Gesundheitspolitik

BGW warnt vor Unfallgefahren im Herbst

17.11.2014 -

Buntes Laub, glänzende Kastanien, wabernde Nebelschwaden: Was beim herbstlichen Spaziergang zum Entspannen beiträgt, kann im Alltagstrubel schnell gefährlich werden. Die Saison der Rutschunfälle beginnt schon vor dem Winter, warnt die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Sie gibt Tipps, worauf Fußgänger, Autofahrer und Zweiradfahrer bereits im Herbst besonders achten sollten.

Nicht nur Eis und Schnee, auch Laub und Baumfrüchte erhöhen die Rutschgefahr auf Straßen und Wegen. Ebenso die Feuchtigkeit von Regen oder Nebel. Hinzu kommt die immer länger andauernde Dunkelheit. Sie verschlechtert das Sehen und das Gesehenwerden. "Diese Gefahren betreffen alle Verkehrsteilnehmer", so Lars Welk von der BGW, die über 7,5 Millionen Menschen gegen die Folgen von Unfällen auf dem Weg zur Arbeit oder zurück versichert. "Deshalb sollte sich jede und jeder bewusst auf den Herbst einstellen", rät er.

Tempo runter und Profil rauf

Auto- und Motorradfahrer verringern auf nasser oder verschmutzter Fahrbahn besser die Geschwindigkeit und erhöhen den Sicherheitsabstand. Auch für Fußgänger gilt: Tempo drosseln. "Das verringert die Schlittergefahr an sich und erhöht die Chance, sich selbst abzufangen, wenn man ins Rutschen gerät", erläutert der Präventionsexperte der BGW.

Er empfiehlt zudem Schuhe oder Stiefel mit breitflächiger, gut profilierter Sohle aus möglichst rutschhemmendem Material: "Solches Schuhwerk ist ebenso für Radfahrer wichtig, damit sie beim Aufsetzen der Füße Halt finden." Für Autofahrer ist jetzt Reifenwechselzeit: "Man weiß nie, wann es richtig kalt wird", so Welk. "Winterreifen mit ihrem besonders griffigen Profil und ihrer weicheren Gummimischung empfehlen sich bereits, sobald die Außentemperatur unter sieben Grad Celsius fällt."

Licht an und Leuchtweste um

Autofahrer wie auch Radfahrer erhöhen ihre Sicherheit, indem sie gerade in den dunkleren Jahreszeiten durchgängig mit Licht fahren. Denn selbst am Tage ist es jetzt oft so trübe, dass man andernfalls schlecht gesehen wird. Wichtig ist auch, dass die Beleuchtung einwandfrei funktioniert und richtig eingestellt ist. Viele Werkstätten bieten im Herbst einen kostenlosen Lichttest an. "Unabhängig davon muss man die Beleuchtung aber auch regelmäßig selbst checken", fügt Welk hinzu.

Radfahrern rät er zudem, möglichst großflächige Reflektoren zu tragen: "Gut sichtbar sind zum Beispiel Warnwesten oder Schutzhüllen für Rucksäcke in Neonfarben mit Reflektorstreifen." Auch Fußgänger sind besser zu sehen, wenn sie helle Kleidung oder Taschen mit zurückstrahlenden Flächen tragen.

 

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