Aus den Kliniken

Charité-Aufsichtsrat stellt Weichen für die Zukunft

04.12.2012 -

Der Aufsichtsrat der Charité - Universitätsmedizin Berlin hat in seiner heutigen turnusmäßigen Sitzung wichtige Entscheidungen für die Zukunft des Universitätsklinikums getroffen. Nach eingehender Prüfung stimmte der Aufsichtsrat der erneuten Vergabe des 49-prozentigen Anteils der Charité Facility Management GmbH (CFM) an die bisherigen Konsortialpartner zu, machte hier aber sehr klare Vorgaben zur Qualität der Leistungen, zu Investitionsverpflichtungen und den Rahmenbedingungen für die Beschäftigten.

Hier sind insbesondere die flächendeckende Umsetzung des Mindestlohns von 8,50 Euro und die Aufnahme von Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag gemeint. Der Direktor des Klinikums, Matthias Scheller, erklärte dazu: »Die Charité hat die vor 2006 durch über 100 externe Firmen bezogenen nicht-medizinischen Leistungen erfolgreich in der CFM konzentriert; diese Zusammenarbeit soll jetzt weitere sechs Jahre fortsetzt werden.«

Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war der Wirtschaftsplan für 2013: Nach dem positiven Ergebnis von 8,2 Mio. € im Jahr 2011 und einer bislang positiven Entwicklung in 2012 wird von einer weiteren wirtschaftlichen Konsolidierung der Charité ausgegangen. Trotz gewisser Unwägbarkeiten durch den Beginn der Bauphase am Campus Charité Mitte und der Sanierung von Teilen der Betriebstechnik in einem der beiden Bettenhäuser am Campus Benjamin Franklin wurde ein Wirtschaftsplan mit ausgeglichenem Ergebnis für 2013 verabschiedet. Hierbei ist sich der Aufsichtsrat bewusst, dass dies erneut eine enorme Herausforderung für ein stringentes Management, aber auch für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Charité bedeutet.

Der Aufsichtsrat befasste sich auch mit dem öffentlich diskutierten Vorwurf eines Missbrauchs an der Charité: Er begrüßte ausdrücklich den Einsatz eines externen Expertengremiums sowie den von der Charité vorgeschlagenen Maßnahmenkatalog, der gleichermaßen dem Schutz und der Sicherheit von Patienten und Beschäftigten dienen soll. Darüber hinaus dankte der Aufsichtsrat den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die gute Arbeit, die sie täglich an den Patientinnen und Patienten leisten. Eine Neuorganisation der internen Kommunikationsstrukturen wird vom obersten Gremium der Charité als notwendig erachtet, um klare Regelungen zu schaffen und so auch die derzeitige Verunsicherung der Beschäftigten zu überwinden.

Der Aufsichtsrat stimmte auch der vom Vorstand mit den Frauenbeauftragten der Charité überarbeiteten Frauenförderrichtlinie zu, die ein höheres Maß an Verbindlichkeit in wichtigen Punkten der Rechte, Entwicklungsmaßnahmen und Förderinstrumente für weibliche Beschäftigte umfassen. Über 70 Prozent der Beschäftigten der Charité sind weiblich.

 

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