Chirurgische Klinik als Exzellenzzentrum für Erkrankungen des Pankreas und der Leber zertifiziert
03.08.2017 -
Zu den Schwerpunkten der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am Klinikum der Universität München gehört die chirurgische Behandlung von benignen und malignen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und der Leber.
Nun wurde die chirurgische Einrichtung – als erstes und bislang einziges nationales Zentrum in Deutschland – durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie e.V. (DGAV) als Exzellenzzentrum sowohl für die chirurgische Behandlung von Erkrankungen des Pankreas als auch der Leber zertifiziert.
Von minimal-invasiven, parenchymsparenden und funktionserhaltenden OP-Verfahren (u.a. Enukleationen) über radikale onkologische Resektionen und Multiviszeralresektionen bis hin zu Leber- und Pankreastransplantationen setzt die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am Klinikum der Universität München das gesamte chirurgische Spektrum ein, um ihren Patientinnen und Patienten mit Bauchspeicheldrüsen- und Lebererkrankungen eine individuell abgestimmte Behandlung auf höchstem Niveau zu bieten.
Dass die chirurgische Einrichtung von der DGAV gleich zwei Prädikate erhalten hat, ist eine große Auszeichnung und verleiht ihr zugleich eine Sonderstellung: "Dies bestätigt nicht nur die Qualität in der chirurgischen Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Bauchspeicheldrüsen- und Leberkrankungen, sondern bescheinigt auch unseren vielfältigen Forschungsaktivitäten, dass sie wesentlich zur wissenschaftlichen und innovativen Weiterentwicklung unserer Fachgebiete an unserem Klinikum beitragen", sagt Prof. Dr. Jens Werner, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am LMU-Klinikum.
Grundlage für die Zertifizierung sind neben einer hervorragenden Infrastruktur zur Diagnostik und Therapie von Pankreas- und Lebererkrankungen und einer hohen Anzahl an chirurgischen Eingriffen auch die perioperative Komplikations- und Mortalitätsrate, welche in der chirurgischen Klinik des LMU-Klinikums weit unter dem Durchschnitt liegen. Die chirurgische Versorgungsqualität insbesondere für Pankreas- und Leberresektionen korreliert eng mit der Fallzahl pro Zentrum. Eine weitere Bedingung für eine erfolgreiche DGAV Zertifizierung als Exzellenzzentrum ist die Durchführung von klinischen und translationalen Studien, die an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie u.a. vom Labor für Klinische und Experimentelle Tumorimmunologie durchgeführt werden.
Darüber hinaus fordert die DGAV von einem Exzellenzzentrum eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Diese wird über das Comprehensive Cancer Center (CCCLMU) im Rahmen von regelmäßigen gemeinsamen Organ- und Tumorkonferenzen mit Beteiligung der Medizinischen Klinik II (Leitung: Prof. Mayerle), Medizinischen Klinik III (Leitung: Prof. Hiddemann), Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie (Leitung: Prof. Belka), Klinik und Poliklinik für Radiologie (Leitung: Prof. Ricke) und dem pathologischen Institut (Leitung: Prof. Kirchner) sowie weiterer Kooperationspartner und supportiver Abteilungen wie beispielsweise der Abteilungen für Psychoonkologie und der Ernährungsberatung gewährleistet.
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