Cerner sieht eine große Chance für den Healthcare-IT-Markt
16.02.2015 -
Die Übernahme der Healthcare-IT-Sparte von Siemens durch den Cerner-Konzern war eines der großen Branchenthemen in den letzten Monaten. Holger Cordes, COO Cerner Europa, und Arne Westphal, General Manager Cerner Deutschland, sehen in der Fusion große Chancen für die Kunden und den deutschen Healthcare-IT-Markt.
Worin bestehen die Chancen dieser Fusion für den deutschsprachigen Markt?
Holger Cordes: Mit der Fusion schließen sich zwei erfolgreiche Unternehmen mit komplementären Stärken zusammen. Wir sehen international eine Dynamik weg von reinen Patientenadministrationssystemen hin zu klinischen Funktionen, Entscheidungs- und Pfadunterstützung sowie zu Interoperabilität und sektorenübergreifender Vernetzung. In Deutschland gibt es hier noch enormes Potenzial. Durch den Zusammenschluss bringen wir Kompetenzen bei der Abrechnung und der Patientenadministration mit klinischer Erfahrung zusammen. Das ist eine große Chance für den gesamten Markt.
Cerner ist jetzt mit mehreren Plattformen im hiesigen Markt vertreten. Wie ist die Produktstrategie?
Holger Cordes: Die Diskussionen, die es an dieser Stelle gibt, sind völlig unbegründet. Wir haben klargestellt, dass wir alle Plattformen im deutschen Markt nicht nur erhalten, sondern ausbauen werden. Daran wird nicht gerüttelt. Die Strategie wird sein, die klinische Kompetenz, die Cerner aus den internationalen Märkten mitbringt, auf die verschiedenen Plattformen anzuwenden.
Werden sich bei Vertrieb und Support bzw. Ansprechpartnern Änderungen für die Kunden ergeben?
Arne Westphal: Die wichtigste Schnittstelle für ein Gesundheits-IT-Unternehmen ist die direkt am Kunden. Dort vermeiden wir Wechsel und sorgen dafür, dass die Ansprechpartner möglichst gleich bleiben. Auch das gesamte Führungsteam steht für die Kunden weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung.
Wie werden die Cerner-Kunden konkret von den internationalen Lösungen profitieren?
Holger Cordes: Sie profitieren vor allem davon, dass wir mehr klinische Innovation in den deutschen Markt bringen werden. Nur ein Beispiel: Ein Cerner-Kunde in Spanien, das Krankenhaus Marina Salud in Denia, wurde kürzlich als erstes Haus in Europa mit dem prestigeträchtigen Davies Award der Organisation HIMSS ausgezeichnet. Der Award wird für eine Verbesserung der klinischen Prozesse und Ergebnisqualität durch den Einsatz von IT verliehen. Wir sind überzeugt davon, dass solche Erfolge auch in Deutschland möglich sind. Davon profitieren die Kunden massiv.
Cerner und Siemens werden in einer Entwicklungspartnerschaft kooperieren. Wie sieht die genau aus?
Arne Westphal: Die Zukunft der Healthcare-IT ist die intelligente Integration und Nutzung digitaler Daten für eine optimierte Entscheidungsunterstützung und Prozesssteuerung. Eine reibungslose Integration von Medizintechnik und Krankenhaus-IT ist dabei ein entscheidender Faktor, die komplementären Stärken von Cerner und Siemens Healthcare bieten hier eine geradezu ideale Chance. In diesem Kontext werden wir gemeinsam mit unseren Kunden Potenziale identifizieren.
Wie wird sich Cerner bei der conhIT 2015 präsentieren?
Arne Westphal: Die conhIT ist für Cerner ein wichtiger Ort, um sich in der neuen Form darzustellen. Eines der Highlights wird unser Smartroom sein, in dem wir die Integration von Medizintechnik auf der Intensivstation demonstrieren - auch um zu illustrieren, wo beim Thema Interkonnektivität die Reise hingehen kann. Ansonsten zeigen wir eine ganze Reihe von Verbesserungen in unterschiedlichen Produktlinien, etwa bei der digitalen Kurve oder im Pflegeprozessmanagement. Kontinuität ist auch hier erneut das Stichwort: Wer zu uns kommt, wird nicht nur viele bekannte Gesichter sehen. Natürlich treffen wir uns auch wieder am altbekannten Currywurst-Stand.
Alle hier präsentierten Produkte und Lösungen können Besucher der conhIT, Europas größter Messe für die Gesundheits-IT, vom 14.-16. April 2015 in Berlin live erleben.
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