CyberKnife Center an der Charité eröffnet
15.09.2011 -
Das CyberKnife Center am Campus Virchow-Klinikum der Charité - Universitätsmedizin Berlin ist im Rahmen eines feierlichen Festakts von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit eröffnet worden.
Damit verfügt nun erstmals eine deutsche Universitätsklinik über diese nicht-invasive Behandlungsoption für Tumorpatienten, die dank intelligentem Bildführungssystem höchste Präzision bei der radiochirurgischen Bestrahlung gewährleistet.
„Die Eröffnung des CyberKnife Centers ist ein wichtiger Tag für die Charité und für den Berliner Gesundheitsstandort. Für Patientinnen und Patienten aus der gesamten ostdeutschen Region wird die Charité zum Anlaufpunkt für eine weitere innovative Tumor-Therapie. Diese Stärkung der Charité ist eng verknüpft mit den Perspektiven Berlins als exzellenter Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort", sagte Klaus Wowereit in seinen Grußworten.
Am CyberKnife arbeiten Radioonkologen und Neurochirurgen in enger Kooperation. Das Gerät kombiniert ein präzises Bildführungssystem mit einem robotergesteuerten Linearbeschleuniger. Dieser kann das befallene Gewebe millimetergenau treffen und bietet so für chirurgisch schwer zugängliche und als inoperabel geltende Tumore eine schonende Alternative zur sonst üblichen Strahlentherapie.
Die Patienten benötigen in vielen Fällen nur ein bis drei Bestrahlungs-Sitzungen von etwa einer Stunde Dauer. Das Bildführungssystem registriert Bewegungen des Patienten oder des Tumors - zum Beispiel beim Atmen - nahezu in Echtzeit und passt den Behandlungsstrahl automatisch an. So können mit dem Cyberknife hohe Strahlendosen in dem Tumor konzentriert werden, bei maximaler Schonung des umliegenden Gewebes.
„Fortschritte in der Medizin können heutzutage nur in interdisziplinärer Zusammenarbeit erzielt werden. Eine forschungsstarke Einrichtung wie die Charité, an der insbesondere im Bereich Onkologie sehr viele Expertinnen und Experten zusammenarbeiten, ist deshalb bestens geeignet, um dem Patienten ein wissenschaftlich fundiertes und medizinisch sinnvolles Angebot machen zu können", betonte Prof. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité, in seiner Rede.
Als Kooperationsprojekt der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie und der Klinik für Neurochirurgie untersteht das Charité CyberKnife Center der gemeinsamen Leitung des Radioonkologen Prof. Volker Budach und des Neurochirurgen Prof. Peter Vajkoczy. „Das CyberKnife ergänzt die bisherigen therapeutischen Optionen aus beiden Fachdisziplinen. Aus dem breiten Spektrum von Therapiemöglichkeiten können wir stets das individuell optimale Behandlungskonzept anbieten", erklärt Prof. Vajkoczy.
Eine inhaltlich-wissenschaftliche Kooperation besteht zudem mit dem Europäischen Cyberknife Zentrum in München-Großhadern, wo unter der Leitung von Prof. Dr. Wowra und PD Dr. Muacevic bereits seit 2005 über 3000 Patienten erfolgreich mit dem CyberKnife behandelt wurden. Auch Dr. Kufeld vom Berliner CyberKnife-Team war zuvor am Münchner Zentrum tätig.
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