Auszeichnungen

Claudia von Schilling-Preis für verbesserte Brustkrebstherapie

12.01.2012 -

Die Claudia von Schilling Stiftung mit Sitz in Zürich und Hannover zeichnet alljährlich herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Brustkrebsheilkunde und der dazugehörenden Grundlagenforschung aus. Der mit 20.000 € dotierte Preis wird am 18. Januar 2012 an Prof. Dr. Gunter von Minckwitz vergeben.

Der Preisträger wird die Auszeichnung stellvertretend für die von ihm geleitete Studiengruppe German Breast Group (GBG) und die Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie Brust (AGO-B) entgegennehmen. Die GBG und die AGO-B haben sieben deutsche Studien ausgewertet, die sich mit der sogenannten neoadjuvanten Brustkrebschemotherapie befassen; an den Studien waren 6.400 Patientinnen beteiligt. Die Datenanalyse gab Antworten auf die Fragen, welche Patientinnen aus der Chemotherapie den meisten Nutzen ziehen, welche Therapiecharakteristika das Ansprechen der Therapie verbessern können und bei welchen Brustkrebstypen die Reaktion auf die Chemotherapie eine Aussage zum weiteren Krankheitsverlauf treffen kann.

"Wir konnten wegweisend darstellen, wie chemotherapeutische Strategien beim Mammakarzinom optimiert werden können", sagt Prof. von Minckwitz. "Mit unseren Erkenntnissen ist es nun möglich, bei bestimmten Brustkrebstypen in mehr als 50% der Fälle sämtliche Tumorzellen in der Brust zu zerstören. Bei diesen Patientinnen ist die Prognose, auch bei ungünstiger Ausgangssituation, als sehr günstig einzustufen. Für Patientinnen, deren Tumor nicht komplett auf die Therapie angesprochen hat, sind nun Studien mit innovativen neuen Therapiemethoden unter Beteiligung beider Studiengruppen in Vorbereitung. Die ausgezeichnete Arbeit hat bereits weltweites Echo gefunden: die Fachzeitschrift "Breast Cancer Research and Treatment" hat die Ergebnisse der Wissenschaftler publiziert und eine weitere Publikation erscheint in Kürze in der renommierten Zeitschrift "Journal of Clinical Oncology".

Die Preisverleihung findet statt am 18. Januar im Alten Rathaus Hannover, im Rahmen eines Festaktes zu einem wissenschaftlichen Symposium der MHH-Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Direktor Prof. Dr. Peter Hillemanns).

 

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