuvor einer der beiden vorhandenen Erdgaskessel entfernt wurde. Das kompakte BHKW ist zusätzlich mit einem nachgeschalteten Brennwert-Wärmetauscher ausgestattet, um die im Abgas enthaltene Energie zur Raumheizung und Brauchwasser-Erwärmung zu nutzen.
Auf diese Weise wird ein Gesamtwirkungsgrad von über 100 Prozent bezogen auf den Heizwert erreicht, wozu nicht zuletzt der gute elektrische Teilwirkungsgrad von etwa 32 Prozent beiträgt. Mit einer thermischen Leistung von 78 kW deckt das BHKW die Wärmegrundlast des Heimes ab, so dass der verbliebene Erdgaskessel nur noch zu Spitzenlastzeiten zugeschaltet wird. Ein ebenfalls neu installierter Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von 2.000 Litern bevorratet bei Bedarf überschüssige Wärme. Gleichzeitig erzeugt das Gerät mit einer elektrischen Leistung von 34 kW einen Großteil des für den Betrieb der Einrichtung benötigten Stroms, wodurch sich dessen Bezug aus dem öffentlichen Netz deutlich reduziert.
Mehr Informationen auf der Microsite Energie.
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